Aufstand in Cuba?

Die Stimmung in großen Teilen der cubanischen Bevölkerung ist am Boden. Häufige und lang andauernde Stromausfälle, astronomische Preise, schlechte Nahrungsmittelversorgung und weitere Probleme machen den Menschen zu schaffen. Viele machen dafür die cubanische Regierung verantwortlich, die wiederum die bekannte US-Blockade für als Grund für die Schwierigkeiten anführt.

Unter der US-Regierung Trump wurden viele Maßnahmen verschärft, die Möglichkeiten für in den USA lebende Cubanerinnen und Cubaner, Geld zu ihren Familien zu schicken wurden praktisch vollständig blockiert. Die Hoffnungen, dass ein Präsident Biden die „Zügel“ wieder etwas lockern werde, haben sich nicht erfüllt. Joe Biden hat bereits kurz nach der Amtsübernahme angedeutet, dass sich an der Cuba-Politik nichts ändern werde.

Doch droht der cubanischen Regierung nun wirklich eine Protestbewegung, die ihr gefährlich werden kann? Droht vielleicht sogar ein Bürgerkrieg?

Präsident Miguel Días Canel rief am Sonntag die Revolutionäre dazu auf, sich den Protestlern, (die immerhin auch einige Lebensmittelläden plünderten) entgegenzustellen. Diese Aufforderung wurde von vielen als gefährlich kritisiert, weil sie gewaltsame Auseinandersetzungen provozieren könnte, anstatt auf Entspannung hinzuwirken. Am Montag relativierte er seine Äußerung, er habe nur nur zum friedlichen Protest gegen die Plünderungen auffordern wollen.

Doch auch, wenn die Stimmung aufgeheizt ist und viele unzufrieden sind: Diese Proteste waren wie schon so oft in Cuba von außen maßgeblich inszeniert, um zu sehen, ob sich in dieser wirtschaftlich sehr schwierigen Lage eine kritische Masse zur Destabilisierung des Landes zusammenbringen ließe.

Wieder einmal sind reaktionäre Protagonisten die Drahtzieher im Ausland. Die Exil-Cubanerin Rosa María Payá und ihre Fundación para la Democracia Panamericana dürfte bei den Unruhen eine zentrale Rolle spielen. Ihr Markenzeichen „Cuba decide“ war an allen Schauplätzen der Proteste zu sehen, die kaum mehr als 2000 Mensschen landesweit mobilisiert haben dürfte.

Auch wenn die Situation auf absehbare Zeit angespannt bleiben wird. Ein Konflikt von nationaler Tragweite ist nicht zu befürchten.

Der Youtuber „El Jota“ hat hierzu ausführlich recherchiert (leider nur auf Spanisch):

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