“Unter den Russen waren wir frei”

Von Rainer Rupp

Ein Kommentar von Rainer Rupp.(erschienen auf apolut.net)

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“

Dieses Zitat stammt von Ignazio Silone, als er Ende 1944 nach langen Jahren im Schweizer Exil in seine Heimat zurückkehrte. In die neutrale Schweiz hatte er sich vor dem Mussolini-Faschismus und vor den deutschen Nazis gerettet. Signor Silone muss seherische Fähigkeiten gehabt haben.

Denn wer heute z.B. den Anti-Faschisten in den etablierten Parteien des Bundestags folgt, insbesondere den angeblich linken Grünen, der angeblichen Arbeiterpartei SPD und der Partei „Die Linke“, der findet sich am Ende auf der Seite jener wieder, die die blutbesudelten Nazis in der Ukraine und deren faschistische Helfer in den baltischen Giftzwergstaaten mit Waffen- und Finanzhilfen in Höhe von Zig-Milliarden Euro bereits unterstützt haben und auch in Zukunft unterstützen wollen, solange sie Russen töten.

Tatsächlich sieht es so aus, als ob die deutschen Finanz- und Politeliten wegen der ihnen von der Sowjetarmee zugefügten, katastrophalen Niederlage im Zweiten Weltkrieg auf Revanche gegen Russland aus sind. Diese militant anti-russische Haltung der deutschen Polit-, Finanz- und Medien-Eliten wurde spätestens seit Beginn der russischen Militärischen Sonderoperation (SMO) in der Ukraine am 24. Februar 2022 auch für politisch Minderbemittelte deutlich. Schon 2014 mit der aktiven deutschen Unterstützung der Ukro-Nazis beim US-orchestrierten, blutigen Maidan-Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten der Ukraine war der alte Russenhass der deutschen Revanchisten wieder zutage getreten.

Der Einfluss des Faschismus in der Ukraine auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und der staatlichen Institutionen ist in den Jahren nach 2014 immer stärker geworden. Nach der zwischenzeitlichen Eliminierung der letzten Oppositionskräfte im Parlament in Kiew und in anderen staatlichen Institutionen kann das Nazi-Regime Selenskyjs heute totalitär regieren. Denn den ukrainischen Geheimdiensten, die nach dem Vorbild der deutschen Gestapo aufgebaut wurden, ist es gelungen, mit Angst und Schrecken in allen Lebensbereichen unwidersprochenen Gehorsam zu erzwingen.

Notfalls muss man auch Leute „einfach verschwinden lassen“, hatte vor einigen Monaten der Chef des militärischen Geheidienstes der Ukraine, General Budanow gegenüber Westmedien gesagt, ohne dass es einen Aufschrei unter den westlichen Presstituierten gegeben hätte, obwohl die sich sonst bei jeder Gelegenheit als Verfechter der Menschenrechte aufspielen.

An anderer Stelle sagte Budanow: „Abschaum wird irgendwann in jedem Land der Welt bestraft. Nur die Eliminierung kann eine wohlverdiente Strafe für solche Taten sein. Ich denke an nichts anderes. Das ist meine persönliche Meinung, ich bleibe dabei und ich werde sie umsetzen“, zitierte die Berliner Zeitung (1) Budanow am 19. Mai 2023 unter Verweis auf ein Interview in ukrainischer Spreche mit dem ukrainischen YouTube-Kanal Rizni Lyudi (2). 1,2 Millionen Menschen haben das Video gesehen und die meisten der über 2700 Kommentare in ukrainischer Sprache drücken enthusiastische Zustimmung zu Budanow Worten aus.

Kein Mensch weiß, wie viele Gegner der Ukro-Nazis im In- und Ausland auf Budanows Weise bereits aus dem Weg geräumt worden sind. Trotz all dieser nicht länger zu übersehenden Zusammenhänge leugnen Politik und Medien in Deutschland weiterhin vehement, dass in der Ukraine Faschisten das Sagen haben.

Dieselben Leute, die in der Ukraine sich als politische und mediale Unterstützer der Ukro-Nazis hervortun werden zu Hause in Deutschland nicht müde, die Wähler der national-konservativen Partei AfD als „Rechts-Extremisten“ oder gar als „Faschisten“ zu diffamieren, nur weil sie die Hetz- und Hass-Politik des kollektiven Westens gegen Russland und gegen alles Russische nicht mitmachen und stattdessen „Frieden mit Russland“ verlangen. Letzteres dürfte einer der Gründe für die rasant wachsende Popularität der AfD sein.

Allerdings ist der „Gedächtnisverlust“ im kollektiven Westen, wie wirkliche Nazis zu erkennen sind, nicht nur symptomatisch für Deutschland, sondern für den US/NATO insgesamt. Dabei lässt sich der grundeinfache, amerikanische Enten-Test, der inzwischen weltberühmt ist, auch auf die Nazis anwenden. Der Enten-Test geht so:

„Wenn etwas schnattert wie eine Ente, watschelt wie eine Ente und aussieht wie eine Ente, dann ist es eine Ente!“

Analog für Ukro-Nazis gilt:

„Wenn bewaffnete Leute öffentlich mit Nazi-Symbolen herumlaufen, sich mit „Heil Hitler“ begrüßen, die „Blut und Boden“ – Nazi-Ideologie vertreten und aus Göbbels Werken zitieren, und die jeden Mitbürger, der nicht reinrassig ukrainisch ist und z.B. russische oder ungarische Vorfahren hat, als Todfeind betrachten, der vertrieben oder vernichtet werden muss, dann sind es Nazis.“

Und jeder der diese Nazis unterstützt, wie das große Teile der deutschen Eliten tun, der ist ein Nazi-Freund und leistet Beihilfe zu deren Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Der Nazi-Gedächtnisverlust des kollektiven Westens gilt nicht nur in Bezug zu den Ukro-Nazis, sondern auch für die in den baltischen Kleinstaaten, die allerdings komplett aus Medien und Politik des Westens verschwunden sind. So wurde z.B. beim NATO-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius mit Rücksicht auf die dort regierenden Eliten die Erwähnung der Opfer des Holocaust peinlichst vermieden. Während des Zweiten Weltkriegs hatten nämlich zahlreiche litauische Nazis sich der deutschen SS als Hilfswillige für den Massenmord an Juden, litauischen Kommunisten und Russen angedient.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten sich viele dieser Nazi-Killer und ihre Helfer in die USA und vor allem nach Kanada retten, wo sie in den Weiten des Landes in ihren faschistischen Ghettos ihre menschenfeindliche Gesinnung weiter gepflegt und ihr nach außen eine demokratische Maske aufgesetzt haben. So blieb der Schoß bis heute fruchtbar, aus dem das Nazi-Monster vor 90 Jahren gekrochen war.

Nach der Auflösung der Sowjetunion 1991 kamen aus diesem Schoß neue Nazi-Verbrecher gekrochen, nicht nur in der Ukraine, sondern auch in den drei baltischen, ehemaligen Sowjetrepubliken, Litauen, Estland und Lettland. Begeisterte ideelle und finanzielle Hilfe und personelle Verstärkung bekamen diese neuen Nazi-Bewegungen von der Nazi-Diaspora in Kanada und den USA.

Die Nazi-Diaspora selbst bekam dabei vor allem vom US-Auslandsgeheimdienst CIA tatkräftige Unterstützung, zumal die „Agency“ während des gesamten Kalten Krieges den Kontakt zur diesen aus der Sowjetunion geflohenen Nazi-Gruppen sorgfältig weiter gepflegt hatten.

Diesbezüglich sei daran erinnert, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs CIA und BND mit Hilfe von Stepan Bandera von München aus immer wieder Sabotagetrupps in die West-Ukraine geschickt hatten. Damals hatten diese als „Freiheitskämpfer“ firmierenden Ukro-Nazis vor allem leicht zu treffende zivile Ziele in der Ukraine zerstört ohne Rücksicht auf zivile Opfer. Heute dienen diese Terroristen Azow und anderen Nazi-Brigaden als große Vorbilder.

Diese nie verfolgten Kriegsverbrechen des BND und der CIA in der ukrainischen Sowjetrepublik fanden erst ein Ende, nachdem Stepan Bandera 1959 in München auf offener Straße – angeblich von einem sowjetischen Agenten – erschossen worden war und zuvor der sowjetische Geheimdienst sein Netzwerk aus lokalen Nazi-Helfern in der Ukraine zerschlagen hatte.

Banderas Grab in München ist bis heute ein Wallfahrtsort für Ukro-Nazis. Zu Banderas Todestag war auch der vormalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnik gepilgert. Dort hatte er einen Kranz niedergelegt und die Bilder davon stolz in seinem sozialen Netzwerk verbreitet. Es handelt sich bei ihm um denselben Nazi-Botschafter, der ungestraft den deutschen Kanzler als „beleidigte Leberwurst“ bezeichnen durfte.

Auch sonst konnte sich Melnik jede undiplomatische Pöbelei erlauben, ohne von deutscher Seite zurechtgewiesen zu werden. Auch seine ideelle Nähe zu Banderas Erbe wurde von unseren Qualitätsmedien nie kritisiert. Denn ukrainische Nazis dürfen sich in Deutschland praktisch alles erlauben, ohne dass sie als Nazis bezeichnet würden. Ein AfD-Politiker braucht jedoch nur die wahnsinnige Klima-Politik der Ampel-Regierung zu hinterfragen, schon wird er von deutschen Faschistenjägern in den Medien als rechtsextrem oder Nazi beschimpft.

Aber wenden wir uns nun Litauen zu. Rechtzeitig zum Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius hatte der US-Amerikaner John Wight in einem Artikel (3) an das 1988 erschienene Buch mit den persönlichen Erinnerungen des litauischen Juden und Überlebenden des Holocaust, William W. Mishell, erinnert. Das Buch (4) mit dem Titel „Kaddish for Kovno: Life and Death in a Lithuanian Ghetto“ – (Kaddisch für Kowno: Leben und Tod in einem litauischen Ghetto) handelt von seinen persönlichen Erinnerungen über das Leben als Jude während der Nazi-Besatzung Litauens. Einer der hervorstechenden Passagen in Mishell Buch lautet: “Wir [also die Juden Litauens] waren unter Deutschland dem Untergang geweiht. Unter den Russen waren wir frei.”

Auch der Autor Wight stellt in seinem Artikel erstaunt fest, „dass der Gedächtnisverlust in den Hauptstädten der westlichen Hemisphäre aktuell der letzte Schrei ist“. Zum Beweis dafür blickt er zurück auf die Durchführung des Holocaust in Litauen; welche unsägliche Rolle viele nichtjüdische Bürger dieses kleinen, und jetzigen NATO-Mitgliedstaates, dabei gespielt haben, dass jetzt kein Wort darüber verloren wird.

Die Tatsache, dass im Umfeld des Medienauftriebes zum Gipfel in Vilnius NATO-Politiker und die westliche Presse die Geschichte des Holocaust in Litauen komplett ignoriert haben, ist in der Tat ein weiteres Indiz dafür, dass die Frage des Holocaust politisch instrumentalisiert wird. Der Holocaust spielt offensichtlich nur dann eine Rolle, wenn es politisch von Nutzen ist.

Autor Wight meint in seinem Artikel: Sich in Vilnius an den Holocaust zu erinnern wäre „schließlich das Mindeste gewesen, um den Toten Tribut zu zollen“. Damit sei „das Gedenken an die Opfer der litauischen Nazis von den hervorragendsten Repräsentanten der westlichen Zivilisation mit Füßen getreten worden.“

Die Tatsache, dass dieser Tribut nicht gezollt wurde, hat damit zu tun, dass dadurch womöglich historische und eventuell sogar familiäre Zusammenhänge zwischen den damaligen litauischen Tätern und Mördern und ihren Kindern und Enkeln im aktuellen Parlament und in der Regierungselite Litauens aufgedeckt worden wären.

Nachfolgend sind einige weitere, interessante Aspekte aus dem Artikel von Wight. So verweist er darauf, dass bereits am 17. November 1940 in Berlin die rechtsextreme, litauische Aktivistenfront (LAF) von einer Gruppe litauischer Emigranten unter dem ehemaligen litauischen Gesandten in Berlin, Oberst Kazys Škirpa, gegründet worden war. Ihr Ziel war es, den antisowjetischen Untergrund in Litauen mit Hilfe der Nazis zu vereinen. Aber sie hatten nicht nur die „Befreiung“ Litauens von der sowjetischen Kontrolle, im Sinn, sondern auch die Säuberung des Landes von seinen jüdischen Mitbürgern.

In der damals veröffentlichten Proklamation, in der der jüdischen Gemeinde Litauens die Gründung der LAF verkündigt wurde, heißt es u.a.:

„Juden, eure Geschichte im litauischen Land, die fünfhundert Jahre gedauert hat, ist jetzt vorbei. Habt keine hoffnungsvollen Illusionen! Das litauische Volk, das sich für ein neues Leben erhebt, betrachtet Euch als Verräter und wird Euch behandeln, wie ein Verräter behandelt werden sollte!“

Mit der Besetzung Litauens durch die Nazis erfüllte sich diese düstere Prophezeiung. Die Juden des Landes waren in der Tat dem Untergang geweiht. Kurz vor dem Start von Hitlers Operation Barbarossa gegen die Sowjetunion am 22. Juni 1941 erließ die LAF eine weitere Proklamation, diesmal an die nichtjüdische Bevölkerung des Landes gerichtet:

„Die Stunde der Befreiung Litauens ist nahe. Sofort nach Beginn der Kampagne aus dem Westen werdet Ihr im Radio informiert … Lokale Kommunisten und andere Verräter Litauens müssen sofort verhaftet werden, damit sie nicht der gerechten Bestrafung für ihre Verbrechen entgehen (Ein Verräter wird nur begnadigt, wenn er zweifelsfrei beweist, dass er mindestens einen Juden getötet hat). . . . Informieren Sie die Juden ab heute darüber, dass über ihr Schicksal entschieden wurde.“

Laut der Holocaust-Enzyklopädie des Holocaust-Gedenkmuseums der Vereinigten Staaten wurden neunzig Prozent der jüdischen Bevölkerung Litauens von den Deutschen und ihren litauischen Kollaborateuren ermordet, die zu speziellen Hilfsbataillonen ausgebildet worden waren. Es war eine der höchsten Raten von Holocaust-Opfern in dem von Nazis besetztem Europa. Die Massaker dauerten bis zur Befreiung Litauens von der deutschen Besatzung durch die Rote Armee im Sommer 1944 an.

Laut Wight wiederholte sich beim NATO-Gipfel in Vilnius „die Geschichte als Farce. Denn heute, nur acht Jahrzehnte nach dem Ende zweiten Weltkrieg habe sich „eine neue Geißel des Friedens in Europa in Form des aggressiven Militärbündnisses NATO“ ebenfalls dazu aufgemacht, Adolf Hitlers „Traum zu verwirklichen“ und „Russland zu zerstören“.

Das Ende der US-geführten westlichen Vorherrschaft und Hegemonie ist laut Wight „voller krankhafter Symptome, aber das bei weitem schändlichste sei die Bereitschaft, Russland bis zum letzten Tropfen ukrainischen Blutes zu bekämpfen.“ Weiter schreibt Wight:

„Erschreckend ist, dass mit Ausnahme des ungarischen Viktor Orban derzeit kein einziger westlicher Führer für ein Ende des anhaltenden Abschlachtens der männlichen ukrainischen Bevölkerung eintritt. Das Kriegsfieber hat die verwirrten Köpfe der vermeintlichen Vertreter der westlichen Zivilisation unter Kontrolle gebracht, und es ist dieses Kriegsfieber, das sie in Richtung ihrer eigenen Zerstörung treibt.“

Vor dem Hintergrund, dass Präsident Zelenskyjs Hoffnungen auf eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO beim Gipfel in Vilnius verpufft sind, und obwohl alle Anzeichen darauf hindeuten, dass die viel gepriesene ukrainische Gegenoffensive angesichts starker russischer Verteidigungslinien, überlegener russischer Feuerkraft, riesiger Minenfelder und bisher enttäuschender Leistungen der NATO-Wunderwaffen und Panzern nicht vom Platz kommt und sogar zu einer Katastrophe für die Ukraine zu werden droht, setzen die westlichen Eliten weiter auf Krieg. Laut Wight:

 „Eskalation statt Diplomatie ist der nicht verhandelbare Weg“ für die westlichen Regierungseliten. … Adolf Hitler war von genau demselben Glauben besessen. … Das Besorgniserregende daran ist, dass es im Prozess oder auf dem Weg in den Dritten Weltkrieg unser aller Tod sein könnte.“

Quellen und Anmerkungen

(1)  https://www.berliner-zeitung.de/news/abschaum-ukraine-kyrylo-budanow-gibt-zu-hinter-morden-an-russischen-propagandisten-zu-stecken-li.350026

(2) https://www.youtube.com/watch?v=N_FT0erhlT8

(3) https://johnwight1.medium.com/the-nato-summit-in-vilnius-memakes-putins-point-for-him-216a6900f6c

(4) https://www.amazon.co.uk/Kaddish-Kovno-Lithuanian-Ghetto-1941-1945/dp/1556520336

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Seneline / Shutterstock.com

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Übersterblichkeitsartikel – peer-reviewed

Impfung News 

Übersterblichkeitsartikel – peer-reviewed

Der Fachartikel zur Übersterblichkeit in Deutschland von Matthias Reitzner und Christof Kuhbandner ist nun endlich peer-reviewed erschienen – begutachtet von insgesamt sieben Reviewern – in einer internationalen medizinischen Fachzeitschrift erschienen:

https://www.cureus.com/articles/149410-estimation-of-excess-mortality-in-germany-during-2020-2022

Damit kann man auf der Basis eines peer-reviewed Fachartikels folgende – äußerst alarmierenden – Punkte als belegt ansehen:

(1) Jahresweise Betrachtung

Jahresweise betrachtet gab es in 2020 keine auffällige Übersterblichkeit, die Anzahl der unerwarteten Todesfälle liegt im Bereich der üblichen Schwankungsbreite. Im Jahr 2021 zeigt sich mit 34.000 Todesfällen mehr als statistisch erwartet eine deutliche Übersterbklichkeit, die zwei Standardabweichungen über dem erwarteten Wert liegt. Im Jahr 2022 zeigt sich mit 66.000 Todesfällen mehr als erwartet eine extreme Übersterblichkeit, die mehr als vier Standardabweichungen über dem erwarteten Wert liegt.

Während es im Jahr 2020 – dem Jahr des Beginns der Pandemie – also keine auffällige Übersterblichkeit gab, sind in den Jahren 2021 und 2022 zusammengenommen in etwa 100.000 Menschen mehr verstorben als es üblicherweise der Fall ist. Die Übersterblichkeit in den Jahren 2021 und 2022 ist insbesondere in den jüngeren Altersgruppen zu finden. Im Jahr 2022 sind in der Altersgruppe der 15-29-Jährigen 10,5 Prozent mehr Menschen als erwartet verstorben und in der Altersgrupe der 30-39-Jährigen 9,7 Prozent meht als erwartet. Hier ist die entsprechende Ergebnisgrafik aus unserem Artikel (ergänzt um eine Darstellung des Befundmusters):

(2) Monatsweise Betrachtung

Eine monatsweise Betrachtung zeigt, dass es zum Jahreswechsel 2020/2021 eine Übersterblichkeit gab, die altersabhängig war und insbesondere die höheren Altersgruppen betraf, und die in den nachfolgenden Monaten Februar und März durch eine nachfolgende Untersterblichkeit zum Teil wieder ausgeglichen wurde. Es handelte sich also schwerpunktmäßig um Vorzieheffekte, welche dazu geführt haben, dass vulnerable Personen, die normalerweise im Februar und März verstorben wären, etwas frühzeitiger verstorben sind. Ab April 2021 – dem Beginn der Impfkampagne – ändert sich dieses Muster grundlegend: Plötzlich zeigt sich eine Übersterblichkeit bis in die jüngsten Altersgruppen hinein, welche nicht mehr durch nachfolgende Phasen der Untersterblichkeit ausgeglichen wird, sondern stattdessen zunehmend stärker wird. Ein genauerer Blick zeigt weiterhin, dass die Übersterblichkeit umso später auftaucht, je jünger die Altersgruppe ist, was dem zeitlichen Verlauf bei den Impfungen entspricht. Hier ist die entsprechende Ergebnisgrafik aus unserem Artikel (ergänzt um eine Visualisierung des beschriebenen Befundmusters):

In der Altersgruppe 15-29, welche von Corona praktisch nicht betroffen war, sieht man den frappierenden zeitlichen Verlauf der Übersterblichkeit wie in einem Brennglas:

(3) Totgeburten

In unserem Artikel wird meines Wissens auch zum ersten Mal die Zunahme der Totgeburten untersucht. Auch dort zeigt sich ein erschreckendes Muster. Verglichen mit den Vorjahren zeigt sich im zweiten Quartal 2021 bei der Rate der Totgeburten pro Gesamtanzahl aller Geburten ein Anstieg von 9,4 Prozent und im vierten Quartal ein Anstieg von 19,4 Prozent, was verglichen mit der Schwankungsbreite in den Vorjahren einem Anstieg um vier Standardabweichungen entspricht. Dieses Anstiegsmuster – ein erster kleinerer Anstieg im zweiten Quartal und ein stärkerer Anstieg im vierten Quartal 2021 – stimmt zeitlich überein mit den öffentlichen Empfehlungen zur Impfung während der Schwangerschaft. Bereits im zweiten Quartal 2021 wurde von den deutschen gynäkologischen Fachgesellschaften eine COVID-Impfung für alle Schwangeren empfohlen, obwohl die STIKO noch keine solche Empfehlung ausgesprochen hatte (https://www.pharmazeutische-zeitung.de/covid-19-impfempfehlung-fuer-alle-schwangeren-125392/). Von der STIKO wurde dann Mitte September 2021 – also kurz vor Beginn des vierten Quartals – eine explizite Empfehlung einer Impfung für alle bisher nicht oder unvollständig geimpften Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel ausgesprochen. Besorgniserregend ist, dass die Totgeburtenrate auch im Jahr 2022 deutlich erhöht ist. Hier ist die entsprechende Ergebnisgrafik aus unserem Artikel:

(4) Zeitlicher Zusammenhang mit den COVID-19-Todesfällen und den COVID-Impfungen

In der Diskussion im Artikel haben wir uns dann noch die zeitlichen Zusammenhänge mit den COVID-Todesfällen und den Impfungen angesehen. In Bezug auf die COVID-Todesfälle zeigt sich, dass die Übersterblichkeit seit Beginn der Impfkampagne nicht mit dem Verlauf der COVID-Todesfälle erklärt werden kann. Ab Februar 2021 entkoppelt sich die Kurve der Übersterblichkeit von der Kurve der COVID-Todesfälle. Trotz einer Phase einer erheblichen Untersterblichkeit wird weiterhin eine hohe Zahl sogenannter „COVID-Todesfälle“ gemeldet, was große Zweifel an der Validität der Diagnose „COVID-Todesfall“ aufkommen lässt. Offenbar wurde diese Diagnose häufig für Todesfälle verwendet, die unabhängig von „COVID“ verstorben sind. Ab September 2021 ist die Übersterblichkeit höher als die Zahl der COVID-Todesfälle, und im Jahr 2022 explodiert schließlich die Übersterblichkeit, während die Zahl der COVID-Todesfälle zunehmend zurückging. Hier ist die entsprechende Ergebnisgrafik aus unserem Artikel:

Beim zeitlichen Zusammenhang mit den Impfungen zeigt sich ein völlig anderes Bild. Betrachtet man zunächst den kumulativen Verlauf der Anzahl der unerwarteten Todesfälle und der Impfungen – also die Anzahl der unerwarteten Todesfälle und Impfungen über die Monate hinweg aufsummiert – zeigt sich folgendes Bild (Grafik aus unserem Artikel):

Trotz der Tatsache, dass ein Großteil insbesondere der in Bezug auf die Krankheitsschwere von COVID besonders betroffenen Personen zweifach bzw. dreifach geimpft war, zeigt sich kein relevanter Effekt auf die Übersterblichkeit. Stattdessen steigt die Übersterblichkeit im Jahr 2022 sogar deutlich stärker an als in den Vorjahren. Allein diese Grafik lässt die Behauptung, die Impfungen hätten sehr viele Todesfälle verhindert, absurd erscheinen. Vielmehr bekommt man insbesondere hinsichtlich der langfristigen Effekte den gegenteiligen Eindruck.

Eine genauere Betrachtung des zeitlichen Verlaufs der Impfungen und der Übersterblichkeit pro Monat ergibt folgendes Bild (Grafik aus unserem Artikel):

Der Fachartikel zur Übersterblichkeit in Deutschland von Matthias Reitzner und Christoph Kuhbandner ist nun endlich peer-reviewed erschienen - begutachtet von insgesamt sieben Reviewern - in einer internationalen medizinischen Fachzeitschrift.

Damit kann man auf der Basis eines peer-reviewed Fachartikels folgende - äußerst alarmierenden - Punkte als belegt ansehen:

Anders als im Vorjahr war in den Monaten mit einer hohen Zahl an Erst-, Zweit- und Drittimpfungen auch eine hohe Zahl an unerwarteten Todesfällen zu beobachten. Besonders ausgeprägt ist der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Impfverlauf und der Übersterblichkeit bei der dritten Impfung. Im September und Oktober 2021 ging mit dem zunächst geringen Anstieg der Zahl der Drittimpfungen ein vergleichsweise geringer Anstieg der Übertodesfälle einher. Im November und Dezember 2021 stieg die Zahl der Drittimpfungen stark an, was mit einem vergleichsweise starken Anstieg der unerwarteten Todesfälle einherging. Im Januar 2022 ging die Zahl der Drittimpfungen stark zurück, was wiederum mit einem vergleichsweise starken Rückgang der Übersterblichkeit einherging. Natürlich muss Korrelation nicht Kausalität bedeuten. Aber genau ein solches Muster wäre zu erwarten, wenn die Impfung als unerwünschte Nebenwirkung die Anzahl der unerwarteten Todesfälle erhöhen würde.

Ich denke, dass unser Artikel wirklich extrem alarmierende Befunde liefert, die nun nicht mehr mit dem „Argument“, das sei nicht peer-reviewed, weggewischt werden können.

Ausführungen von Christof Kuhbandner

Der Nazi-Staat Ukraine

Ein Kommentar auf Apolut.net von Rainer Rupp.

Zitat:

“Das ukrainische Volk hat 1991 einen demokratischen und europäischen Weg gewählt. Die Ukrainer gingen 2013/14 auf den Maidan, um diese Entscheidung zu verteidigen. Und leider sind Sie seitdem einer unerbittlichen Aggression aus Moskau ausgesetzt. Russland ist in Gebiete auf der Krim einmarschiert, hat einen Konflikt in der Ostukraine angezettelt und systematisch versucht, die Demokratie in der Ukraine zu untergraben und zu spalten.”

Das hatte US-Außenminister Antony Blinken am 18. Januar 2022 bei seinem Besuch in Kiew gesagt. Obwohl jedes einzelne Wort Blinkens eine Lüge ist, hören wir dennoch ähnliche Äußerungen weiterhin auch aus europäischen Hauptstädten. Folglich wollen wir uns heute ansehen, wie demokratisch, ehrlich und transparent die „arme und unschuldige Ukraine“ seit dem faschistischen Maidan-Putsch wirklich ist.

Tatsächlich hat die neue politische und militärische Führung der Ukraine nach dem blutigen Putsch auf dem Maidan 2014 das nie ganz verschwundene Monster des Faschismus wieder zu neuem Leben erweckt.

Eine sich offen zum Faschismus bekennende Partei ist in Kiew zwar nicht an der Macht, aber dafür sitzen in allen Schlüsselpositionen in Armee, Justiz, Polizei, Geheimdiensten, Medien, Erziehung und Bildung sowie Kultur waschechte Nazis. Und das sind keine Salon-Nazis.

Die ukrainischen Nazis beschränken sich nicht darauf, Bilder verehrter Massenmörder wie Stepan Bandera an die Wände ihrer Amtsstuben zu hängen, Hakenkreuz-Fahnen zu schwenken und NAZI- und SS-Devotionalien zu sammeln. Stattdessen haben sie militärische Einheiten aufgebaut und nach SS-Einheiten benannt, in denen ihre Opas während des zweiten Weltkrieges als ukrainische Nazis an der Seite der SS und für die SS hunderttausendfach Juden, Kommunisten und Polen ermordet haben. Heute eifern die Enkel dieser Mordbrenner der verbrecherischen Ideologie ihrer Vorväter und ihren deutschen SS-Mentoren nach.

Von den befreundeten Regierungen und deren Geheimdiensten im Westen sind die ukrainischen Nazi-Brigaden, von denen es Duzende gibt, mit modernen, auch schweren Waffen aller Art ausgerüstet worden. In den Dörfern und Städten in der Ukraine, wo sie sich eingenistet haben, haben sie in den Jahren nach 2014 ihre eigene Geheimpolizei aufgebaut, mit der sie jede Regung von Opposition auslöschen und mit mörderischer Gewalt ihre anderen Ziele durchsetzen. An vorderster Stelle steht dabei die Vertreibung der russisch-stämmigen Bürger aus der Ukraine. Es sind diese ideologisch verbohrten NAZIs, die das öffentliche Leben in der Ukraine dominieren.

Staatliche Gedenkfeiern, riesige Fackelzüge und öffentliche Gedenkstätten für Kriegsverbrecher, Massenmörder, Antisemiten, Russenhasser und NS-Kollaborateure wie Simon Petljura, Stepan Bandera und Roman Schuchewitsch. 60.000 Straßen und Plätze der Ukraine sind im Zuge der Nazi-Verehrung nach den Mördern und Verbrechern gegen die Menschlichkeit umbenannt worden. Seit 2014 hat sich die Integration der faschistischen Milizen in die offiziellen Streitkräfte und die Vernetzung und militärische Ausbildung von Neonazis aus aller Welt unter der schützenden Hand des ukrainischen Staates beschleunigt und ist inzwischen allgegenwärtig.

Die Bereitschaft der ukrainischen NAZIs, für ihre „Blut-und-Boden-Ideologie“ zur Rettung der ukrainischen Herrenrasse den Heldentod im Kampf gegen die russischen Untermenschen zu suchen, wird von den ach so liberalen und humanitäre westlichen Kriegstreibern als Speerspitze zur strategischen Schwächung Russlands eingesetzt.

Allerdings kämpfen die NAZI-Freiwilligen-Brigaden nicht nur als Elitetruppen an der Front, sondern wegen ihrer ideologischen Fanatisierung werden sie von der ukrainischen Militärführung als besonders zuverlässig eingestuft und deshalb bevorzugt als Blockade-Einheiten hinter der Front eingesetzt. Dort sollen sie zurückweichende ukrainische Infanterie-Einheiten, die aus hastig in den Kriegsdienst gepressten und schlecht ausgebildeten vornehmlich sehr jungen und älteren Menschen bestehen, mit Waffengewalt zurück in den Fleischwolf der russischen Artillerie drängen.

Dort an der Front genügt es, wenn die Todgeweihten ein paar Tage länger durchhalten, bis ihre Stellungen mit neu herangeführtem Kanonenfutter wieder aufgefüllt werden. Zahlreichen Berichten zufolge haben sich die Nazi-Blockade-Einheiten bewährt, weil sie keine Skrupel haben, zwecks Abschreckung immer wieder mal ein Exempel zu statuieren und zurückweichende ukrainische Soldaten als Vaterlandsverräter auf der Stelle zu exekutieren.

Das alles spielt sich vor dem Hintergrund eines zusammenbrechenden Staates ab, in dem mafiöse Kämpfe um die Staatsmacht und vor allem um die üppigen Gelder toben, die unkontrolliert zu in zig-Milliarden Höhe als westliche Finanzhilfe in die Ukraine fließen. Von all dem wollen die westlichen „die Ukraine-muss-siegen“-Politiker und -Medien nichts mitbekommen. Auch die schreiende soziale Ungleichheit bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 412 Euro (Stand April 2021, heute um ein Vielfaches schlimmer) ist kein Thema für die westliche Berichterstattung.

Faschismus, Korruption und himmelschreiende soziale Ungerechtigkeit sind von den westlichen Bildschirmen verschwunden, obwohl dies die hervorstechendsten Merkmale der angeblichen „ukrainischen Demokratie” sind, die von den USA und ihre europäischen NATO-Verbündeten gehätschelt und militärisch mit schweren Waffen beliefert werden und für die der Westen sogar eine direkte Konfrontation mit der Atommacht Russland riskiert.

Interessant ist, dass noch im Jahr 2019 im Westen die Korruption der Kampf zwischen einer Handvoll ukrainischer Oligarchen und einer korrupten Justiz und nicht weniger korrupten Behörden noch auf dem Bildschirm der Europäischen Union war. Es handelt sich dabei um den vernichtenden Bericht des Europäischen Rechnungshofs, einer Behörde der EU, vom September 2021 über die Ukraine. Als “Grand Corruption”, Korruption im großen Stil, die alle Aspekte des politischen und wirtschaftlichen Lebens in der Ukraine dominiert, bezeichnete die EU das, was in der Ukraine vorging. Wer glaubt, dass es seither in der Ukraine besser geworden ist, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Allerdings wurde der Bericht des EU-Rechnungshof von den westlichen Qualitätsmedien sorgfältig vor den Augen der mündigen EU-Bürger verborgen und umgehend im Gedächtnisloch entsorgt. Sonst könnte das Volk zu Hause, das an allen Ecken sparen muss, ja unangenehme Fragen stellen können, was mit den vielen zig Milliarden Euro passiert, die unsere Politiker selbstherrlich in die Ukraine schicken, in der vergeblichen Hoffnung, dass dieses inzwischen ausgelaugte Land doch noch gewinnt gegen ein Russland, das heute stärker denn je dasteht.

Der EU-Rechnungshofbericht in deutscher Sprache ist unter dem Titel “Bekämpfung der Großkorruption in der Ukraine” hier verlinkt.

Um das von Westmedien verbreitete Bild über die Ukraine zurecht zu rücken, wenden wir uns jetzt dem hochgeachteten US-Oberst a.D. Douglas MacGregor zu. In seinen weltweit geschätzten Analysen und Reden über die Lage in der Ukraine ist er eine wohltuende Ausnahme, denn er scheut nicht davor zurück, Ross und Reiter zu nennen, die für diese Katastrophe verantwortlich sind. In einem Video-Interview mit dem prominenten konservativen US-Richter a.D. und aktuellen Video-Blogger „Judge Napolitano“ antwortete er auf die Frage, wie derzeit die Lage der Zivilgesellschaft in der Ukraine ist, so:

“Die Ukraine ist im Moment schrecklich repressiv. Wenn irgendetwas einem faschistischen Einparteienstaat nahekommt, dann ist das die Ukraine.”

Im Laufe des Jahres 2019 hatte der „jüdische“ Präsident Selenskyj und seine Regierung ihre Beziehungen zu offen nazistischen und ultra-nationalistischen Elementen in der gesamten Ukraine vertieft. Im selben Jahr ehrte Selenskij nach dem Besuch des Premierministers bei einem Neonazi-Konzert den Führer des berüchtigten „Rechten Sektors“ aus faschistischen Gewaltextremisten. Selenskyjs Ministerin für Veteranenangelegenheiten besuchte nicht nur das Konzert, bei dem mehrere antisemitische Metalbands auftraten, sie bewarb auch das Konzert auf Facebook.

Im November 2021 gab einer der radikalsten Nazis der Ukraine, Dmytro Yarosh, bekannt, dass er zum Berater des Oberbefehlshabers der Streitkräfte der Ukraine, General Waleri Saluschni, ernannt worden war. Yarosh, der von 2013 bis 2015 den „Rechten Sektor“ leitete, hatte als seine Hauptaufgabe versprochen, die Entrussifizierung der Ukraine durchzuführen.

Einen Monat später, im Dezember 2021, als der Krieg mit Russland näher rückte, verlieh Selenskij einem Kommandeur einer Nazi-Brigade des „Rechten Sektors“, Dmytro Kotsyubaylo, wegen seiner herausragenden Taten die Auszeichnung „Held der Ukraine“. Kotsyubaylo hatte sich nach 2014 in den Kämpfen zur Unterdrückung der Ostukrainer im Donbass wegen seiner Brutalität über die Nazi-Kreise landesweit einen Namen gemacht. Kosyubaylo, bekannt unter dem Spitznamen „Da Vinci“, hielt sich an der Front als Maskottchen einen Wolf in einem Käfig und scherzt gerne gegenüber Reportern, dass seine Kämpfer „ihn mit den Knochen russischsprachiger Kinder füttern“.

Als Nazi-Kommandeur Kosyubaylo im März dieses Jahres bei Kämpfen im Donbass von den Russen für immer entmilitarisiert und zu seinem Vorbild Bandera in Walhalla geschickt worden war, verordnete Präsident Selenskij für ihn ein pompöses Staatsbegräbnis an. In Kiew stand der Verkehr still, die Glocken aller Kirchen läuteten, Menschen auf den Plätzen und Bürgersteigen knieten nieder, Selenskij posierte persönlich am offenen Sarg, den dann Soldaten in Paradeuniform wegtrugen.

In den nachfolgenden Tagen wurden haufenweise Plätze und Straßen in ukrainischen Dörfern und Städten nach Kotsyubaylo umbenannt während sich die ukrainischen Medien mit Berichten über seine Heldentaten überschlugen und die westlichen Qualitätsmedien in der Lobhudelei des Nazi-Helden nicht zurückstehen wollten, siehe diesen Link zu Google[1]. Aber deutsche Qualitätsmedien können keine Nazis in der Ukraine erkennen.

Aber zurück zu Judge Napolitano der Macgregor auch zur Bedeutung der Veröffentlichung der streng geheimen US-Dokumente über die militärische Lage in der Ukraine befragte. Laut der Dokumente sei klar, dass die Lage in der Ukraine desolat ist und das Land nicht die Spur einer Chance hat, den Krieg zu gewinnen. Dennoch habe die Biden-Regierung den Kongress und das amerikanische Volk immer wieder belogen und behauptet, die Ukraine sei dem Sieg nah.

Das sei äußerst peinlich für die Biden-Regierung, so Napolitano weiter, es sei eine Demütigung, denn die Regierung führe einen Krieg, von dem sie selbst glaubt, dass er nicht gewonnen werden kann. Auf Napolitanos Frage, wie es nun weitergehe, antwortete Macgregor, in Washington habe es von Anfang an nie ein großes Interesse an der Ukraine an sich gegeben. Die Ukraine sei nur ein Mittel zum Zweck, ein Instrument, um Russland anzugreifen. Das Ziel sei stets gewesen:

“Russland zu schaden, Russland zu zerstören, Russlands Regime zu stürzen, seine Regierung auszutauschen, Präsident Putin abzusetzen.”

“Wenn man nun genau hinschaut, was in der Ukraine passiert, dann ist dies eine humanitäre Katastrophe – verursacht durch die USA. Dies ist ein Verbrechen gegen das ukrainische Volk, nicht nur gegen uns Amerikaner und gegen die Menschen, die in den NATO-Ländern leben. Aber ich glaube nicht, dass das den Leuten in Washington besonders wichtig ist. Das sind Ideologen. Egal, ob es sich um (Außenminister) Blinken oder Victoria Nuland oder (US-Sicherheitsberater) Sullivan oder einen der Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrates handelt.

In ihren Köpfen ist ihr Ziel bis zu einem gewissen Grad erreicht worden. Denn sie glauben, dass wir Russland geschadet haben. Die Wahrheit ist jedoch, dass sie dies gerade nicht getan haben. Russland ist stärker als je zuvor. Die Wirtschaft hat nicht gelitten. Russland ist jetzt wieder da, wo es vor 30 Jahren war. Nur sind seine Streitkräfte viel besser: bessere Ausrüstung, bessere Soldaten, bessere Kommandeure, eine bessere Führung. Die Sache ist also nach hinten losgegangen. Es ist eine Katastrophe. Wir Amerikaner haben die NATO wahrscheinlich mit jedem Tag ein bisschen mehr zerstört. Schauen Sie sich Frankreich an. Schauen Sie sich die Probleme auf den Straßen Frankreichs an. Wenn jemand denkt, dass es ausschließlich um Renten geht, ist das dumm. Die Wahrheit ist, dass die Europäer mit all dem unzufrieden sind.”

Judge Napolitano fragt anschließend, wie lange der Krieg in der Ukraine noch dauern wird. Macgregor:

“Im Sommer letzten Jahres haben die Russen das Pferd gewechselt und sich darauf vorbereitet, die Streitkräfte für eine entscheidende Operation aufzubauen, um die Kontrolle über die Ukraine zu erlangen; entweder als Ergebnis von Verhandlungen oder durch einen Sieg auf dem Schlachtfeld. Geplant haben sie einen Feldzug von 30 Monaten, ungefähr. So lange sind sie also bereit und in der Lage zu kämpfen. Ich glaube nicht, dass es so lange dauern wird. Ich denke, sobald der Boden trocknet, werden die Russen vorrücken. Die Russen werden mit Bedacht voranschreiten, aber sie werden voranschreiten und die gesamte Ostukraine einnehmen.

Aber dann stellt sich die Frage: Werden sie über den Fluss (Dnjepr) gehen und gleichzeitig nach Süden zum Schwarzen Meer nach Odessa vorstoßen? Oder werden sie warten? Ich weiß es nicht. Aber sobald sie den Donbass eingenommen haben, werden sie bereit sein, den Fluss Dnjepr zu überqueren, und nach Westen zu gehen. Denn von ihrem Standpunkt aus gesehen, werden sie erst Sicherheit und Ruhe an ihrer Westgrenze haben, wenn sie bis zur polnischen Grenze vorgestoßen sind. Es sei denn, die Europäer sagen sich von uns Amerikanern los, was jetzt nicht mehr ganz unmöglich ist.

Wenn die Deutschen, die Franzosen zusammen mit all den anderen in Europa sagen, wir haben genug davon; dieser Krieg muss beendet werden; wir wollen Gespräche. Und wenn sie sich hinsetzen und mit den Russen reden und ein Abkommen aushandeln, das auf dem basiert, was ich als österreichische Neutralität bezeichnen würde, für das, was von der Ukraine übrig bleibt, dann denke ich, dass dies den Krieg beenden könnte.

Die Russen wissen, dass, wir (die Amerikaner) den Krieg nicht beenden werden. Und ehrlich gesagt vertrauen sie uns überhaupt nicht mehr. Und deshalb sind sie bereit, bis an die polnische Grenze vorzustoßen, weil das die einzige Möglichkeit für sie ist, Frieden an ihrer Westgrenze zu haben. Wir haben ihnen nämlich gezeigt, dass wir (die Amerikaner) keine seriösen Partner sind, die sich an Verhandlungsergebnisse halten.”

Im Unterschied zu den vielen als Militärexperten vorgestellten Schwaflern, die sich im Westen bei den Talkshows zur Ukraine die Türklinke in die Hand geben, bedient Oberst a. D. Macgregor nicht das verlogene Narrativ der antirussischen Kriegstreiber der US/NATO. Zugleich dürften die Analysen Macgregors aufgrund seiner über Jahrzehnte bewiesenen intellektuellen Fähigkeiten, gepaart mit Bescheidenheit und der unnachgiebigen Suche nach Wahrheit und ehrlichen, gesellschaftlich verträglichen Konfliktlösungen, weitaus näher an der Realität in der Ukraine liegen als die propagandistische Schönfärberei westlicher Politiker und ihrer gekauften und bezahlten Presstituierten. Im Anschluss folgen einige Streiflichter auf die Personalie Macgregor, die ihm bei Weitem nicht Genüge tun.

Heute sieht Macgregor in dem Konflikt in der Ukraine, der von den US/NATO-Staaten mit Waffen und Geld massiv unterstützt wird, einen US-Stellvertreterkrieg gegen Russland. Seiner Ansicht nach werden die Kriegstreiber in Washington in diesem Krieg jedoch scheitern, denn sie haben, so Macgregor, den sozialen Zusammenhalt der russischen Bevölkerung, das latente, umfassende militärische Potenzial und die militärtechnologische Revolution Russlands sowie dessen relative Immunität gegen westliche Wirtschaftssanktionen unterschätzt. Sowohl die tatsächlichen Entwicklungen in der Ukraine als auch die im Internet veröffentlichten Geheimdokumente der US-Militärführung zu diesem Thema geben Macgregor auch in diesem Fall recht.

Personalie Macgregor:

Der 1947 geborene Douglas Macgregor, Oberst a. D. der US-Army, der schon als Austausch-Schüler in Deutschland war und die Sprache unseres Landes fließend beherrscht, ist im besten Sinne des Wortes ein umfassend gebildeter Krieger-Philosoph. In einem ersten Studium erwarb er einen Bachelorabschluss in den Ingenieurwissenschaften. Es folgte ein Masterstudium und die Promotion in Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen. In diesen Fächern lehrte er dann einige Jahre als Dozent an einer US-Militäruniversität.

Es folgen mehrere Jahre im Kriegseinsatz, unter anderem als hochdekorierter Kommandeur einer US-Panzereinheit im ersten US-Krieg gegen Irak. Im Februar 1991 vernichtete die von ihm geführte Einheit 70 irakische gepanzerte Fahrzeuge ohne eigene Verluste. Dabei ging Macgregor unkonventionell vor und antizipierte die Bewegungen der irakischen Einheit. Seine Denk- und Vorgehensweise zeichnete ihn schon in frühen Jahren als Querdenker aus, was sich auch in seinen Sachbüchern zur Effizienzsteigerung und Reformierung der US-Militärstrukturen zeigte, die von vielen Kennern der Materie als brillant bezeichnet wurden. In der verkrusteten und stark politisierten US-Generalität im Pentagon machte er sich damit jedoch kaum Freunde. Stattdessen machte er sich im Laufe der Jahre sowohl als Militärhistoriker als auch als Militärtheoretiker einen Namen.

Letztlich aber haben gerade seine intellektuelle Überlegenheit und soldatische Geradlinigkeit Macgregor den Weg in den Olymp der militärischen Führung im Pentagon verbaut; denn dort wird vor allen anderen Qualitäten hauptsächlich politische Biegsamkeit verlangt, die Macgregor zeitlebens verabscheute. Dennoch war er von Oktober 1998 bis Januar 2000 Planungschef im Obersten Hauptquartier der Alliierten Streitkräfte Europa (SHAPE) in der Nähe der belgischen Stadt Mons.

Im Juni 2004 stellte die Führung der US-Armee den Querdenker Macgregor außer Dienst. Im November 2019 machte Präsident Trump Macgregor jedoch zum Chef-Berater des amtierenden US-Verteidigungsministers Christopher Miller. Zu diesem Zeitpunkt war Macgregor ein starker Befürworter des Rückzugs der USA aus Afghanistan, was auch der Politik Trumps entsprach. Ein Abzug aus Afghanistan wurde jedoch sowohl von der militärischen Spitze im Pentagon als auch überparteilich von den zivilen Kriegstreibern im politischen Establishment in Washington abgelehnt.

Quellen und Anmerkungen

[1] https://www.google.de/search?q=Kotsiubailo+da+vinci&sxsrf=APwXEde1XZpj5jEo6eNNhkP5NGLqfmsaDg%3A1683214218770&ei=is9TZKLILpiExc8Pk_SD-A8&ved=0ahUKEwiitdzM_dv-AhUYQvEDHRP6AP8Q4dUDCA8&uact=5&oq=Kotsiubailo+da+vinci&gs_lcp=Cgxnd3Mtd2l6LXNlcnAQAzIHCCMQsQIQJzIICAAQFhAeEBMyCggAEBYQHhATEAo6BwgAEIAEEAo6CggAEIAEEAoQywE6CAgAEAUQHhAKSgQIQRgAUABYvD1gnF1oAHAAeACAAVyIAa0GkgECMTCYAQCgAQKgAQHAAQE&sclient=gws-wiz-serp&bshm=bshwcqp/1

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: A_Lesik / shutterstock

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April-Scherze, die nicht lustig sind

von Thomas Röper / Antispiegel

Kommentar

Die Realität ist absurder als jeder Aprilscherz…

Ich wollte eigentlich einen Aprilscherz veröffentlichen, aber leider ist die heutige Realität so absurd, dass kein Aprilscherz damit mithalten kann.

von

1. April 2023 19:32 Uhr

Ich habe vor zwei Jahren das letzte Mal einen Aprilscherz veröffentlicht, in dem ich eine Pressekonferenz Putins angekündigt habe, in der er die Wahrheit über 9/11 ans Licht bringen wollte. Letztes Jahr ist der Aprilscherz beim Anti-Spiegel wegen meiner Reise in das damals noch umkämpfte Mariupol ausgefallen. Dieses Jahr wollte ich eigentlich wieder einen Aprilscherz veröffentlichen.

Das gestaltete sich allerdings sehr schwierig, Ich habe vor einigen Tagen sogar mit Freunden auf einer Geburtstagsparty ein Brainstorming durchgeführt, aber uns sind beim besten Willen keine guten Ideen für einen Aprilscherz gekommen, weil die Realität inzwischen jeden Aprilscherz überholt hat.

In normalen Zeiten hätte man behaupten können, dass der US-Präsident – unbemerkt von der deutschen Presse – so dement ist, dass er selbst kurze Grußworte bei Staatsbesuchen von einem Spickzettel ablesen muss, bei öffentlichen Auftritten Menschen sucht, die vor Monaten gestorben sind, oder seine Kinder und seine Enkelkinder verwechselt.

Oder man hätte in normalen Zeiten schreiben können, dass die USA eine Diktatur geworden sind, in der der US-Präsident – nach dem Vorbild irgendwelcher Bananenrepubliken – seinen stärksten Herausforderer kurzerhand mit ziemlich konstruierten Strafverfahren aus dem Weg räumen will.

Oder man hätte behaupten können, in einem von einem Bürgerkrieg zerrissenen Land habe ein Komiker die Präsidentschaftswahlen mit dem Versprechen gewonnen, dem Land endlich wieder Frieden zu bringen, dann aber hat der Komiker als Präsident stattdessen einen Krieg mit seinem Nachbarland provoziert, der auf dem besten Wege ist, sich zu Dritten Weltkrieg auszuwachsen.

Eine besonders schöne Geschichte für einen Aprilscherz wäre auch, dass es eine weltweite Pandemie gibt, die von einem Virus verursacht wurde, das von US-Forschern mit Geldern der US-Regierung in einem chinesischen Labor entwickelt wurde.

Oder ich hätte mir eine Geschichte ausdenken können, in der die für die deutsche Wirtschaft lebenswichtigen Gaspipelines von Verbündeten Deutschlands gesprengt wurden und in der die deutsche Regierung keinerlei Interesse daran hat, das aufzuklären, sondern schulterzuckend akzeptiert, dass die deutsche Industrie wegen der nun explodierten Energiekosten in eines der Länder abwandert, die hinter der Sprengung der Pipelines stecken.

Eine besonders schöne Geschichte für einen Aprilscherz wäre es früher gewesen, zu behaupten, dass die Grünen zu der Partei werden, die am lautesten nach Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet schreien und dass die Grünen dabei eine neonazistische Regierung unterstützen, deren Armee mit Hakenkreuzen und Symbolen der Waffen-SS in den Krieg zieht.

Man hätte als Aprilscherz auch behaupten können, dass in Deutschland die größte Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit droht und dass der für die Bekämpfung der Krise zuständige Wirtschaftsminister von Beruf Kinderbuchautor ist und von Wirtschaft so wenig versteht, dass er nicht einmal weiß, was eine Insolvenz ist.

Wie Sie sehen, gibt es viele Dinge, die vor einigen Jahren noch schöne Ideen für Aprilscherze gewesen wären, aber irgendwie bleibt einem dabei heute das Lachen im Halse stecken…

Chinas Generalabrechnung mit dem US-Schurkenstaat

von Rainer Rupp / erschienen am 24.03.2023 auf Apolut.net

Anmerkung von Manfred Sill

Das Besondere an diesem Text ist nicht sein Inhalt. Wer sich länger mit der Geschichte der USA und vor allem mit ihrer Außenpolitik beschäftigt hat, die bekanntlich vor allem aus Drohungen, Erpressung und Gewalt besteht, für den sind die Inhalte der folgenden Ausführungen nichts Überraschendes.

Das wirklich Sensationelle daran ist, dass der Text ganz offiziell vom Außenministerium der Volksrepublik China an die Presse gegeben wurde, also von der Regierung eines Staates, der sich in seinen Verlautbarungen bislang stets durch diplomatische Zurückhaltung in der Wortwahl ausgezeichnet hat. Mit dieser scheint es nunmehr vorbei zu sein.

Einleitung:

Unter dem noch recht harmlos klingenden Titel „Die Hegemonie der USA und ihre Gefahren“ hat das chinesische Außenministerium über den Weg der Xinhua-Nachrichtenagentur eine quasi-offizielle Generalabrechnung mit dem gemeingefährlichen Schurkenstaat in Washington veröffentlicht. Das geschah ausgerechnet drei Tage vor dem Jahrestag des Beginns der russischen Sonderoperation in der Ukraine. Damit hatte Peking der geplanten weltweiten Propaganda-Show des kollektiven Westens zur Verurteilung des angeblich „unprovozierten russischen Angriffskriegs“ einen Strich durch die Rechnung gemacht.

In den USA und den Vasallenstaaten NATO-Europas hatten die großen Qualitätsmedien flugs dafür gesorgt, dass das chinesische Dokument samt der darin aufgedeckten langen Kette von unprovozierten US-Angriffskriegen, Umstürzen, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit und vieles mehr ohne lange öffentliche Diskussion im Gedächtnisloch entsorgt wurde. Es wurde als billige chinesische Propaganda abgetan, die keines Kommentars bedarf und totgeschwiegen. Ganz anders in den Staaten des Globalen Südens und den BRICS-Staaten, wo die im Dokument veröffentlichten und leicht überprüfbaren Fakten als weiterer Beweis für die US-amerikanische und westliche Scheinheilig- und Doppelbödigkeit gewertet wurden.

Damit das chinesische Dokument dennoch auch hierzulande zur Kenntnis gebracht wird, hat Rainer Rupp das umfangreiche Papier der offiziellen englischen Version ins Deutsche übersetzt und an einigen Stellen zum besseren Verständnis mit einem Kommentar in kursiver Schrift ergänzt.

Der Bericht behandelt fünf  Themenfelder der US-Hegemonie und deren Gefahren

I      Politische Hegemonie –  Sich wichtigmachen

II     Militärische Hegemonie – mutwillige Gewaltanwendung

III   Wirtschaftliche Hegemonie – Plünderung und Ausbeutung

IV    Technologische Hegemonie – Monopol und Unterdrückung

V     Kulturelle Hegemonie – Verbreitung falscher Narrative

Die englische Version des Original-Dokuments ist hier verlinkt: https://english.news.cn/20230220/1b9a2c2bcfb742ad872c58ddda549374/c.html

Einführung

Seitdem die Vereinigten Staaten nach den beiden Weltkriegen und dem Kalten Krieg zum mächtigsten Land der Welt geworden sind, haben sie sich immer rücksichtsloser in die inneren Angelegenheiten anderer Länder eingemischt, um ihre Hegemonie zu errichten, aufrechtzuerhalten und zu missbrauchen, indem sie Subversion und Infiltration vorangetrieben, vorsätzlich Kriege geführt und der internationalen Gemeinschaft Schaden zugefügt haben.

Die Vereinigten Staaten haben ein hegemoniales Drehbuch entwickelt, um Farbrevolutionen zu inszenieren, regionale Streitigkeiten anzuzetteln und sogar direkt Kriege unter dem Deckmantel der Förderung von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten zu beginnen. Die Vereinigten Staaten klammern sich an die Mentalität des Kalten Krieges und haben die Blockpolitik verschärft und Konflikte und Konfrontationen geschürt. Sie haben das Konzept der nationalen Sicherheit extensiv ausgelegt, Exportkontrollen missbraucht und einseitige Sanktionen gegen andere Länder verhängt. Internationales Recht und Regeln legen sie sehr selektiv aus, indem sie es – je nachdem es ihnen nutzt oder nicht – entweder anwenden oder verwerfen. Zugleich haben sie versucht, dem Rest der Welt Regeln aufzuzwingen, die ihren eigenen Interessen im Namen der Aufrechterhaltung einer regelbasierten internationalen Ordnung dienen.

Dieser Bericht versucht, durch die Darstellung der relevanten Fakten den Missbrauch der Hegemonie durch die USA im politischen, militärischen, wirtschaftlichen, finanziellen, technologischen und kulturellen Bereich aufzudecken und die internationale Aufmerksamkeit auf die Gefahren der US-Praktiken für den Weltfrieden und die Stabilität und das Wohlergehen aller Völker zu lenken.

I  Politische Hegemonie – Sich wichtigmachen

Die Vereinigten Staaten versuchen seit langem, andere Länder und die Weltordnung mit ihren eigenen Werten und ihrem eigenen politischen System angeblich im Namen der Förderung von Demokratie und Menschenrechten nach ihrem Ebenbild umzuformen.

◆ Fälle von US-Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder gibt es zuhauf. Im Namen der Förderung der Demokratie praktizierten die Vereinigten Staaten eine Neo-Monroe-Doktrin in Lateinamerika, initiierten Farbrevolutionen in Eurasien und orchestrierten den Arabischen Frühling in Westasien und Nordafrika, der Chaos und Katastrophe in viele Länder brachte.

1823 verkündeten die Vereinigten Staaten die Monroe-Doktrin. Während sie ein “Amerika für die Amerikaner” anpriesen, war das, was sie wirklich wollte, ein “Amerika für die Vereinigten Staaten”. Seitdem wird die Politik der aufeinanderfolgenden US-Regierungen gegenüber Lateinamerika und der Karibik von politischer Einmischung, militärischen Interventionen und Subversion lokaler Regierungen charakterisiert. Von der 61-jährigen Feindseligkeit und Blockade Kubas angefangen bis hin zum Sturz der Allende-Regierung in Chile wurde die US-Politik in dieser Region auf einer einzigen Maxime aufgebaut:

„Wer sich unterwirft, wird gedeihen; Wer Widerstand leistet, wird zugrunde gehen.“

Das Jahr 2003 markierte den Beginn einer Reihe von Farbenrevolutionen – die Rosenrevolution in Georgien, die Orangene Revolution in der Ukraine und die Tulpenrevolution in Kirgisistan. Das US-Außenministerium gab offen zu, eine zentrale Rolle bei diesen Regimewechseln gespielt zu haben. Die Vereinigten Staaten mischten sich auch in die inneren Angelegenheiten der Philippinen ein und verdrängten Präsident Ferdinand Marcos Sr. im Jahr 1986 und Präsident Joseph Estrada im Jahr 2001 durch die sogenannten “People Power Revolutions“.

Im Januar 2023 veröffentlichte der ehemalige US-Außenminister Mike Pompeo sein neues Buch mit dem Titel „Never Give an Inch: Fighting for the America I Love“ (Niemals einen Zoll zurückweichen. Kämpfen für das Amerika, das ich liebe). Er enthüllte darin, dass die Vereinigten Staaten geplant hatten, in Venezuela zu intervenieren. Der Plan war, die Maduro-Regierung zu zwingen, eine Einigung mit der Opposition zu erzielen und Venezuela seiner Fähigkeit zu berauben, Öl und Gold gegen Devisen zu verkaufen, hohen Druck auf die Wirtschaft des Landes auszuüben und die Präsidentschaftswahlen 2018 zu beeinflussen.

◆ Die USA messen bei internationalen Regeln mit zweierlei Maß. Indem sie ihr Eigeninteresse über alles stellen, haben die Vereinigten Staaten internationalen Verträgen und Organisationen den Rücken zugekehrt und ihr nationales Recht über das Völkerrecht gestellt. Im April 2017 kündigte die Trump-Regierung an, dass sie alle US-Mittel für den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) mit der Entschuldigung einstellen würde, dass die Organisation “ein Programm zur Zwangsabtreibung oder unfreiwilligen Sterilisation unterstützt oder daran teilnimmt”. Die Vereinigten Staaten traten 1984 und 2017 zweimal aus der UNESCO aus. Im Jahr 2017 kündigten sie den Austritt aus dem Pariser Klimaschutzabkommen an. Im Jahr 2018 kündigten sie ihren Austritt aus dem UN-Menschenrechtsrat an und verwiesen auf die Voreingenommenheit der Organisation gegen Israel und beklagten das Versagen der Organisation, die Menschenrechte wirksam zu schützen. Im Jahr 2019 kündigten die Vereinigten Staaten ihren Rückzug aus dem Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme an, um eine ungehinderte Entwicklung fortschrittlicher Waffen anzustreben. Im Jahr 2020 kündigte sie den Rückzug aus dem Vertrag über den Offenen Himmel an.

Die Vereinigten Staaten erwiesen sich auch als Hindernis für die Rüstungskontrolle von Biowaffen. Sie widersetzten sich den Verhandlungen über ein Verifikationsprotokoll für das Biowaffenübereinkommen (BWÜ) und behinderten die internationale Verifikation der Aktivitäten von Ländern in Bezug auf biologische Waffen. Als einziges Land, das über ein Chemiewaffenarsenal verfügt, haben die Vereinigten Staaten die Vernichtung chemischer Waffen wiederholt verzögert und sind bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen zurückhaltend geblieben. Sie sind zum größten Hindernis für die Verwirklichung einer Chemiewaffen freien Welt geworden.

◆ Die Vereinigten Staaten schaffen kleine Länder-Blöcke mit Hilfe ihres Bündnissystems. Sie haben dem asiatisch-pazifischen Raum eine Indo-Pazifik-Strategie aufgezwungen, sie führen exklusive Clubs an wie Eyes, Quad und AUKUS die sie aus Ländern der Region zusammengestellt und gezwungen haben für sie Partei zu ergreifen. Solche Praktiken sollen im Wesentlichen Spaltungen in der Region schaffen, Konfrontationen schüren und den Frieden untergraben.

◆ Die USA urteilen willkürlich über die Demokratie in anderen Ländern und fabrizieren ein falsches Narrativ von Demokratie versus Autoritarismus um Entfremdung, Spaltung, Rivalität und Konfrontation zu schüren. Im Dezember 2021 veranstalteten die Vereinigten Staaten den ersten Gipfel für Demokratie, der Kritik und Widerstand aus vielen Ländern auf sich zog, weil er den Geist der Demokratie verhöhnte und die Welt spaltete. Im März 2023 werden die Vereinigten Staaten einen weiteren Gipfel für Demokratie veranstalten, der unerwünscht bleibt und wieder keine Unterstützung finden wird.

II  Militärische Hegemonie – mutwillige Gewaltanwendung

Die Geschichte der Vereinigten Staaten ist geprägt von Gewalt und Expansion. Seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1776 haben die Vereinigten Staaten ständig eine gewaltsame Expansion angestrebt: Sie schlachteten Indianer ab, marschierten in Kanada ein, führten einen Krieg gegen Mexiko, zettelten den amerikanisch-spanischen Krieg an und annektierten Hawaii. Nach dem Zweiten Weltkrieg umfassten die von den Vereinigten Staaten provozierten oder begonnenen Kriege den Koreakrieg, den Vietnamkrieg, den Golfkrieg, den Kosovo-Krieg, den Krieg in Afghanistan, den Irakkrieg, den Libyenkrieg und den Syrienkrieg. Dabei missbrauchten sie ihre militärische Hegemonie, um den Weg für ihre expansionistischen Ziele zu ebnen. In den letzten Jahren hat das durchschnittliche jährliche Militärbudget der USA 700 Milliarden US-Dollar überschritten. Das sind 40 Prozent der gesamten Ausgaben, die weltweit für militärische Zwecke ausgegeben werden. Die USA geben mehr Geld fürs Militär aus als die nächsten 15 Länder dahinter zusammen. Die Vereinigten Staaten haben etwa 800 Militärstützpunkte in Übersee, wobei sie in 159 Ländern 173.000 Soldaten stationiert haben.

◆ Laut dem US-Buch mit dem Titel: „America Invades: How We’ve Invaded or been Military Involved with almost Every Country on Earth“ (Amerika marschiert ein. Wie wir einmarschiert sind oder sonst wie militärisch in fast jedem Land der Erde verwickelt waren), haben die Vereinigten Staaten mit fast jedem der 190 von den Vereinten Nationen anerkannten Ländern gekämpft oder waren militärisch involviert, mit nur drei Ausnahmen. Diese drei Länder wurden verschont, weil die Vereinigten Staaten sie nicht auf der Landkarte gefunden hatten.

 ◆ Wie der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter es ausdrückte, sind die Vereinigten Staaten zweifellos die kriegerischste Nation in der Geschichte der Welt. Laut einem Bericht der Tufts University mit dem Titel “Introducing the Military Intervention Project: A new Dataset on U.S. Military Interventions, 1776-2019” (Einführung in das militärische Interventionsprojekt: Ein neuer Datensatz zu US-Militärinterventionen, 1776-2019″) haben die Vereinigten Staaten in diesen Jahren weltweit fast 400 militärische Interventionen durchgeführt, von denen 34 Prozent in Lateinamerika und der Karibik, 23 Prozent in Ostasien und im Pazifik, 14 Prozent im Nahen Osten und Nordafrika stattfanden, und 13 Prozent in Europa. Derzeit nehmen die US- Militärintervention im Nahen Osten und Nordafrika sowie in Subsahara-Afrika zu.

◆ Alex Lo, ein Kolumnist der South China Morning Post, wies darauf hin, dass die Vereinigten Staaten seit ihrer Gründung selten zwischen Diplomatie und Krieg unterschieden haben. Im 20. Jahrhundert stürzten sie in vielen Entwicklungsländern demokratisch gewählte Regierungen und ersetzte sie umgehend durch pro-amerikanische Marionettenregime. Heute wiederholen die Vereinigten Staaten ihre alte Taktik in der Ukraine, im Irak, in Afghanistan, Libyen, Syrien, Pakistan und Jemen, wo sie Stellvertreter-, Unterdrückungs- und Drohnenkriege führen.

◆ Die militärische Hegemonie der USA hat humanitäre Tragödien verursacht. Seit 2001 haben die Kriege und Militäroperationen, die die Vereinigten Staaten im Namen der Terrorismusbekämpfung begonnen haben, über 900.000 Menschenleben gefordert, darunter etwa 335.000 Zivilisten, Millionen verletzt und Dutzende Millionen vertrieben. Der Irakkrieg von 2003 führte zu etwa 200.000 bis 250.000 zivilen Toten, darunter über 16.000, die unmittelbar von US-Militär umgebracht wurden. Zugleich wurden mehr als eine Million Menschen obdachlos.

Die Vereinigten Staaten haben 37 Millionen Flüchtlinge auf der ganzen Welt geschaffen. Seit 2012 hat sich allein die Zahl der syrischen Flüchtlinge verzehnfacht. Zwischen 2016 und 2019 wurden 33.584 zivile Todesfälle bei den syrischen Kämpfen dokumentiert, darunter 3.833 durch Bombenangriffe der US-geführten Koalition, die Hälfte davon Frauen und Kinder. Der öffentlich-rechtliche US-Rundfunk (PBS) berichtete am 9. November 2018, dass allein bei den Luftangriffen der US-Streitkräfte auf Raqqa 1.600 syrische Zivilisten getötet wurden.

Der zwei Jahrzehnte dauernde Krieg in Afghanistan hat das Land verwüstet. Insgesamt 47.000 afghanische Zivilisten und 66.000 bis 69.000 afghanische Soldaten und Polizisten, die nichts mit den Anschlägen vom 11. September zu tun hatten, wurden bei US-Militäroperationen getötet und mehr als 10 Millionen Menschen wurden vertrieben. Der Krieg in Afghanistan hat die Grundlagen der dortigen wirtschaftlichen Entwicklung zerstört und das afghanische Volk ins Elend gestürzt. Nach dem Kabul-Debakel im Jahr 2021 kündigten die Vereinigten Staaten an, rund 9,5 Milliarden Dollar an Vermögenswerten der afghanischen Zentralbank einzufrieren, ein Schritt, der als reine Plünderung angesehen werden muss.

Im September 2022 kommentierte der türkische Innenminister Süleyman Soylu auf einer Kundgebung, dass die Vereinigten Staaten in Syrien einen Stellvertreterkrieg geführt, Afghanistan in ein Opiumfeld und eine Heroinfabrik verwandelt, Pakistan in Aufruhr versetzt und Libyen in unaufhörlichen Bürgerunruhen zurückgelassen haben. Die Vereinigten Staaten tun alles, was nötig ist, um den Menschen anderer Länder ihre Bodenschätze zu rauben und sie selbst zu versklaven.

Zugleich haben die Vereinigten Staaten im Krieg entsetzliche Methoden angewandt. Während des Koreakrieges, des Vietnamkrieges, des Golfkrieges, des Kosovo-Krieges, des Afghanistankrieges und des Irakkrieges setzten die Vereinigten Staaten massive Mengen chemischer und biologischer Waffen sowie Streubomben, thermobarischen Bomben, Graphitbomben und Geschosse mit abgereichertem Uran ein und verursachten enorme Schäden an zivilen Einrichtungen, mit unzähligen zivilen Opfern und dauerhafter Umweltverschmutzung.

III  Wirtschaftliche Hegemonie – Plünderung und Ausbeutung

Nach dem Zweiten Weltkrieg führten die Vereinigten Staaten die Bemühungen an, das Bretton-Woods-System, den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank einzurichten, die zusammen mit dem Marshallplan das internationale Währungssystem rund um den US-Dollar bildeten. Darüber hinaus haben die Vereinigten Staaten auch eine institutionelle Hegemonie im internationalen Wirtschafts- und Finanzsektor etabliert, indem sie die gewichteten Abstimmungssysteme, Regeln und Vereinbarungen internationaler Organisationen zu ihren eigenen Gunsten festgelegt haben, einschließlich der Zustimmung nur durch eine 85-prozentige Mehrheit.

(Erläuterung des Übersetzers:  im Internationalen Währungsfonds (IWF) haben die USA z.B. durchgesetzt, dass sie 16 Prozent Stimmanteil haben, mit dem sie alles blockieren können. Damit sind im IWF keine Entscheidung ohne Washingtons Zustimmung möglich, denn 100 Prozent minus der 16 Prozent Stimmanteil der USA sind 84 Prozent und damit wird die für Entscheidungen notwendige 85-prozentige Mehrheit nicht erreicht).

Zugleich haben die USA ihre nationalen Handelsgesetze und -vorschriften manipuliert. (Erläuterung des Übersetzers: um zum Schein internationale Verpflichtungen zu erfüllen). Indem die USA den Status des Dollars als wichtigste internationale Reservewährung ausnutzen, sammeln die Vereinigten Staaten im Grunde genommen Seigniorage aus der ganzen Welt.

(Erläuterung: Seigniorage ist die Differenz zwischen dem auf einem Geldschein aufgedruckten Wert und den tatsächlich entstandenen Herstellungskosten des Geldscheins, die in der Regel der Regierung zufließt. Washington bedruckt Papier und die anderen Länder liefern Rohstoffe und Maschinen. Und je mehr Papier Washington druckt, desto größer wird die Seigniorage)

Indem Washington den Dollar und seine Kontrolle über internationale Organisationen nutzt, zwingt es andere Länder, Amerikas politischer und wirtschaftlicher Strategie zu dienen.

◆ Die Vereinigten Staaten beuten den Reichtum der Welt mit Hilfe der Seigniorage aus. Es kostet nur etwa 17 Cent, um einen 100-Dollar-Schein herzustellen, aber damit kaufen dann die USA in anderen Ländern tatsächliche Waren im Wert von 100 Dollar. Es wurde vor mehr als einem halben Jahrhundert darauf hingewiesen, dass die Vereinigten Staaten Dank ihres Dollars exorbitante Privilegien und Handelsdefizite ohne Reue genießen, und die wertlose Papiernote benutzten, um die Ressourcen und Fabriken anderer Nationen zu plündern.

◆ Die Hegemonie des US-Dollars ist die Hauptquelle für Instabilität und Unsicherheit in der Weltwirtschaft. Während der COVID-19-Pandemie missbrauchten die Vereinigten Staaten ihre globale finanzielle Hegemonie und pumpten Billionen von Dollar in den Weltmarkt, so dass andere Länder, insbesondere Schwellenländer, den Preis zahlen mussten. Im Jahr 2022 beendete die Fed ihre ultralockere Geldpolitik und wandte sich einer aggressiven Zinserhöhung zu, was zu Turbulenzen auf dem internationalen Finanzmarkt und einer erheblichen Abwertung anderer Währungen wie dem Euro führte, von denen viele auf ein 20-Jahrestief fielen. Infolgedessen sah sich eine große Anzahl von Entwicklungsländern mit hoher Inflation, Währungsabwertung und Kapitalabflüssen konfrontiert. Genau das war es, was Nixons Finanzminister John Connally einmal mit Selbstzufriedenheit und scharfer Präzision bemerkte:

“Der Dollar ist unsere Währung, aber er ist Euer Problem.”

◆ Mit ihrer Kontrolle über internationale Wirtschafts- und Finanzorganisationen stellen die Vereinigten Staaten zusätzliche Bedingungen für ihre Unterstützung anderer Länder. Um Hindernisse für US-Kapitalzuflüsse und Spekulationen abzubauen, müssen die Empfängerländer die Finanzliberalisierung vorantreiben und die Finanzmärkte öffnen, damit ihre Wirtschaftspolitik mit der amerikanischen Strategie übereinstimmt. Laut der Zeitschrift Review of International Political Economy waren neben den 1.550 Entschuldungsprogrammen, die der IWF seinen 131 Mitgliedsländern von 1985 bis 2014 gewährt hat, zusätzliche auch noch an insgesamt 55.465 politische Bedingungen geknüpft.

◆ Die Vereinigten Staaten unterdrücken ihre Gegner vorsätzlich mit wirtschaftlichem Zwang. In den 1980er Jahren nutzten die Vereinigten Staaten ihre hegemoniale Finanzmacht gegen Japan und schlossen das Plaza-Abkommen, um die wirtschaftliche Bedrohung durch Japan zu beseitigen und um das Land mit Blick auf die strategischen Ziele Amerikas zu kontrollieren und zu nutzen, nämlich die Sowjetunion zu konfrontieren und die Welt zu beherrschen. Infolgedessen wurde der Yen nach oben gedrückt und Japan wurde unter Druck gesetzt, seinen Finanzmarkt zu öffnen und sein Finanzsystem zu reformieren. Das Plaza-Abkommen versetzte der Wachstumsdynamik der japanischen Wirtschaft einen schweren Schlag und überließ Japan dem, was später als die “drei verlorenen Jahrzehnte” bezeichnet wurde.

 ◆ Amerikas wirtschaftliche und finanzielle Hegemonie ist zu einer geopolitischen Waffe geworden. Die Vereinigten Staaten haben ihr Regime aus unilateralen Sanktionen und langarmige Gerichtsbarkeit verdoppelt, indem sie nationale Gesetze wie den International Emergency Economic Powers Act, den Global Magnitsky Human Rights Accountability Act und den Countering America’s Adversaries Through Sanctions Act erlassen und eine Reihe von Durchführungsverordnungen eingeführt haben, um bestimmte Länder, Organisationen oder Einzelpersonen zu sanktionieren. Statistiken zeigen, dass die US-Sanktionen gegen ausländische Unternehmen von 2000 bis 2021 um 933 Prozent gestiegen sind. Allein die Trump-Regierung hat mehr als 3.900 Sanktionen verhängt, was drei Sanktionen pro Tag bedeutet.

Bisher haben die Vereinigten Staaten Wirtschaftssanktionen gegen fast 40 Länder auf der ganzen Welt verhängt, darunter Kuba, China, Russland, die DVRK, Iran und Venezuela, die fast die Hälfte der Weltbevölkerung betreffen. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben sich in die Vereinigten Staaten der Sanktionen verwandelt. Und die langarmige Gerichtsbarkeit wurde auf nichts anderes reduziert als ein Werkzeug für die Vereinigten Staaten, um ihre Mittel der Staatsmacht zu nutzen, um wirtschaftliche Konkurrenten zu unterdrücken und um sich in normale internationale Geschäftsbeziehungen einzumischen. Dies ist eine gravierende Abkehr von den Prinzipien der liberalen Marktwirtschaft, mit denen sich die Vereinigten Staaten seit langem rühmt.

IV  Technologische Hegemonie – Monopol und Unterdrückung

Die Vereinigten Staaten versuchen, die wissenschaftliche, technologische und wirtschaftliche Entwicklung anderer Länder durch Monopolmacht, Unterdrückungsmaßnahmen und technologische Sanktionen in High-Tech-Bereichen zu verhindern.

◆ Die Vereinigten Staaten monopolisieren geistiges Eigentum im Namen des Schutzes dieses Eigentums. Dazu nutzen die Vereinigten Staaten die schwache Position in Bezug auf die Rechte des geistigen Eigentums und auf die institutionelle und administrative Vakanz in relevanten Bereichen anderer Länder, insbesondere der Entwicklungsländer aus, um durch Monopole übermäßige Profite zu erzielen. Im Jahr 1994 trieben die Vereinigten Staaten dieses System durch das Abkommen über Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights, TRIPS (Handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums) weiter voran und zwangen den anderen Ländern die amerikanischen Prozesse und Methoden als Standards zum Schutz des geistigen Eigentums auf, mit dem Ziel, ihr Technologiemonopol weiter zu festigen.

Um die Entwicklung der japanischen Halbleiterindustrie einzudämmen, begannen die Vereinigten Staaten in den 1980er Jahren die 301-Untersuchung. Damit bauten sie durch multilaterale Abkommen ihre Verhandlungsmacht in bilateralen Gesprächen mit Japan aus und drohten, Japan auf die Listen der Länder zu setzen, die unfairen Handel betreiben. Washington verhängte Vergeltungszölle gegen Importe aus Japan und zwang damit das Land, das Halbleiterabkommen mit den USA zu unterzeichnen. Infolgedessen wurden japanische Halbleiterunternehmen fast vollständig aus dem globalen Wettbewerb verdrängt und ihr Marktanteil von 50 Prozent sank auf 10 Prozent. In der Zwischenzeit nutzte eine große Anzahl von US-Halbleiterunternehmen mit Unterstützung der US-Regierung diese Gelegenheit und eroberte größere Anteile auf diesem Markt.

Die Vereinigten Staaten politisieren technologische Fragen. Sie benutzen sie als ideologische Werkzeuge und als Waffen gegen ihre Konkurrenten.

◆ Durch die extensive Auslegung ihres Konzeptes der nationalen Sicherheit mobilisierte z.B. die US-Regierung die Staatsmacht, um das chinesische Unternehmen Huawei zu unterdrücken und zu sanktionieren, und den Import von Huawei-Produkten in den US-Markt einzuschränken. Die USA unterbrachen die Lieferung von Chips und Betriebssystemen und zwangen andere Länder, Huawei den Aufbau lokaler 5G-Netzwerke zu verbieten.

Die Vereinigten Staaten haben eine Reihe von Vorwänden erfunden, um gegen Chinas High-Tech-Unternehmen mit globaler Wettbewerbsfähigkeit vorzugehen, und haben mehr als 1.000 chinesische Unternehmen auf Sanktionslisten gesetzt. Darüber hinaus haben die Vereinigten Staaten auch Kontrollen für Biotechnologie, künstliche Intelligenz und andere High-End-Technologien eingeführt, Exportbeschränkungen verschärft, das Investitionsscreening angezogen, chinesische Social-Media-Apps wie TikTok und WeChat unterdrückt und die Niederlande und Japan dazu gebracht, den Export von Technologie und Ausrüstungsgegenständen zur Herstellung von Chips nach China einzuschränken.

Zugleich wenden die Vereinigten Staaten zweierlei Maß in ihrer Politik bezüglich Technologieexperten aus China an. Um chinesische Forscher an den Rand zu drängen und von neuesten Forschungsentwicklungen abzuschneiden, haben sie seit Juni 2018 die Gültigkeit des Visums für chinesische Studenten mit Schwerpunkt in bestimmten High-Tech-bezogenen Disziplinen verkürzt. Wiederholt gab es auch Fälle, in denen chinesische Wissenschaftler und Studenten, die für Austauschprogramme und Studien in die Vereinigten Staaten reisten, ungerechtfertigt zurückgeschickt oder schikaniert wurden. Zugleich wurden groß angelegte Untersuchungen zur Durchleuchtung chinesischer Wissenschaftler durchgeführt, die in den Vereinigten Staaten arbeiten.

◆ Die Vereinigten Staaten festigen ihr technologisches Monopol im Namen des Schutzes der Demokratie. Durch den Aufbau kleiner Technologieblöcke mit Partnerländer – wie der Chips Alliance und das Clean Network – haben die Vereinigten Staaten Hochtechnologie mit den Etiketten Demokratie und Menschenrechte versehen und damit technologische Fragen in politische und ideologische Fragen verwandelt, um damit einen Vorwand für ihre technologischen Blockade gegen andere Länder zu fabrizieren. Im Mai 2019 haben die Vereinigten Staaten 32 Länder für die Prager 5G-Sicherheitskonferenz in der Tschechischen Republik angemeldet und den Prager Vorschlag veröffentlicht, um Chinas 5G-Produkte auszuschließen. Im April 2020 kündigte der damalige US-Außenminister Mike Pompeo den 5G Clean Path an, einen Plan, der darauf abzielt, eine technologische Allianz im 5G-Bereich mit Partnern aufzubauen, die durch ihre gemeinsame Ideologie verbunden sind, nämlich auf die Notwendigkeit der Cybersicherheit drängen, um die Demokratie zu schützen. Die Maßnahmen sind im Wesentlichen die Versuche der USA, ihre technologische Hegemonie durch (politisch motivierte) technologische Allianzen aufrechtzuerhalten.

◆ Die Vereinigten Staaten missbrauchen ihre technologische Hegemonie, indem sie Cyberangriffe durchführen und abhören. Die Vereinigten Staaten sind seit langem berüchtigt als Imperium der Hacker, das für seine grassierenden Cyber-Diebstähle auf der ganzen Welt verantwortlich gemacht wird. Es verfügt über alle Arten von Möglichkeiten, um allgegenwärtige Cyberangriffe und Überwachung durchzusetzen, einschließlich der Verwendung analoger Basisstationssignale für den Zugriff auf Mobiltelefone für Datendiebstahl, der Manipulation mobiler Apps, der Infiltration von Cloud-Servern und des Diebstahls durch Seekabel. Die Liste ließe sich fortsetzen.

(Anmerkung des Übersetzers: Man denke nur an das US-abgehörte Privat-Handy von Kanzlerin Merkel. Bei Kanzler Scholz und anderen deutschen Politikern im Rampenlicht geht das sicherlich auch schon seit vielen Jahren so. Zweifellos hat das die Verhandlungsmacht der US-Regierung gegenüber Deutschland ungemein gestärkt, Dank des Wissens um die kleinen und großen politischen und privaten Schweinereien der Abgehörten.

Der ehemalige US-Präsident Nixon hatte das mit den folgenden Worten auf den Punkt gebracht: „If you got them by the balls, their hearts and minds will follow you!“ Zu Deutsch: „Wenn man sie bei den Eiern gepackt hat, dann werden ihre Herzen und Köpfe Dir folgen“. Genau dieses Verhalten konnte man dieser Tage wieder beim Besuch von Befehlsempfänger Scholz in Washington erkennen.)

Die US-Überwachung ist wahllos. Jeder kann zum Ziel werden, egal ob Rivalen oder Verbündete, sogar Führer verbündeter Länder wie die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und mehrere französische Präsidenten. Cyber-Überwachung und Angriffe der Vereinigten Staaten wie Prism, Dirtbox, Irritant Horn und Telescreen Operation sind allesamt ein Beweis dafür, dass die Vereinigten Staaten ihre Verbündeten und Partner genau überwachen. Ein solches Abhören von Verbündeten und Partnern hat bereits weltweite Empörung ausgelöst. Julian Assange, der Gründer von Wikileaks, einer Website, die US-Überwachungsprogramme aufgedeckt hat, sagte:

“Erwarten Sie nicht, dass eine globale Überwachungssupermacht mit Ehre oder Respekt handelt. Es gibt nur eine Regel: Es gibt keine Regeln.”

V  Kulturelle Hegemonie – Verbreitung falscher Narrative

Die globale Expansion der amerikanischen Kultur ist ein wichtiger Teil ihrer externen Strategie. Die Vereinigten Staaten haben oft kulturelle Werkzeuge eingesetzt, um ihre Hegemonie in der Welt zu stärken und aufrechtzuerhalten.

◆ Die Vereinigten Staaten betten ihre amerikanischen Werte in ihre Produkte ein, vor allem in Unterhaltungsfilme. Amerikanische Werte und Lebensstil sind eng verbunden mit US-Produkten wie Filme- und Fernsehsendungen, Publikationen, Medieninhalten und Programmen der staatlich finanzierten (sogenannten) gemeinnützigen Kulturinstitutionen. Die USA formen damit einen kulturellen und öffentlichen Meinungsraum, in dem die amerikanische Kultur dominiert und die kulturelle Hegemonie aufrecht gehalten wird. In seinem Artikel “The Americanization of the World” enthüllte John Yemma, ein amerikanischer Wissenschaftler, die wahren Waffen der kulturellen Expansion der USA: Hollywood, die Image-Designfabriken an der Madison Avenue und die Fließbänder Produktionslinien der Mattel (Spielzeug) Company und Coca-Cola.

◆ Die Vereinigten Staaten benutzen verschiedene Vehikel, um ihre kulturelle Hegemonie zu behalten. Amerikanische Filme werden am häufigsten verwendet; Sie haben inzwischen mehr als 70 Prozent des Weltmarktanteils. Die Vereinigten Staaten nutzen dabei geschickt ihre kulturelle Vielfalt, um verschiedene Ethnien anzusprechen. Jedes Mal wenn neue Hollywood-Filme auf die Welt losgelassen werden, dann posaunen sie nach allen Richtungen die in ihnen eingebetteten amerikanischen Werte hinaus.

◆ Die amerikanische kulturelle Hegemonie zeigt sich nicht nur in Gestalt der direkten Intervention, sondern auch in medialer Infiltration, quasi als Trompete für die Welt. So spielen US-dominierte westliche Medien eine besonders wichtige Rolle bei der Gestaltung der globalen öffentlichen Meinung zugunsten der Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten anderer Länder.

◆ Die US-Regierung zensiert streng alle Unternehmen der Sozialen-Medienszene und fordert ihren Gehorsam. Elon Musk, der neu Eigentümer und Geschäftsführer von Twitter hat am 27. Dezember 2022 aufgedeckt, dass alle Sozialen-Medien-Plattformen mit der US-Regierung zusammenarbeiten, um Inhalte zu zensieren, laut einem Bericht von Fox Business Network. Die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten unterliegt staatlichen Eingriffen, um alle kritischen Bemerkungen einzuschränken, oder – wie z. B. bei Google oft geschehen – ganz verschwinden zu lassen (und den Benutzer zu canceln).

◆Selbst das US-Verteidigungsministerium manipuliert die sozialen Medien. Im Dezember 2022 enthüllte The Intercept, eine unabhängige US-amerikanische Investigativ-Website, dass der Beamte des US-Zentralkommandos, Nathaniel Kahler, im Juli 2017 das Public Policy-Team von Twitter angewiesen hatte, die Präsenz von 52 arabischsprachigen Konten auf einer von ihm gesendeten Liste zu erhöhen, von denen sechs Priorität haben sollten. Einer der sechs widmete sich der Rechtfertigung von US-Drohnenangriffen im Jemen, indem er behauptete, dass die Angriffe präzise waren und nur Terroristen und keine Zivilisten töteten. Nach Kahlers Anweisung setzte Twitter diese arabischsprachigen Konten auf eine weiße Liste, um bestimmte Nachrichten zu verstärken und mehr Prominenz zu geben .

◆ Die Vereinigten Staaten messen in Bezug auf die Pressefreiheit mit zweierlei Maß. Sie unterdrücken und bringen Medien anderer Länder mit verschiedenen Mitteln brutal zum Schweigen. Die Vereinigten Staaten und Europa schließen z. B. russische Mainstream-Medien wie Russia Today und Sputnik aus ihren Ländern aus. Plattformen wie Twitter, Facebook und YouTube schließen die offiziellen Konten von Nutzern in Russland. Netflix, Apple und Google haben russische Kanäle und Anwendungen aus ihren Diensten und App-Stores entfernt. Eine beispiellos drakonische Zensur findet gegen alle Russland-bezogene Inhalten statt, (damit das US-Narrativ konkurrenzlos bleibt, indem die eigene Bevölkerung von alternativen Informationen und Meinungen abgeschottet und dumm gehalten wird.)

◆ Die Vereinigten Staaten missbrauchen seit langem ihre kulturelle Hegemonie, um friedliche Revolution in sozialistischen Ländern anzuzetteln. Sie gründet Nachrichten-, Medien- und kulturelle Gruppierungen, die auf sozialistische Länder abzielen. Sie schütten erstaunliche Mengen öffentlicher Gelder über Radio- und Fernsehnetzwerken aus, um ihre ideologische Infiltration zu unterstützen, und diese Sprachrohre bombardieren dann sozialistische Länder in Dutzenden von Sprachen Tag und Nacht mit Hetz-Propaganda.

Die Vereinigten Staaten benutzen wissentlich auch Fehlinformationen als Speer, um andere Länder anzugreifen. Sie haben eine regelrechte Industrie geschaffen, in der Gruppen oder Einzelpersonen Geschichten erfinden oder verfälschen, um sie dann mit Unterstützung nahezu unbegrenzter finanzieller Ressourcen weltweit zu verbreiten, um die öffentliche Meinung in die Irre zu führen. (wofür „Bellingcat“ ein gutes Beispiel ist.)

Schlussfolgerung

Während eine gerechte Sache in der Bevölkerung von sich aus eine breite Unterstützung gewinnt, verurteilt eine ungerechte Sache ihre Gegner dazu, Ausgestoßene zu sein. Die hegemonialen, herrschsüchtigen und schikanierenden Praktiken, z.B. Stärke einzusetzen, um die Schwachen einzuschüchtern, von anderen mit Gewalt oder unter Vorwänden Dinge wegzunehmen und Nullsummenspiele zu spielen, verursachen schwere Schäden in der Welt. Die historischen Trends von Frieden, Entwicklung und Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen sind jedoch unaufhaltsam.

Zwar haben die Vereinigten Staaten mit ihrer Macht, die Wahrheit außer Kraft zu setzten und die Gerechtigkeit mit Füßen zu treten, ihren Eigeninteressen gedient. Aber diese einseitigen, egoistischen und regressiven hegemonialen Praktiken haben zunehmend heftige Kritik und Widerstand der internationalen Gemeinschaft hervorgerufen.

Länder müssen sich gegenseitig respektieren und als gleichwertig behandeln. Große Länder sollten sich ihrem Status entsprechend verhalten und auf dieser Basis die Führung bei der Verfolgung eines neuen Modells zwischenstaatlicher Beziehungen übernehmen, das Partnerschaft und Dialog statt Konfrontation oder Bündnisse gegen andere beinhaltet.

China lehnt jede Form von Hegemonismus und Machtpolitik ebenso ab wie die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder. Die Vereinigten Staaten müssen eine ernsthafte Gewissensprüfung durchführen. Sie müssen kritisch hinterfragen, was sie getan haben und von ihrer Arroganz und ihren Vorurteilen ablassen und vor allem ihre hegemonialen, herrschsüchtigen und schikanierenden Praktiken aufgeben.

Hier nach noch eine aktuelle Ergänzung des Autors:

Tatsächlich läuft Chinas Diplomatie seit über einem Jahr auf Hochtouren, um das oben in den Schlussfolgerungen angesprochene Ziel eines neuen Modells zwischenstaatlicher Beziehungen aufzubauen, in dem es um Dialog und Partnerschaft und nicht um Konfrontation oder Bündnisse gegen andere geht, also um eine Win-Win-Modell, statt des westlichen Null-Summen-Spiels, bei dem der Gewinner alles nimmt. Konkret ging es bei dieser diplomatischen Großoffensive im gesamten globalen Süden um die Ausarbeitung eines breit wirkenden Konzeptpapiers für eine Globale Sicherheitsinitiative (GSI).

Staatschef Xi Jinping hatte das Vorhaben erstmals im April 2022 präsentiert. Dabei geht es darum, dass China und andere große Staaten wie z. B. Russland und Iran im Rahmen von intensiven Konsultationen mit interessierten kleineren Staaten neue Spielregeln für die globale Sicherheit ausarbeiten. Vor allem in Schwellenländern und anderen Staaten des globalen Südens scheint man an einer Abkehr von der aktuellen, US-diktierten, westlich dominierten, so genannten regelbasierten Weltordnung sehr interessiert. Wobei der stets vom Westen benutzte Begriff regelbasierte Ordnung genauso irreführend ist wie ihre humanitären Interventionen zu Sicherung von Freiheit und Menschenrechten, die nichts anderes waren und sind als blutige, neo-koloniale Kriege.

Das ganze Dokument zur “Globalen Sicherheitsinitiative” hat Peking der Öffentlichkeit noch nicht vorgestellt. Aber Wang Yi, der vor einigen Monaten noch Außenminister der Volksrepublik war und aktuell als neues Mitglied des Politbüros der oberste Außenpolitiker China ist, hat bei einer Pressekonferenz in Peking am 21. Februar 2023 einige Eckpunkte genannt. Demnach steht die GSI für ein globales Mehrheitsprinzip statt hegemonialer Alleingänge; eigene Sicherheitsinteressen dürften nicht auf Kosten anderer Staaten durchgesetzt werden, die territoriale Integrität aller Länder müsse gewahrt werden, Dialog und Verhandlungen müssen Vorrang vor Sanktionen oder Krieg haben.

Die großen Länder Indien, Südafrika und Brasilien argumentieren ähnlich wie China, und zum mächtigen Ärger des Westens gilt das auch für den Krieg in der Ukraine. Alle drei sind Mitglieder der BRICS-Gruppe, zu der auch China und Russland gehören. Praktisch hat dieses Zusammenspiel Auswirkungen wie die folgende:  Vor der Küste Südafrikas ist gerade ein großes Seekriegs-Manöver der südafrikanischen Flotte unter Beteiligung von russischen und chinesischen Schiffen zu Ende gegangen. Das Manöver hatte ausgerechnet am 24. Februar begonnen, genau zum Zeitpunkt des Jahrestages des Beginns der russischen Spezialoperation in der Ukraine. Ein Angebot des Pentagon an Südafrika für ein gemeinsames Manöver vor der ostafrikanischen Küste hat Pretoria vor einigen Wochen aus mangelndem Interesse abgelehnt.

In vielen Ländern des globalen Südens sind die USA und vor allem die ehemaligen europäischen Kolonialmächte mit ihren neo-kolonialen Allüren unbeliebt. Das hat auch wieder Präsident Macron während seines gerade zu Ende gegangenen Besuchs ehemaliger französischer Kolonien zu spüren bekommen. Er wurde unter anderem von aufgebrachten Bürgern und Demonstranten empfangen, die ihm “Mörder, Mörder” entgegen schrien.

In Deutschland nichts Neues

Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.

“Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und noch immer arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genaustens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.” – Bärbel Bohley, Malerin, DDR-Bürgerrechtlerin, 1990.

Die Zeit der Schläfer 

Die Österreichische Kronen Zeitung schrieb am 2. Februar auf ihrer Titelseite, dass Corona am 30. Juni vorbei sein wird. Das ist insofern erstaunlich, da Corona laut der Medizin ein respiratorisches Virus ist und so gut wie jeder Mensch Träger der sogenannten Coronaviren ist. Bisher galten die Coronaviren als simple Erkältungskeime. Corona ist nun ab dem 30. Juni vorbei. Erstaunlich. Ist Corona ausgerottet?

Sicher meinte die Kronenzeitung, dass die Pandemie am 30. Juni vorbei sein wird. Und noch wahrscheinlicher ist, dass damit die Pandemiemaßnahmen gemeint sind. Am 30. Juni sind in Österreich die Pandemiemaßnahmen vorbei.

Ich weiß ja nicht, wie es ihnen geht, lieber Leserschaft, aber für mich ist nichts dergleichen vorbei. Für mich beginnen die Maßnahmen erst jetzt. Nämlich die der Aufarbeitung der konstruierten Plandemie. Haben sie schon einmal ausgerechnet, wie viel Zeit ihnen durch die sinnlosen Maßnahmen gestohlen wurde? Dabei erscheint mir die gestohlene Zeit noch harmlos im Vergleich zu meiner inneren Veränderung.

War ich noch vor März 2020 ein geselliger Kerl, so meide ich heute normopathische Menschen, die nicht eins und eins ganz alleine zusammenzählen können. Auch bei uns im Dorf halte ich so gut wie keinen Schnack mehr. Ich halte die mainstreamverbildeten Menschen heute für eine lauernde Gefahr. In Wahrheit sind das alles Schläfer, die nur auf ein Zeichen warten, um dann mit völliger Verblödung zuzuschlagen. Viele von denen halten Krieg für Frieden und glauben, wenn zwei sich streiten, müsse man Messer und Äxte verteilen, damit der Zwist aufhört. Sie sagen so gut wie zu allem, was aus der Röhre kommt, dass das richtig sei. Sie löschen mit Fackeln ein brennendes Haus und glauben, wer gegen die Röhre ist, ist ein Blinddarm, der abgetrennt gehört. Die Tyrannei der Nichtfernsehglotzer ist denen eine große Gefahr. Es stört deren Schlafwandelei.

Menschlichkeitsverbrecher werden umjubelt

Die Masse will sich nicht selbstständig am eigenen Leben beteiligen. In der großen Mehrheit ist ihr das lästig. Sie versteht nicht im Ansatz, dass alles was sie mit sich machen lässt, dass sie damit nicht nur die eigene Gegenwart an die Zukunft verkauft. Sie merkt nicht, was sie ihren eigenen Enkelkindern damit antut. Man könnte vom Zombieozoikum sprechen, einer völlig anderen Spezies, als der, der ich und viele anderen sapiens, angehören. Ich habe das Gefühl, dass das wirklich andere Menschen sind. Die Trennung, die die Masse von mir mittels Plandemie gemacht hat, erscheint mir wie zwei verschiedene Universen zu sein. In dem einen Universum läuft alles nach Plan einer Idiokratie ab. Ähnlich dem Kinofilm Idiocracy. Auf dem anderen Planeten trifft man Menschen, die an Fortentwicklung, Verantwortung und geistige Entfaltung Interesse zeigen.

Normalerweise ist ein Journalist, der ich nicht bin, auf der Suche nach politischen Ungereimtheiten. Doch wenn er bemerkt, dass diese am laufenden Band willentlich und öffentlich geschehen und die Masse an der Aufklärung dieser dubiosen Umstände gar kein Interesse zeigt, ist das Ende guten Journalismus eingeläutet. Ich schätze mal, dass mindestens der halbe Bundestag in Plandemiezeiten Verbrechen gegen die Menschlichkeit tätigte. Das gilt ebenfalls für alle Landtage. Auf kommunaler Ebene haben sicher tausende Politiker sich des Verbrechens an der Menschlichkeit schuldig gemacht. Polizisten, Richter, Staatsanwälte, Ärzte, Caritative Institutionen, der Papst selbst, viele Bischöfe, Pastoren und Priester haben sich auch an der Menschlichkeit vergangen. Die Zahl derer, die mitgemacht haben, gehen in der BRD ganz sicher in die Millionen. Es wird nichts nützen, wenn sich der Zorn und die Wut auf ein paar Politiker entfalten wird. Die Hauptschuldigen waren all die, die die Plandemie am Leben gehalten haben. Und das waren die Menschen selbst, der Massenmensch, der Normopath.

Es prägte sich in der Aufklärungsbewegung nicht umsonst der Satz ein, dass man im Grunde gar nicht vor den Politikern Angst habe, die die Plandemie verordneten. Sondern vor der normopathische Masse. Denn diese ist bis heute dazu fähig, Menschlichkeitsverbrecher zu bejubeln und sie als ihre Führer zu akzeptieren.

178 Leopard I Panzer für die Ukraine vom Bundessicherheitsrat genehmigt

Die Masse schaut beispielsweise keine russischen Talksendungen und sie interessiert sich nicht für die Reden Putins, in deutscher Übersetzung. Wie russische Politiker die Deutsche Haltung zum Ukraine-Krieg verstehen, interessiert die Masse ebenso wenig. Ihre Haltung zu allem ist wie in der Plandemiezeit. Was nicht aus dem Fernseher kommt und nicht von der Regierung als offizielle Haltung abgesegnet wurde, ist rechts, schwurbelig, unseriös und Blödsinn. Putin nennt die europäischen Regierungen Faschisten. Er sagte, dass Deutschland eine Antwort bekommen wird, sobald in der Ukraine deutsche Panzer gegen die russische Armee schießen würden. In Russland wird schon längst darüber gesprochen, Europa und Deutschland vom neuen Faschismus zu befreien. Für den Massendeutschen gilt aber das, was Olaf Scholz vor Kurzem im Deutschen Bundestag sinngemäß und frei übersetzt sagte: Vertraut der Regierung, Putin macht schon nichts, wenn unsere Panzer losschießen. Kurz danach erklärte die deutsche Außenministerin den Russen den Krieg. Wenn auf russischer Seite eine ebensolche hirnrissige Regierung wie bei uns das Sagen hätte, dann wäre der Krieg Deutschland / Russland schon ausgebrochen, und damit der dritte Weltkrieg. Den Deutschen ist in der Mehrheit nicht einmal bewusst, dass ein Dritter Weltkrieg auf Deutschem Boden stattfinden würde. Gestern berichtete der Spiegel, dass 178 Leopard-1-Panzer für die Ukraine genehmigt wurden, vom Bundessicherheitsrat. Vom Bundessicherheitsrat? Echt jetzt? Bundesunsicherheitsrat wäre treffender.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und sozialer Rassismus

Die neue soziale Situation in Deutschland hat mich verändert. Worüber soll ich noch schreiben? Solange die Mehrheit alles Elend mit ihrem großen Schweigen mitträgt, wird sich nichts ändern. Solange Aufklärung als Demonstration verstanden wird, wird sich nichts ändern. Ich bleibe dabei, dass die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit und nicht die Politik die größte Herausforderung für die Aufklärung ist. Um die zu durchbrechen braucht es keine Demonstration, sondern Informationskanäle, die es verstehen, auf einfachste Weise komplexe Zusammenhänge zu vermitteln. Den Gegner besiegen wir nur mit den gleichen Mitteln. Das aber ist der Aufklärung noch nicht im Ansatz bewusst. Die Aufklärungsbewegung kümmert sich um den Gegner. Sie müsste ihn links liegen lassen und sich viel mehr um die Gehirne der Massen bemühen. Damit, dass es ihr wirklich gelingt, die Informationen zu platzieren. Der Gegner kümmert sich nicht um die Bewegung, er spaltet sie und kümmert sich in erster Linie nur um die Gehirne der Massen. Er bestimmt damit das Leben aller, auch das der Bewegten, das der Aktivisten und Aufklärer. Sie absolvieren, ohne es zu bemerken, ein Masterclass  Antagonisten-Training. Wer im Zweikampf ist, dem bleibt sein Geist bekanntlich an Ort und Stelle kleben. Erst wenn sie bemerken, dass ihr Verhalten selbstschädigend wirkt, erst dann erkennen sie den Unsinnsplan, mittels Zweikampflogik zu gewinnen. Denn, wer das Gewaltmonopol besitzt, der bestimmt das Zweikampfergebnis.

Der Gegner schafft noch etwas, was bislang von der Bewegung tunlichst übersehen wird. Er macht aus Aktivisten Zirkuspferde. Schaut euch um, was aus einigen Hauptaktivisten wurde und was sie heute tun. Der Gegner hat sie zahnlos gemacht und sie rennen ihrer Aktivistenvergangenheit hinterher. Aus Aktivisten wurden Spendeneinsammler. Et volia, Aufklärung als Geschäftsmodell. Darüber redet die Bewegung nicht, sollte sie aber, wenn sie ihre eigene Fortentwicklung vorantreiben will. Ich will nicht missverstanden werden. Natürlich gibt es zahlreiche Projekte, die nur durch Spenden möglich wurden und die nur über Spenden weiterlaufen. Das ist natürlich gut so. Wer genau hinschaut, weiß, was ich meine.

Am 30. Juni ist Corona in Österreich vorbei. Ich sehe und verstehe, dass viele Menschen in Europa die Schuldigen auf der Anklagebank sehen wollen. Ich sehe mehr. Ich bin für eine komplette Aufarbeitung, eine wahrhaftige Aufarbeitung der Plandemie. Nur so kann eine gesamtgesellschaftliche Diskussion überhaupt stattfinden, in der zuletzt die Versöhnung stehen muss. Wir werden denen verzeihen, die uns so übel verletzt haben, ähnlich wie Anfang der 1930er Jahre die Juden in der Weimarer Republik separiert wurden. Aus dem Nie wieder! ist heute in doppelter Hinsicht ein Schon wieder entstanden. Zuerst wurde die Gruppe der Ungeimpften in Manier der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und des sozialen Rassismus angegangen und genötigt, diffamiert und aufgehetzt, und zwar von der Masse, den Medien und der Politik. In zweiter Hinsicht über das Mitmischen im Krieg Russland gegen die Ukraine, wobei die deutsche Regierung sich als Kriegsteilnehmer gegen Russland entpuppt hat – auch wenn sie das nicht zugeben will. Altkanzlerin Merkel, sie gab es selbst zu, hat mit dem Minsker Abkommen Putin hintergangen und auf Zeit gespielt, damit die Ukraine Zeit hat, sich aufzurüsten, für einen möglichen Krieg gegen Russland, der Russland möglichst zermürbt. Das die Ukraine nicht Afghanistan für Russland ist, wird sich noch zeigen.

Die Geschichte hat in der Mehrheit der Deutschen kein Umdenken bewirkt. Zwar will fast niemand in diesem Land einen Krieg gegen Russland, doch im gleichen Atemzug lässt man die Regierung gewähren. Im Bundestag ist man aus Prinzip für das Einmischen und für Waffenlieferungen an die Ukraine. Wäre man gegen den Krieg, für Friedensverhandlungen, so wäre man d’accord mit der AfD, was ja aus Prinzip für die Altparteien unter keinen Umständen sein darf.

Die Würfel sind gefallen. Deutschland scheint sich selbst zu suizidieren. Was bleibt da noch zu tun? Nicht mitzumachen beim Suizid. Ihr kennt das ja, es wird nur der Wolf groß, dem ich Futter gebe. Die Superkorruption in der westlichen Welt wird Jagdbomber schicken und Soldaten. Und wie heißt es noch so schön in einem mit 9 Oscar prämierten Antikriegsfilm so treffend? In Deutschland nix Neues. Also, Bomber Scholz and Baerbock bomb Germany again in a Stone Age.

Wer hätte im Januar 2020 gedacht, was dann geschah, und so rasend schnell? Solange siebzig Prozent der Masse alles mit sich machen lässt, und auch verteidigt, was sie nicht durchschaut, wird auch alles gemacht. Deswegen wiederholt sich die Geschichte ständig. Weil die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit von der Masse mit Klauen und Zähnen verteidigt wird.

Quellen

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-bundesregierung-genehmigt-lieferung-von-178-leopard-1-panzern-a-100fcfdc-332d-471e-9d1d-f78fd8c27cd5

Ein hartkantiger Fels: wirtschaftliche Kriegsführung gegen die Menschheit | Von Colin Todhunter

erschienen bei Apolut.net am 27.01.2023

Warum sind viele moderne Lebensmittel von minderer Qualität? Warum leidet die Gesundheit und warum werden Kleinbauern, die den größten Teil der Welt ernähren, aus der Landwirtschaft verdrängt?

Ein Standpunkt von Colin Todhunter.

Hauptsächlich wegen der Denkweise von Leuten wie Larry Fink von BlackRock – der größten Vermögensverwaltungsgesellschaft der Welt – und dem Wirtschaftssystem, von dem sie profitieren und das sie fördern.

Im Jahr 2011 sagte Fink, dass Investitionen in Landwirtschaft und Wasser in den nächsten 10 Jahren am besten abschneiden würden.

Fink stellte fest:

“Setze auf Landwirtschaft und Wasser und mach es dir am Strand gemütlich.”

Es überrascht daher nicht, dass nur drei Jahre später, im Jahr 2014, das Oakland Institute feststellte, dass institutionelle Anleger, darunter Hedge-Fonds, Private Equity und Pensionsfonds, weltweit Agrarland als neue und äußerst begehrte Anlageklasse nutzen.

Die Fonds investieren in der Regel über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren, was den Anlegern gute Renditen beschert, aber oft langfristige ökologische und soziale Schäden verursacht. Sie untergraben die lokale und regionale Ernährungssicherheit, indem sie Land aufkaufen und ein industrielles, exportorientiertes Agrarmodell festigen.

Im September 2020 zeigte Grain.org, dass Private-Equity-Fonds – Geldpools, die sich aus Pensionsfonds, Staatsfonds, Stiftungsfonds und Investitionen von Regierungen, Banken, Versicherungsgesellschaften und vermögenden Privatpersonen zusammensetzen – weltweit in den Agrarsektor investiert werden.

Mit diesem Geld wurden Farmen gepachtet oder billig aufgekauft und zu großen Getreide- und Sojakonzernen nach amerikanischem Vorbild zusammengelegt. Offshore-Steuerparadiese und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hatten es vor allem auf die Ukraine abgesehen.

Das westliche Agrobusiness war schon seit geraumer Zeit hinter dem ukrainischen Agrarsektor her. Das Land verfügt über ein Drittel aller Ackerflächen in Europa. In einem Artikel der Oriental Review aus dem Jahr 2015 wurde festgestellt, dass ukrainische Amerikaner an der Spitze des US-Ukraine Business Council seit Mitte der 90er Jahre die ausländische Kontrolle über die ukrainische Landwirtschaft vorantreiben.

Im November 2013 entwarf der ukrainische Agrarverband eine Gesetzesänderung, die der globalen Agrarindustrie zugute käme, indem sie den weit verbreiteten Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut erlaubte.

Im Juni 2020 genehmigte der IWF ein 18-monatiges, an Bedingungen geknüpftes Kreditprogramm in Höhe von 5 Mrd. USD für die Ukraine.

Schon vor dem Konflikt hatte die Weltbank in ein entwicklungspolitisches Darlehen an die Ukraine in Höhe von 350 Mio. USD (COVID-“Entlastungspaket”) Maßnahmen zum Verkauf von öffentlichem Agrarland als Bedingungen aufgenommen. Dazu gehörte die Auflage, “den Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen und die Verwendung von Land als Sicherheit zu ermöglichen”.

Interessant ist, dass Larry Fink und BlackRock die Investitionen in den “Wiederaufbau” der Ukraine “koordinieren” sollen.

In einer offiziellen Erklärung, die Ende Dezember 2022 veröffentlicht wurde, hieß es, die Vereinbarung mit BlackRock werde:

“(…) sich in naher Zukunft darauf konzentrieren, die Bemühungen aller potenziellen Investoren und Teilnehmer am Wiederaufbau unseres Landes zu koordinieren und die Investitionen in die wichtigsten und wirkungsvollsten Sektoren der ukrainischen Wirtschaft zu lenken.”

Mit mehr als 813,5 Milliarden Dollar, die in Unternehmen der Rüstungsindustrie investiert sind, befindet sich BlackRock in einer Win-Win-Situation – es profitiert sowohl von der Zerstörung als auch vom Wiederaufbau.

BlackRock ist ein Vermögensverwalter in öffentlichem Besitz, der seine Dienstleistungen in erster Linie institutionellen, zwischengeschalteten und privaten Anlegern anbietet. Das Unternehmen ist dazu da, sein Vermögen einzusetzen, um für seine Kunden Geld zu verdienen. Und es muss sicherstellen, dass das Finanzsystem funktioniert, um dieses Ziel zu erreichen. Und genau das tut es auch.

Bereits 2010 berichtete die Website farmlandgrab.org, dass BlackRocks globaler Landwirtschaftsfonds auf Unternehmen abzielen (und in diese investieren) würde, die mit landwirtschaftlichen Chemieprodukten, Ausrüstung und Infrastruktur sowie mit Rohstoffen und Lebensmitteln, Biokraftstoffen, Forstwirtschaft, Agrarwissenschaften und Ackerland zu tun haben.

Nach Recherchen von Global Witness hat der Fonds seither indirekt von Menschenrechts- und Umweltverstößen profitiert, indem er in Banken investierte, die für die Finanzierung schädlicher Palmölfirmen berüchtigt sind (siehe den Artikel Der wahre Preis von Palmöl, 2021).

Der börsengehandelte Fonds (ETF) Global Consumer Staples von Blackrock, der 2006 aufgelegt wurde, hat laut dem Artikel The rise of financial investment and common ownership in global agrifood firms (Die Zunahme von Finanzinvestitionen und gemeinsamen Eigentumsverhältnissen in globalen Agrar- und Ernährungsunternehmen – Review of International Political Economy, 2019):

“Der Fonds, der ein Vermögen von 560 Millionen US-Dollar verwaltet, hält Anteile an einer Reihe der weltweit größten Lebensmittelunternehmen, wobei Agrar- und Nahrungsmittelaktien etwa 75 % des Fonds ausmachen. Nestlé ist die größte Beteiligung des Fonds, und zu den anderen Nahrungsmittelunternehmen, die den Fonds bilden, gehören Coca-Cola, PepsiCo, Walmart, Anheuser Busch InBev, Mondelez, Danone und Kraft Heinz.”

In dem Artikel heißt es auch, dass der iShares Core S&P 500 Index ETF von BlackRock ein verwaltetes Vermögen von 150 Milliarden Dollar hat. Die meisten der führenden börsennotierten Lebensmittel- und Landwirtschaftsunternehmen sind Teil des S&P 500 Index, und BlackRock hält bedeutende Anteile an diesen Unternehmen.

Die Autorin des Artikels, Professor Jennifer Clapp, weist auch auf den COW Global Agriculture ETF von BlackRock hin, der über ein Vermögen von 231 Millionen Dollar verfügt und sich auf Unternehmen konzentriert, die Betriebsmittel (Saatgut, Chemikalien und Düngemittel) und landwirtschaftliche Geräte liefern, sowie auf Agrarhandelsunternehmen. Zu seinen wichtigsten Positionen gehören Deere & Co, Bunge, ADM und Tyson. Dies basiert auf BlackRocks eigenen Daten aus dem Jahr 2018.

Jennifer Clapp erklärt:

“Zusammengenommen besitzen die Vermögensverwaltungsriesen BlackRock, Vanguard, State Street, Fidelity und Capital Group einen erheblichen Anteil an den Unternehmen, die an verschiedenen Stellen der Lebensmittelversorgungskette dominieren. Zusammengenommen besitzen diese fünf Vermögensverwaltungsgesellschaften etwa 10-30 % der Aktien der führenden Unternehmen des Agrar- und Ernährungssektors.”

BlackRock und Co. sind stark in den Erfolg des vorherrschenden globalisierten Systems der Lebensmittel- und Landwirtschaft investiert.

Sie profitieren von einem inhärent räuberischen System, das – allein auf den Agrar- und Lebensmittelsektor bezogen – unter anderem für die Verdrängung einheimischer Produktionssysteme, die Verarmung vieler Landwirte weltweit, die Zerstörung ländlicher Gemeinschaften und Kulturen, minderwertige Lebensmittel und Krankheiten, weniger abwechslungsreiche Ernährung, ökologische Zerstörung und die Proletarisierung unabhängiger Produzenten verantwortlich ist.

Aufgrund ihrer Größe, so der Journalist Ernst Wolff, üben BlackRock und sein Gegenstück Vanguard Kontrolle über Regierungen und wichtige Institutionen wie die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank aus. BlackRock und Vanguard verfügen über mehr Finanzvermögen als die EZB und die Fed zusammen.

BlackRock verwaltet derzeit ein Vermögen von 10 Billionen Dollar. Um den Einfluss des Unternehmens zu unterstreichen, ist Fink selbst Milliardär und sitzt im Vorstand des Weltwirtschaftsforums und des mächtigen und äußerst einflussreichen Council for Foreign Relations, der oft als Schattenregierung der USA bezeichnet wird – die wahre Macht hinter dem Thron. Forscher William Engdahl sagt, dass sich das Unternehmen seit 1988 in eine Position gebracht hat, in der es de facto die Federal Reserve, die meisten Mega-Banken der Wall Street, einschließlich Goldman Sachs, das Weltwirtschaftsforum in Davos und jetzt die Biden-Regierung kontrolliert.

Engdahl beschreibt, wie ehemalige Spitzenleute von BlackRock jetzt in Schlüsselpositionen der Regierung sitzen und die Wirtschaftspolitik der Biden-Administration leiten, und dass das Unternehmen den “Great Reset” und die globale “grüne” Agenda steuert.

Fink äußerte sich kürzlich lobend über die Zukunft der Lebensmittel und “kodiertes” Saatgut, das seinen eigenen Dünger produziert. Er sagt, dies sei eine “erstaunliche Technologie”. Diese Technologie ist noch Jahre entfernt, und ob sie halten kann, was er sagt, steht auf einem anderen Blatt.

Wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine großartige Investitionsmöglichkeit handeln wird, wie sie bei gentechnisch veränderten Organismen in der Landwirtschaft üblich ist: sie hält nicht, was sie verspricht. Und selbst wenn die Versprechungen erfüllt werden, wird wahrscheinlich eine ganze Reihe von “versteckten Kosten” (gesundheitliche, soziale, ökologische usw.) entstehen.

Und das ist keine leere Spekulation. Wir brauchen nicht weiter zu schauen, als frühere “Interventionen” in der Lebensmittel- und Landwirtschaft unter dem Deckmantel der Grünen Revolution, die wenig oder gar nichts zur Steigerung der gesamten Lebensmittelproduktion (zumindest in Indien) beigetragen haben, aber enorme ökologische und soziale Kosten und negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit mit sich brachten, die von vielen Forschern und Schriftstellern hervorgehoben wurden, nicht zuletzt in Bhaskar Saves offenem Brief an die indischen Behörden und in der Arbeit von Vandana Shiva.

Die Grüne Revolution hat jedoch die Saatgut- und Agrarchemiegiganten in der globalen Landwirtschaft verankert und dafür gesorgt, dass die Landwirte von ihren proprietären Betriebsmitteln und globalen Lieferketten abhängig wurden. Schließlich war die Wertschöpfung eines der Hauptziele des Projekts.

Aber warum sollte sich Fink für diese “versteckten Kosten” interessieren, nicht zuletzt für die gesundheitlichen Auswirkungen?

Nun, das tut er wahrscheinlich – mit Blick auf Investitionen in das “Gesundheitswesen” und Big Pharma. Die Investitionen von BlackRock unterstützen die industrielle Landwirtschaft und profitieren von ihr, ebenso wie von den versteckten Kosten.

Schlechte Gesundheit ist gut fürs Geschäft (siehe zum Beispiel auf der BlackRock-Website BlackRock on healthcare investment opportunities amid Covid-19). Beim Durchblättern der BlackRock-Website wird schnell klar, dass BlackRock den Gesundheitssektor als eine starke langfristige Wette ansieht.

Und das aus gutem Grund. Laut einer kürzlich im American Journal of Preventive Medicine veröffentlichten und von Fachleuten begutachteten Studie wurde beispielsweise der erhöhte Verzehr von ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln (UPF) mit mehr als 10 % aller vorzeitigen, vermeidbaren Todesfälle in Brasilien im Jahr 2019 in Verbindung gebracht.

Die Ergebnisse sind nicht nur für Brasilien von Bedeutung, sondern vor allem für Länder mit hohem Einkommen wie die USA, Kanada, das Vereinigte Königreich und Australien, in denen mehr als die Hälfte der gesamten Kalorienaufnahme auf UPF entfällt. Die Brasilianer konsumieren weit weniger von diesen Produkten als Länder mit hohem Einkommen. Das bedeutet, dass die geschätzten Auswirkungen in reicheren Ländern noch größer wären.

Aufgrund des Einflusses der Unternehmen auf Handelsabkommen, Regierungen und die WTO kolonisieren transnationale Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels und der Lebensmittelverarbeitung weiterhin Märkte in der ganzen Welt und setzen UPFs durch.

In Mexiko haben globale Agrar- und Lebensmittelkonzerne die Vertriebskanäle für Lebensmittel übernommen und lokale Lebensmittel durch billige verarbeitete Produkte ersetzt. In Europa ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig oder fettleibig, wobei die Armen besonders auf kalorienreiche, nährstoffarme Lebensmittel angewiesen sind.

Larry Fink ist gut in dem, was er tut – er sichert die Renditen für die Vermögenswerte, die sein Unternehmen besitzt. Er muss immer wieder in neue Märkte expandieren oder neue Märkte schaffen, um die Kapitalakkumulation zu gewährleisten und so die Tendenz zu einem Rückgang der allgemeinen Gewinnrate auszugleichen. Er muss Kapital (Vermögen) akkumulieren, um es zu reinvestieren und weitere Gewinne zu erzielen.

Wenn das Kapital Schwierigkeiten hat, ausreichend Profit zu machen, akkumuliert sich der produktive Reichtum (Kapital) zu sehr, entwertet sich und das System gerät in eine Krise. Um eine Krise zu vermeiden, braucht der Kapitalismus ständiges Wachstum, expandierende Märkte und eine ausreichende Nachfrage.

Und das bedeutet, dass die politischen und gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden müssen, um dies zu ermöglichen. In Indien zum Beispiel hätten die nun aufgehobenen drei Landwirtschaftsgesetze von 2020 riesige Investitionsmöglichkeiten für Unternehmen wie BlackRock geboten. Diese drei Gesetze – Imperialismus, nur nicht dem Namen nach – bedeuteten eine Kapitulation vor den Bedürfnissen ausländischer Agrarunternehmen und Vermögensverwalter, die Zugang zu Indiens Agrarland benötigen.

Die Gesetze hätten die neoliberale Todesglocke für Indiens Ernährungssouveränität geläutet, die Ernährungssicherheit des Landes gefährdet und die Existenzgrundlage von Millionen von Menschen zerstört. Doch was für das globale Agrarkapital und die Investmentfirmen zählt, ist die Erleichterung des Profits und die Maximierung der Investitionsrendite.

Dies ist die treibende Kraft hinter dem modernen Lebensmittelsystem, das dazu führt, dass rund eine Milliarde Menschen in einer Welt des Überflusses an Nahrungsmitteln an Unterernährung leiden. Das ist nicht zufällig, sondern gewollt – inhärent in einem System, das den Unternehmensgewinn über die menschlichen Bedürfnisse stellt.

Die moderne Agrarindustrie benutzt die Vorstellung, dass sie und ihre Produkte für die “Ernährung der Welt” unerlässlich sind, indem sie eine “erstaunliche Technologie” einsetzen, um sich zu legitimieren. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um ein von Natur aus ungerechtes, globalisiertes Lebensmittelsystem, in dem Landwirte aus der Landwirtschaft gedrängt werden oder in der Tretmühle proprietärer Produkte gefangen sind, die für die Versorgungsketten der Konzerne arbeiten, und in dem die Öffentlichkeit mit gentechnisch veränderten Organismen, noch stärker verarbeiteten Produkten und im Labor hergestellten Lebensmitteln gefüttert wird.

Ein System, das es ermöglicht, “lange zu leben und es sich am Strand gemütlich zu machen”, dient den Interessen der parasitären Eliten. Gegen weite Teile der Menschheit wird jedoch Tag für Tag ein Wirtschaftskrieg geführt, und zwar mit Hilfe eines kantigen Felsens.

Dritter Weltkrieg

Russland oder der Westen: Wer droht mit Atomschlägen?

Westliche Medien verbreiten, Russland drohe mit Atomschlägen, dabei sind es der Westen und Selensky, die ständig über den Einsatz von Atomwaffen reden.

von

9. Oktober 2022 02:55 Uhr

Einer der Gründe, warum Russland seine Militäroperation in der Ukraine Ende Februar begonnen hat, war die Drohung des ukrainischen Präsidenten Selensky, die Ukraine nuklear zu bewaffnen. Diese Drohung hat Selensky am 19. Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz unter dem Applaus der anwesenden westlichen Würdenträger ausgesprochen. Das ist keineswegs russische Propaganda, die Details – inklusive der Rede Selenskys – finden Sie hier.

Inzwischen ist in westlichen Medien fast täglich die Rede davon, Russland drohe mit dem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine. Alleine der Spiegel hat darüber am 7. Oktober unter der Überschrift „Konflikt mit Russland – Biden warnt vor »Armageddon«“ und am 8. Oktober unter der Überschrift „Die USA und Russlands Atomdrohungen – »Unsere Reaktion wird verheerend sein«“ berichtet. Diese und andere derartige Artikel westlicher Medien haben allerdings einen kleinen Schönheitsfehler: In Russland hat niemand mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht und die russische Atom-Doktrin erlaubt deren Einsatz erst, wenn der russische Staat in seiner Existenz bedroht ist, oder als Reaktion auf einem atomaren Angriff gegen Russland. Bei allen derzeitigen regionalen Erfolgen der ukrainischen Armee kann von einer Gefahr für die Existenz des russischen Staates aber keine Rede sein.

Es sind stattdessen westliche Politiker und Experten, die darüber spekulieren, Russland können Atomwaffen einsetzen. Darüber berichten die westlichen Medien bereitwillig und heizen die Stimmung weiter an, was weitere „Experten“ dazu motiviert, ebenfalls Warnungen vor „Russlands Atomdrohungen“ zu verbreiten. Leider scheinen all diese „Experten“ entweder keine Ahnung zu haben, weil sie kein Russisch verstehen, oder sie lügen bewusst, um Panik zu verbreiten. Fakt ist, dass in all den westlichen Berichten über angebliche „Atomdrohungen“ Russlands keine Aussage russischer Offizieller verlinkt ist, die „Russlands Atomdrohungen“ bestätigen würde. „Russlands Atomdrohungen“ sind das Produkt der Fantasie von Vertretern des Westens.

Selensky fordert atomare Präventivschläge gegen Russland

Am 6. Oktober sagte Selensky in einem Videointerview mit dem australischen Lowy Institute, die NATO solle atomare Präventivschläge gegen Russland durchführen. Ukrainische Medien haben einen Ausschnitt davon mit folgendem Zitat veröffentlicht:

„Was sollte die NATO tun? Verhindern, dass Russland Atomwaffen einsetzt. Vor allem aber appelliere ich noch einmal an die internationale Gemeinschaft, wie schon vor dem 24. Februar: Präventivschläge, damit sie wissen, was mit ihnen geschieht, wenn sie sie einsetzen. Nicht umgekehrt auf Russlands Nuklearschläge warten, um dann sagen zu können: ‚Ah, so seid ihr also, na dann kriegt ihr es jetzt zurück.’“

Der russische Außenminister Lawrow reagierte darauf mit der Aussage, dass Selensky selbst damit bestätigt habe, dass die russische Militäroperation aufgrund der ukrainischen Atomdrohungen, die Selensky am 19. Februar auf der Münchner Sicherheitskonferenz ausgesprochen hat, notwendig gewesen ist, um die atomare Gefahr, die von der Ukraine ausgeht, zu auszuschalten:

„Gestern forderte Selenskij seine westlichen Herren auf, einen nuklearen Präventivschlag gegen Russland durchzuführen. Damit hat die Figur der Welt einen weiteren Beweis für die Bedrohung durch das Kiewer Regime geliefert, zu deren Beseitigung die Militäroperation begonnen wurde.“

Selensky ist inzwischen in einem Interview mit der BBC zurückgerudert. Die russische Nachrichtenagentur TASS schreibt dazu, dass Selensky demnach nicht den präventiven Einsatz von Atomwaffen, sondern weitere Sanktionen gemeint habe:

„“Die Welt kann in einem solchen Fall ein Sanktionspaket vorlegen und alles tun, was möglich ist, um sie (Russland – Anm. TASS) dazu zu bringen, das Atomkraftwerk [Saporoschje] zu verlassen“, sagte er am Freitag in einem Interview mit dem britischen Sender BBC. Selensky behauptete, dass er zuvor missverstanden worden sei und dass Russland angeblich begonnen habe, seine Äußerungen „in einer Weise zu verwenden, die ihm selbst nützt und sie in andere Richtungen weitergibt“.“


In meinem neuen Buch „Inside Corona – Die Pandemie, das Netzwerk und die Hintermänner – Die wahren Ziele hinter Covid-19“ zeige ich anhand von umfangreichen zugespielten Datenanalysen, wie die Pandemie durch diverse Organisationen in mehreren Phasen vorbereitet wurde, wobei die aktive Vorbereitungsphase etwa 2016/2017 begann. Darüber hinaus zeigen die Daten auch, welche übergeordneten Ziele diese Organisatoren verfolgen und wie die Pandemie ihnen den Weg zur Erreichung dieser Ziele ebnet.

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

Dritter Weltkrieg

Was westliche Medien über Lawrows Rede im UNO-Sicherheitsrat verschweigen

Der russische Außenminister Lawrow hat im UNO-Sicherheitsrat eine Rede gehalten, die deutlicher nicht sein konnte. Die deutschen Medien haben sich über den Auftritt lustig gemacht, anstatt ihren Lesern mitzuteilen, dass der Westen faktisch den Dritten Weltkrieg begonnen hat.

Die kompromisslose Haltung des Westens gegen Russland ist allgemein bekannt und wenn es ein westlicher Politiker wagt, die Möglichkeit von Verhandlungen oder Gesprächen mit Russland auch nur zu erwähnen, bricht ein medialer Shitstorm los. Gleichzeitig beklagt man im Westen, Russland wolle nicht verhandeln. Dass die westlichen Medien bei ihren Lesern mit diesem offensichtlichen Widerspruch durchkommen, ist eine propagandistische Meisterleistung.

Völkerrechtlich gesehen ist schon die Ausbildung von ukrainischen Soldaten auf dem Gebiet westlicher Staaten eine Kriegsbeteiligung. Dass die USA inzwischen ganz offen an den militärischen Planungen der ukrainischen Armee beteiligt sind und der Ukraine auch operative Geheimdienstinformationen und Aufklärungsdaten in Echtzeit liefern, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. In Russland wird inzwischen offen davon gesprochen, dass Russland sich im Krieg mit dem Westen befindet, dass der Dritte Weltkrieg de facto bereits begonnen hat.

Da der Westen sowohl vor Beginn des Konfliktes alle Verhandlungen mit Russland über gegenseitige Sicherheitsgarantien abgelehnt hat und auch jetzt Gespräche mit Russland ablehnt, nimmt die russische Regierung keinerlei Rücksicht mehr auf die Befindlichkeiten des Westens. Das hat auch der Auftritt des russischen Außenministers Lawrow im UNO-Sicherheitsrat gezeigt.

Lawrow ist in den Saal gekommen, hat seine Rede gehalten, und ist dann wieder gegangen. Wozu sollte er seine Zeit damit verschwenden, sich im UNO-Sicherheitsrat die Sprechblasen westlicher Außenminister wie Baerbock anzuhören, die man ohnehin jeden Tag in jeder westlichen Zeitung lesen kann? Kein westlicher Vertreter hat dort etwas in der Sache gesagt, sie haben alle nur ihre Parolen abgeliefert.

Da die Rede von Lawrow sehr wichtig ist, um die Stimmung in der russischen Regierung zu verstehen, habe ich die Rede übersetzt und ich empfehle allen Lesern, sie aufmerksam zu lesen. Für Leser, die neu auf dem Anti-Spiegel sind, habe ich viele Links gesetzt, damit man überprüfen kann, ob Lawrows Vorwürfe der Wahrheit entsprechen.

Beginn der Übersetzung:

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Exzellenzen, Kolleginnen und Kollegen!

Soweit ich es verstehe, wurde das heutige Treffen vom Wunsch einiger Delegationen motiviert, das Thema „Straflosigkeit“ in der Ukraine zu erörtern. Ich denke, das kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Dieser Begriff spiegelt genau das wider, was in diesem Land seit 2014 passiert. Nationalradikale Kräfte, offene Russenhasser und Neonazis, sind damals mit direkter Unterstützung westlicher Länder durch einen bewaffneten Putsch an die Macht gekommen. Unmittelbar danach begaben sie sich auf den Weg der Gesetzlosigkeit und der völligen Missachtung grundlegender Menschenrechte und Freiheiten: des Rechts auf Leben, des Rechts auf freie Meinungsäußerung, des Rechts auf Zugang zu Informationen, des Rechts auf Gewissensfreiheit und des Rechts auf den Gebrauch der eigenen Muttersprache.

Die Verbrechen des Maidan im Februar 2014 sind noch immer ungesühnt. Die Täter der ungeheuerlichen Tragödie vom 2. Mai 2014 in Odessa, bei der rund 50 Menschen im dortigen Gewerkschaftshaus bei lebendigem Leib verbrannt und getötet wurden, sind weder gefunden noch bestraft worden. Auf dieser Liste der ungesühnten Verbrechen stehen auch die politischen Morde an Alexander Busina, Pawel Scheremet und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Journalisten. Trotzdem versucht man, uns heute ein völlig anderes Narrativ über die russische Aggression als Hauptursache für alle Probleme aufzudrängen.

Dabei wird die Tatsache ignoriert, dass die ukrainische Armee und die Milizen der nationalistischen Formationen die Bewohner des Donbass seit mehr als acht Jahren ungestraft töten und ermorden, nur weil sie sich geweigert haben, die Ergebnisse des verbrecherischen, blutigen und verfassungswidrigen Staatsstreichs in Kiew anzuerkennen, und beschlossen haben, für ihre von der ukrainischen Verfassung garantierten Rechte einzutreten, einschließlich des Rechts auf den freien Gebrauch ihrer russischen Muttersprache.

Erinnern Sie sich daran, wie der damalige Ministerpräsident Jazenjuk 2015 sagte, dass im Donbass „Untermenschen“ leben. Auch der derzeitige Präsident Selensky steht ihm nicht nach. In einem Interview sagte er im September 2021 auf die Frage, was er von den Menschen im Donbass halte, es gebe Menschen und es gebe „Kreaturen“, „Subjekte“. Das ist ein durchgängiges Merkmal des ukrainischen Regimes, sowohl unter Poroschenko als auch unter Selensky.

Sie haben alle, die mit den Ergebnissen des Staatsstreichs nicht einverstanden sind, zu Terroristen erklärt. Seit acht Jahren führt das Kiewer Regime eine „Militäroperation“ gegen die Zivilbevölkerung durch. In der Ukraine findet seit vielen Jahren eine totale Mobilisierung der gesamten erwachsenen Bevölkerung, einschließlich der Frauen, statt, um sie in die Reihen der nationalistischen Bataillone und der ukrainischen Streitkräfte zu rekrutieren.

Während die Kiewer Regierung heuchlerisch behaupten, dem Minsker Abkommen verpflichtet zu sein, haben sie dessen Umsetzung offen und ungestraft sabotiert. Über den Donbass wurde eine Finanz-, Verkehrs- und Energieblockade verhängt. Die Bewohner der Region sind von Sozialleistungen, Renten, Gehältern, Bankdienstleistungen, Kommunikation, Bildung und Gesundheitsfürsorge abgeschnitten. Sie wurden ihrer grundlegenden Bürgerrechte beraubt, einschließlich derer, die im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte sowie im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte von 1966 garantiert sind.

Irgendwann war Selensky es leid, sich zu verstellen, und erklärte, das „Minsker Maßnahmenpaket“ sei nur notwendig, um die gegen Russland verhängten Sanktionen aufrechtzuerhalten. Sein Vorgänger und Mitverfasser des Minsker Abkommens, Petro Poroschenko, war sogar noch offener. Vor einigen Monaten erklärte er öffentlich und stolz, dass weder er noch irgendjemand in der Ukraine dieses von ihm unterzeichnete Abkommen umsetzen würde. Es wurde nur benötigt, um Zeit zu gewinnen, um von westlichen Ländern Waffen für den Krieg mit der Russischen Föderation zu erhalten. Der Sekretär des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Danilow, äußerte sich genauso.

Das Kiewer Regime verdankt seine eigene Straffreiheit seinen westlichen Kuratoren, in erster Linie Deutschland und Frankreich und natürlich den USA. Anstatt von der Führung in Kiew die Umsetzung des Minsker Abkommens zu fordern, haben Berlin und Paris zynisch die Augen vor den offenen Drohungen Kiews verschlossen, das „Donbass-Problem“ mit Gewalt zu lösen, dem sogenannten Plan B.

In den letzten Jahren hat das Kiewer Regime einen umfassenden Frontalangriff gegen die russische Sprache geführt. Es hat ungestraft die Rechte der russischen und russischsprachigen Bevölkerung der Ukraine verletzt. Es wurden skandalöse „Sprachgesetze“ verabschiedet: „Über das Bildungswesen“ (2017), „Über die Gewährleistung des Funktionierens der ukrainischen Sprache als Staatssprache“ (2019), „Über die allgemeine Sekundarschulbildung“ (2020) und „Über die einheimischen Völker der Ukraine“ (2021). Sie alle zielen darauf ab, die russische Sprache zu verdrängen, ja sie sogar ganz zu verbieten.

Gleichzeitig wurden Gesetze verabschiedet, die die Theorie und Praxis des Nazismus fördern. Kiew ignorierte die zaghaften Empfehlungen der Venedig-Kommission des Europarats, des Amtes des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte und des Hohen Kommissars der OSZE für nationale Minderheiten, das Sprachengesetz zu korrigieren. Diese multilateralen Strukturen haben ihrerseits nicht den Mut gefunden – vielleicht wurde es ihnen einfach nicht erlaubt -, die ukrainische Regierung zur Erfüllung ihrer internationalen Menschenrechtsverpflichtungen zu bewegen.

Das ukrainische Bildungsministerium hat die russische Sprache und die russische Literatur aus dem Lehrplan gestrichen. Wie in Nazideutschland werden Bücher in russischer Sprache verboten und vernichtet, und Denkmäler russischer Schriftsteller werden zerstört.

Mit staatlicher Unterstützung wird eine Ideologie der nationalen Intoleranz gegenüber ethnischen Russen durchgesetzt. Heute verbergen die Funktionäre des Landes ihre nationalsozialistische Identität nicht mehr und rufen offen und ungestraft zum Mord an russischen Menschen auf.

Hier sind einige Beispiele. Der ukrainische Botschafter in Kasachstan, Vrublevsky, der sich derzeit in Kiew aufhält, äußerte sich am 22. August dieses Jahres in einem Interview wie folgt: „Wir versuchen, so viele von ihnen (den Russen) wie möglich zu töten. Je mehr Russen wir jetzt töten, desto weniger werden unsere Kinder töten müssen. Das ist alles.“ Hat das jemand beachtet? Der Bürgermeister von Dnjepr, Filatov, äußerte sich im letzten Frühjahr im gleichen Sinne: „Die Zeit der kalten Wut ist gekommen. Jetzt haben wir das volle moralische Recht, diese Bestien in aller Ruhe und mit absolut ungetrübtem Verstand auf der ganzen Welt zu töten, und zwar zeitlich unbegrenzt und in größtmöglicher Menge“. Am 13. September dieses Jahres erklärte der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Danilow: „In den Siedlungen, in die die ukrainischen Streitkräfte eindringen, werden die Bewohner ohne Rücksicht auf ihre Meinung ukrainisiert. Das wird nicht nur Russen, sondern auch Vertreter anderer Nationalitäten betreffen. Wenn Sie zusätzlich andere Sprachen lernen wollen, Rumänisch, Polnisch oder Hebräisch, bitte sehr, aber nicht auf Kosten unseres Staates, sondern auf eigene Kosten.“

Muss ich noch erwähnen, dass all diese russophoben Eskapaden absolut ungestraft geblieben sind? Es geht nicht nur um Russophobie. Er hat über Vertreter anderer Ethnien gesprochen, die in der Ukraine leben.

Der Höhepunkt war Selenskys Interview vom 5. August 2021, in dem er allen, die sich als Russen fühlen, geraten hat, zum Wohle ihrer Kinder und Enkelkinder nach Russland verschwinden.

Ich habe den Eindruck, dass die Entscheidung der Menschen in einigen Regionen der Ukraine jetzt Referenden abzuhalten, die Antwort auf seine Wünsche sind.

Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die „russische Aggression“ und den „Separatismus“ wird die Verfolgung von Dissidenten in der Ukraine verschärft. Im März dieses Jahres wurden 11 politische Parteien unter dem Vorwand ihrer „Verbindungen zu Russland“ verboten. Die führenden oppositionellen russischsprachigen Fernsehsender sind seit langem abgeschaltet. Von der Regierung nicht gewünschte Websites sind gesperrt. Journalisten werden verfolgt, wenn sie versuchen, eine andere als die offizielle Meinung zu vertreten. Die prominente ukrainische Aktivistin Bereschnaja, die wiederholt vor den Vereinten Nationen und der OSZE über das Aufkommen des Neonazismus in der Ukraine gesprochen hat, wird in Gefängnissen des SBU festgehalten.

Wir haben keinen Zweifel daran, dass sich die Ukraine endgültig in einen totalitären Nazi-Staat verwandelt hat, in dem die Normen des humanitären Völkerrechts ungestraft missachtet werden. Kein Wunder, dass die ukrainischen Streitkräfte und nationalistischen Bataillone terroristische Taktiken anwenden und Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzen.

Vor diesem Hintergrund ist die Haltung der Staaten, die Waffen und militärische Ausrüstung in die Ukraine pumpen und die ukrainischen Streitkräfte ausbilden, besonders zynisch. Das Ziel liegt auf der Hand, sie verheimlichen es nicht, sondern deklarieren es: die Feindseligkeiten trotz der Verluste und Zerstörungen so lange wie möglich zu verlängern, um Russland auszubluten und zu schwächen. Diese Linie bedeutet eine direkt Verwicklung der westlichen Länder in den Ukraine-Konflikt, was sie zu einer Partei macht. Auch das bewusste Schüren dieses Konflikts durch den „kollektiven Westen“ bleibt ungestraft. Natürlich, sie würden sich doch nicht selbst bestrafen.

Wir machen uns keinerlei Illusionen darüber, dass die russischen Streitkräfte und die Milizen von DNR und LNR heute nicht nur den neonazistischen Formationen des Kiewer Regimes gegenüberstehen, sondern der Kriegsmaschinerie des „kollektiven“ Westens. Mit Hilfe moderner Systeme, Flugzeuge, Schiffe, Satelliten und strategischer Drohnen versorgt die NATO die Streitkräfte in Echtzeit mit nachrichtendienstlichen Erkenntnissen, und erklärt, dass Russland auf dem Schlachtfeld besiegt werden muss – wie Offizielle der EU direkt erklären – und zur Strafe jeglicher Souveränität beraubt werden muss. Das ist schon kein latenter Rassismus mehr, sondern vollkommen offener.

Vor dem Hintergrund des massiven Beschusses von Siedlungen im Donbass freut sich Selensky über die Wirksamkeit der westlichen Waffen. Hier sein Zitat: „Endlich hat man das Gefühl, dass die westliche Artillerie, die Waffen, die wir von unseren Partnern erhalten haben, sehr wirkungsvoll sind. Die Genauigkeit ist wirklich so, wie sie sein muss“, erklärte der Führer dieses Staatsgebildes zynisch. Dabei wurden in den beschossenen Siedlungen keine militärischen oder strategischen Ziele getroffen. Es leidet die Zivilbevölkerung des Donbass.

Seit Ende Juli dieses Jahres werfen die ukrainischen Streitkräfte über dem Zentrum von Donezk und seinen Vororten aus der Ferne verbotene Schmetterlings-Antipersonenminen ab. Ihr Einsatz verstößt in grober Weise gegen das Übereinkommen über das Verbot von Antipersonenminen von 1997, das die Ukraine 2005 ratifiziert hat, sowie gegen das Zweite Protokoll zum Genfer Übereinkommen über konventionelle Waffen, das Minen ohne Selbstzerstörungsmechanismus verbietet.

Diese Gräueltaten sind möglich geworden und bleiben ungestraft, weil die USA und ihre Verbündeten die Verbrechen des Kiewer Regimes mit Duldung internationaler Menschenrechtsinstitutionen seit acht Jahren systematisch vertuschen und ihre Politik gegenüber Herrn Selensky auf dem bekannten amerikanischen Grundsatz aufbauen: „Off course he is a son of a bitch, but he is our son of a bitch.“

Die unbequeme Wahrheit, die das schöne Bild von der Ukraine als Opfer russischer Aggression überschattet, wird eifrig verschwiegen und ganz unverhohlen ausgeblendet. Sogar die westliche Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die kaum im Verdacht stehen kann, mit Russland zu sympathisieren, wurde scharf kritisiert und als Kreml-Agent gebrandmarkt, nur weil sie in ihrem Bericht die bekannten Tatsachen bestätigt hat, dass Kiew Kampfstellungen und schwere Waffen in Wohngebieten stationiert.

Der verbrecherische Beschuss des AKW Saporschje durch Kämpfer des Kiewer Regimes, der die Gefahr einer nuklearen Katastrophe mit sich bringt, bleibt ungestraft. Und das, obwohl Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) seit dem 1. September dieses Jahres ständig in der Anlage anwesend sind und die für den Beschuss verantwortliche Seite leicht zu identifizieren ist.

Ich erinnere daran, dass der Besuch der IAEO im AKW künstlich hinausgezögert wurde, da bereits am 3. Juni dieses Jahres alle Einzelheiten koordiniert worden waren und die Mission ungestört hätte dorthin reisen können. Dann kam es zu einer unangemessenen Situation, als die Sicherheitsabteilung des UN-Sekretariats sich weigerte, die von Russland und der Agentur vereinbarte Route zu genehmigen. Danach begann sie zu behaupten, dass die IAEO alle Parameter der Mission selbst bestimmen würde. Dieser skrupellose Plan verzögerte den Besuch der Mission der Organisation im AKW um drei Monate.

Es besteht große Besorgnis über das Schicksal der russischen Soldaten, die in die Hände ukrainischer Nationalisten gefallen sind. Es gibt zahlreiche Beweise dafür, dass sie unter Verletzung des humanitären Völkerrechts misshandelt wurden, einschließlich Hinrichtungen im Schnellverfahren. Ich bin sicher, dass diejenigen, die sich für die wahren Ereignisse in der Ukraine interessieren, Videoaufnahmen des Massakers der ukrainischen Nazis an russischen Kriegsgefangenen gesehen haben, die mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf den Boden geworfen und in den Kopf geschossen wurden. Hat sich eines der hier vertretenen Länder zu diesem Verbrechen geäußert?

Wir haben zahlreiche Beweise für diese und andere kriminelle Handlungen des Kiewer Regimes, die seit 2014 regelmäßig begangen werden. Die russischen Strafverfolgungsbehörden nehmen in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus der DNR und der LNR die Fakten der Verbrechen sorgfältig auf und untersuchen sie. Es wurden mehr als 220 beteiligte Personen identifiziert, darunter Vertreter des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte und Kommandeure von Militäreinheiten, die Zivilisten beschießen. Gegen Bürger des Vereinigten Königreichs, Kanadas, der USA und der Niederlande wird wegen Söldneraktivitäten und krimineller Handlungen in der Ukraine ermittelt. Ich versichere Ihnen, dass alle Verantwortlichen, ungeachtet ihrer Nationalität, zur Verantwortung gezogen werden.

Ich möchte noch einmal auf Folgendes hinweisen. Als die russischen und ukrainischen Unterhändler Ende März dieses Jahres in Istanbul den von Kiew vorgeschlagenen Parametern für eine Einigung praktisch zugestimmt hatten, ereignete sich ein paar Tage später die Tragödie von Butscha. Niemand hat Zweifel daran, dass es sich um eine Inszenierung handelt. Unmittelbar nach diesem inszenierten Vorfall schürten unsere westlichen Kollegen die Hysterie und brachten ein neues Paket von Sanktionen gegen die Russische Föderation auf den Weg, indem sie uns beschuldigten, Zivilisten zu töten. Nachdem der Propagandaeffekt erreicht war, erinnerte sich niemand mehr an Butscha. Außer uns. In Anwesenheit des Generalsekretärs und der verehrten Minister appelliere ich noch einmal: Bitte veranlassen Sie die ukrainische Regierung zu dem einfachen Schritt, die Namen der Menschen zu veröffentlichen, deren Leichen in Butscha gezeigt wurden. Ich habe das seit Monaten gefordert. Keiner hört zu und keiner will reagieren.

Sehr geehrter Herr Generalsekretär!

Machen Sie bitte wenigstens von Ihrer Autorität Gebrauch, bitte. Ich denke, es wird für alle nützlich sein, diese Episode zu klären.

Uns ist die verstärkte Tätigkeit der internationalen Justiz in Sachen Ukraine aufgefallen. Es werden einige „Bemühungen“ zur Untersuchung von Verbrechen in der Ukraine angekündigt, die dem russischen Militär zugeschrieben werden. All das ist bestellt. Das sehen wir sehr gut.

Weder der blutige Staatsstreich in Kiew im Jahr 2014, noch die Tragödie in Odessa am 2. Mai 2014, noch der Beschuss friedlicher Städte im Donbass, noch die Bombardierung von Lugansk am 2. Juni 2014, noch viele andere Fakten haben zu irgendeiner sichtbaren Reaktion des Internationalen Strafgerichtshofs geführt. Mehr als 3.000 Anträge wegen Verbrechen gegen Bewohner des Donbass wurden an den Gerichtshof übermittelt. Es hat keine Reaktion gegeben. Offensichtlich hat die Führung dieses „Justizorgans“ nun „von oben“ den Befehl erhalten, einen Sturm der Entrüstung zu entfachen. Wir haben kein Vertrauen in dieses Gremium. Acht lange Jahre lang haben wir vergeblich darauf gewartet, dass in der Ukraine der Kampf gegen die Straflosigkeit beginnt. Wir erwarten von dieser und einer Reihe anderer internationaler Institutionen keine Gerechtigkeit mehr. Die Zeit des Wartens ist vorbei.

Alles, was ich gesagt habe, bestätigt noch einmal, dass die Entscheidung für die Militäroperation unvermeidlich war. Wir haben mehr als einmal darüber gesprochen. Wir haben zahlreiche Beweise vorgelegt, die zeigen, wie die Ukraine sich darauf vorbereitet hat, als Sprungbrett zur Schaffung und Umsetzung von Bedrohungen für die russische Sicherheit die Rolle des „Anti-Russlands“ zu spielen. Ich kann Ihnen versichern, dass wir das nicht zulassen werden.

Ende der Übersetzung

Das Ausmaß der Desinformation – oder „Nicht-Information“ – deutscher Medien wie des Spiegel ist inzwischen schockierend. Der Spiegel hat über die Rede Lawrows unter der Überschrift „Diskussion über Krieg in der Ukraine – Lawrow verlässt Uno-Sicherheitsrat direkt nach Rede“ berichtet, Lawrow in seinem Artikel lächerlich gemacht und den Spiegel-Lesern alle russischen Argumente verschwiegen. Schon die Einleitung des Spiegel-Artikels zeigt den Informationsgehalt des Spiegel auf:

„Er kam 90 Minuten zu spät, erhob Anschuldigungen gegen die Ukraine und ging wieder: Russlands Außenminister hat einen denkwürdigen Auftritt bei der Uno hingelegt. Sein ukrainischer Amtskollege spottete darüber.“

Quelle: Anti-Spiegel, Thomas Röper

Wendet Euch von der deutschen Linken ab!Ein Standpunkt von Anselm Lenz.

In der BRD läuft unter dem Stichwort »Corona« seit 27. Dezember 2020 ein genozidhafter Vorgang ab. Das Spritzenregime hat Millionen Menschen mit einer Substanz vergiftet, die das Immunsystem systematisch schädigt. (1) Der Mainstream traut sich nun zaghaft an das, was nicht mehr zu verschleiern ist, heran. Der Propagandasender MDR spricht von »Impfschäden« und beginnt seine Dokumentation mit den Worten: »Heute ist es klar: Menschen wurden nach der Corona-‘Schutzimpfung’ krank.« (2)

Dabei war die Corona-Lüge bereits aufgedeckt, bevor sie richtig an Fahrt aufnahm. Die Sendung »Quer« im BR mit Christoph Süß hatte bereits im Januar 2020 alle jene »Verschwörungstheoretiker« genannt, die behaupteten, Covid sei gefährlicher als ein Grippeinfekt. (3) Am 28. März 2020 fand die weltweit erste Demonstration gegen die »Plandemie« und für das Menschenrecht, den Nürnberger Kodex, das Grundgesetz und den 5-Punkte-Plan (4) der Demokratiebewegung auf dem Rosa-Luxemburg statt. Mit NichtOhneUns.de und dem dezentralen Postleitzahlensystem verbreiteten sich Tausende Spaziergänge im ganzen Land.

Von Beginn an war klar, dass Regierungsmitglieder und Konzerne falsch spielen, um den Zusammenbruch des US-Kapitalismus und des Geldsystems zu verschleiern. Mit einem Wort: Der Kapitalismus ist pleite. Es hätte die Stunde der Liberalen und der organisierten Linken sein müssen. Die einen hätten ihren Heldenmut für Freiheit und Grundrechte entdecken müssen in einer Stunde, in der die Bürger belogen, gegängelt und eingesperrt werden; die anderen hätten im Moment des Crashs der Finanzblase und des vorauseilenden Faschismus

  • das Menschenrecht,
  • die Aufklärung
  • und die Möglichkeit des Sozialismus

hochhalten – und vor allem die grauenhaften sozialen Folgen der Corona-Lüge bekämpfen müssen.

Die Alten starben allein in den Altersheimen, unsere Kinder wurden auf Anweisung von Regierungsmitgliedern und Konzernoligarchen absichtlich verängstigt und von den dafür politisch Verantwortlichen sowie den dafür in der Durchführung Verantwortlichen psychisch zermürbt. Die Absichtlichkeit des real geschehenen Grauens war aus dem Regierungsprogramm genannt BMI-Panikpapier hervorgegangen, das war gezielt geplant. (5) Gab es etwas Gutes? Das sogenannte Home-Office, also Heimbüro, half allenfalls ein paar Behördenmitarbeitern beim E-Mails-Beantworten, was nun in Unterhose und Bademantel zuhause erledigt werden konnte – bei gleichen Bezügen.

Alle anderen wurden in die gewollte Existenznot des Great Reset gestürzt, Ladenbetreiber, Gastronomen und Mittelstand absichtlich und systematisch zerstört. Staatliche Hilfsgelder kamen nicht, kamen spät oder wurden teilweise zurückgefordert. Die Regierung griff im Auftrag von Konzernoligarchen das gesamte Volk an. Der PC-Milliardär Bill Gates ließ sich am Ostersonntag 2020 in der Tagesschau zehn von 15 Minuten der Sendungsdauer lang als wiederauferstandender Jesus feiern. Er wolle 7 der 8 Milliardenlebenden Menschen abspritzen, verkündete er unter dem Jubel des ARD-Moderators. (6a)

Dagegen die Freiheitsbewegung: Die größte Erhebung aller Jahrhunderte der deutschen Geschichte, die zwar von Linken und Liberalen initiiert wurde, fand und findet praktisch ohne liberale und linke Berufspolitiker statt. Das autoritäre Durchgreifen des Staatsapparates setzte bei den Funktionären aus der organisierten Linken lange unterdrückte Gelüste frei. Endlich konnten sie Ausgangssperren, Zensur, niedergeknüppelte Demonstranten aus Bürgertum wie Arbeiterschaft und gequälte Kinder im eigenen Land sehen. Einer der größten Fans des Terrors war unter anderem der Bewunderer des Diktators Enver Hoxha, Winnie Wolf, der sich aus dem Staatsapparat sogar eine Zeitung mit dem Titel »Zero Covid« finanzieren und der neofaschistischen Hetzpostille Taz beilegen ließ. Wolf wollte noch mehr davon, er konnte gar nicht genug von alledem kriegen.

Eine religiös motivierte neofeudalistische Erlösungshoffnung hatte sich unter den Linken von DKP bis zu Teilen der AfD und deren Medienfunktionären breitgemacht. Endlich greift der Staat hart durch, endlich gibt es Führer, »philanthropische« Milliardäre, ein Macron ruft den Krieg aus. Aufgestaute Frustrationen entluden sich in hemmungslosester Denunziation, Rufen nach noch mehr Staatsgewalt, nach noch mehr Brutalität, nach noch mehr Totenkult, nach noch mehr Propaganda und Zensur und nach noch mehr Kinderquälerei.

Mancheinem Christdemokraten wurden beim Anblick von Kindern, die perverse Teststäbchen in die Nasen eingeführt bekamen, die Shorts feucht. Einstmals stramme Kommunisten erblickten im Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ihren maoistischen Erlöser und bündnisgrüne Aktivisten freuten sich an den vielen Verboten und Moralappellen, den weinenden Kindern und der völligen Körperlosigkeit der Technikdystopie. Kurz: Für alle Suizidalen war und ist der neue Corona-Faschismus ein wahrer Reichsparteitag, für alle an der Klippe Stehenden aus der politmedialen Kaste der »Große Sprung nach vorn«. (6b)

Während echte linke Helden wie der indigene bolivianische Sozialist und frühere Präsident Evo Morales keinen Zweifel an der Diabolik des Mordprogrammes der Covid-Spritzen ließ (7), suhlten sich deutsche Gewerkschaftsfunktionäre in Lüge und Denunziationspropaganda. Einer der berüchtigsten Berliner Neofaschisten der untersten Ebene ist dabei der DJU-Funktionär Jörg Reichel, der nach dessen eigenen Angaben aus dem Jahr 2017 5.500 Euro monatlich aus den Gewerkschaftsbeiträgen der Journalisten bezahlt bekommt und dafür wenig anderes tut, als Verleumdungen, Beleidigungen und Terror in die Welt zu setzen.

Wer schon immer ein harter Tschekist (8a) sein wollte, bekam unter der »Corona« dazu die Einladung – wohlgemerkt nicht von Arbeiter- und Soldatenräten, sondern von den reichsten weißen Männern des Planeten. Nach Dimitroff ist der Faschismus »die terroristische Diktatur der am meisten reaktionären, chauvinistischen und imperialistischen Elemente des Finanzkapitals«. Einzig die Frage, was am oberflächlichen Regenbogen-Regime chauvinistisch ist, lässt sich nur über den Umweg des Transhumanismus und der Biopolitik mitsamt deren lancierten Gender-Wahn erklären, bei dem sich alle Verstümmelten und Unfruchtbar-Gemachten auch noch fürs lebenslange Kind-sein-müssen bedanken sollen.

Dass der Corona-Faschismus reaktionär und imperialistisch ist, zudem von Oligarchen des Finanzkapitals implementiert wird, ist hier neuerlich belegt. Reaktionär weil neofeudal-autoritär, imperialisisch weil kapitalistisch und kriegerisch-expansionistisch. Finanzkapitalistisch weil unter anderem Gates plus Moderna plus Pfizer: »Folge der Spur des Geldes«, mit dem Spritzenregime wird Geld bis zum Abwinken gemacht – der Journalist Uli Gellermann äußerte sich dazu unlängst treffend. (8b)

Während die italienische Linke den neuen Corona-Faschismus hart bekämpft und mit Professor Giorgio Agamben den wichtigsten lebenden Philosophen der Gegenwart und Co-Herausgeber der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand an seiner Seite weiß, fielen in der BRD nach dem Selbstverständnis »führende Linke« völlig aus. Der Anarchist Guillaume Paoli zog sich in seine feinsäuberlich geordnete VHS-Videosammlung zurück und ist dort zwischen Magnetbändern eingewickelt wohl verendet. Der TV-Schwiegersohn Richard David Precht machte beim Faschismus zunächst mit und meldete sich erst spät mit zaghafter Kritik an »Impf«-Schäden zu Wort, nachdem bei ihm selbst eine schwere Lähmungserscheinung aufgetreten war. Der Känguruh-Autor Marc-Uwe Kling will allem eher eine komische Note abgewinnen, was angesichts der genozidalen Auswirkungen der Spritzen erhebliche Anstrengung gekostet haben dürfte.

Der Philosoph und früheres Mitglied der Autorengruppe »Haus Bartleby« Patrick Spät stimmte den kritischen Analysen zwar zu, hatte aber Angst, im Mainstream ein »Rechter« genannt zu werden. Und die deutschen Rich Kids von der Fake-Antifa sind derartig syphillisch degeneriert, dass sie bis zur Mondsüchtigkeit romantisch an jeder Hecke nach Nazis suchen, sodass sie gar nicht bemerken, dass sie vor sich selber und der eigenen Familiengeschichte davonlaufen. »Antifa-SA-SS« schallt es ihnen inzwischen entgegen, was die Verwirrung der verwirrten Regierungs- und Konzernfreunde einen weiteren Bildersturm entgegenstellt.

Dass der Feind durchaus »die da oben« sein können, will den neuen Autoritären Charakteren gar nicht in den Sinn. »Sie fühlen sich wie im Computergame – mit einer Psyche Marke Breivik: Was früher Problemjugendliche mit Vaterkomplex waren, bildet heute das neofaschistische deutsche V-Mann-Staatsballett auf der Suche nach dem nächsten symbolischen Feind in Menschengestalt. Früher zahlte Papi für die Wegelagerei, jetzt bezahlt das Vater Staat«, so ein Kommentar.

Totalitäre Luschen

Wo man Medienfutzis, Schwadroneuren und Pantoffelhelden noch verzeihen, kann, dass sie einfach Luschen sind, dass sie Angst hatten und haben, und dass diese Angst vor dem real existierenden Neofaschismus berechtigt ist – so verwerflich ist das völlige Versagen von bezahlten Repräsentanten im Parlament. Außer Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine sprach sich kein einziger führender deutscher Linker deutlich und wahrnehmbar gegen den Spritzenterror aus. Auch das hätte entschlossener und vor allem kämpferischer ausfallen können, aber immerhin kam etwas.

»Wir sind geboostert« und »Wir – ömpfen – euch – alle« röhrte dagegen die Jeunesse dorée im Auftrag der Oligarchen. Während sich vor den Augen der Welt ein genozidhafter Vorgang abspielte, sahen selbsternannte Antifaschisten zu und ergötzten sich noch an den Planungen für Konzentrationslager. (9) Für ein Bißchen Mitmachen im Regenbogenkarussell unterwarf sich der ohnehin berüchtigte Ministerpräsident einer schwarz-rot-rot-grünen Landesregierung in Thüringen auf Merkels Gnaden, Bodo Ramelow.

Der zum Feindbild der Meute stilisierte Donald Trump, der einzige US-Präsident seit Jimmy Carter, der in keinen neuen US-Angriffskrieg vom Zaun brach und 10.000 Besatzungssoldaten aus unserem Land abzog, wurde Ende 2020 mittels einer Wahlfälschung aus dem Amt geputscht. Dass dies auch noch unter dem Jubel der führenden deutschen Linken geschah und zum Preis des möglichen Dritten Weltkrieges mit Atomwaffen, lässt auf deren Verfasstheit schließen. Diese Leute sind derartig fertig, die Struktur hat sie dermaßen korrumpiert, dass es keine Rettung für sie gibt. Nach zweieinhalb Jahren des Corona- Genozidregimes ziert sich diese organisierte Linke nun auch noch, gegen die Nato-Expansion nach Osteuropa klar Position zu beziehen.

Eines der Hauptziele des Corona-Putsches ist es, jeden Widerstand auszuschalten und einen Gegensatz von »rechts« und »links« im Volk aufzubauen. Angeblich sei das Regierungsprogramm »links«, also gut und demgegenüber gebe es nur noch ein einziges »rechts«, also böse. Mit den jahrelang aufgebauten Regenbogen-Blendgranaten wurde ein bunter Kriegsnebel gezündet,der in den kleinbürgerlichen Gefilden wie etwa Taz und Tagesspiegel tatsächlich verfangen hat. Wer sich fortwährend mit Genitalien befasst, hat vielleicht vom »Feeling her ein gutes Gefühl« (10), auf jeden Fall aber mit sich selber zutun. Die westlichen Linken der Gegenwart geben nur noch eine clowneske Lachnummer ab und das Großkapital hat dieses Ziel schonmal erreicht. Die wirksamste Verkleidung von V-Leuten des Inlandsgeheimdienstes unter falschem Namen, der Gehlen-Behörde Verfassungsschutz, ist heute die pinke Schwuppentolle und queerer Fummel. – Aber stramme Kommunisten haben doch noch etwas beizutragen?

Bilanz der UZ-Demotage auf dem Rosa-Luxemburg-Platz

»Die organisierte politische Linke fällt in der BRD als Faktor völlig aus. Wer für seine eigenen Interessen, Arbeiterklasse oder gesellschaftliche Themen in der BRD etwas erreichen will, hat nur noch die außerparlamentarische Demokratiebewegung (Querdenker) oder die Neue Rechte, denen das gesamte gewerkschaftliche Potential zufließt. Alles andere ist nunmal klinisch tot, wie hier überdeutlich wird.«

Diese Bilanz zog der erfahrene Gewerkschafter Johnny Rottweil aus zwei Tagen Roter Jahrmarkt auf dem Berliner Rosa-Luxemburg-Platz am 27. und 28. August 2022. Zu den aufwendig gestalteten rund 30 Ständen, Zelten und Kleinkunstbühnen waren während der 48 Stunden insgesamt etwa 400 Gäste erschienen. Besondere Polizeimaßnahmen fanden auf dem Platz nicht statt. Die Veranstaltungen werden dem Spektrum der Tageszeitung junge Welt, den Parteien DKP und Linkspartei sowie Gewerkschaften zugerechnet.

Noch weiter als Rottweil ging das Resümee der früheren Texterin aus dem Spektrum Susann Witz-Stahl: »Wir sind abgefüttert, satt bis zur Suizidalität. Viele von uns sind außerdem gespritzt. Wir haben auf der Leitungsebene jahrzehntelang Funktionärsgehälter bekommen (…) mit denen wir Altbau in Berlin angezahlt haben. Das verändert das Bewusstsein. Für uns alle ist es Zeit aufzugeben. Unsere Zeit ist vorbei, Altersschnitt 78. Ich für meinen Teil habe bereits aufgegeben und gehe dann ab Herbst mit auf Didis Finka in Cala Ratjada (Mallorca, Red.). Sollen die Leute hier doch verrecken, wir haben uns lange genug verbogen.«

Als Ergebnis einer Diskussion über Grundrechte, Polizeigewalt und Medizinethik wurde ein »Demokratie-Kongress« im kommenden halben Jahr angedacht, wobei man für die Mittel-Akquise noch eine Erbschaft abwarten müsse. Auf dem kommenden Kongress könnte dann »andiskutiert werden«, um »zu einer Analyse der Corona-Zeit und des Krieges« zu gelangen. Jetzt sei nicht der Zeitpunkt dafür gekommen, so ein UZ-Sprecher am Sonntagnachmittag.« (11) So meldete satirisch zugespitzt eine Gewerkschafterin vom Rosa-Luxemburg-Platz, die sich ab 2020 immer mehr abgewendet hat.

Dass die Gesamtlinke auf der Funktionärsebene ein kleptokratischer Saftladen ist, der nicht handlungsfähig ist, dürfte jedem, der einmal ein paar Minuten einen Blick hineingeworfen hat, deutlich vor Augen stehen. Ich schäme mich jedoch zutiefst für diese Linke, die selbst im Angesicht mit einem genozidhaften Vorgang und einer eindeutig neofaschistischen Struktur nicht nur nicht handlungsfähig ist, sondern nicht einmal dazu in der Lage, eigene Analysen abzugeben und die Diskussion verweigert. Dialektik scheint ihnen ein Kauderwelsch zwischen Hessisch und Sächsisch zu sein, doch auch zu deren Unterscheidung reicht es wohl nicht mehr.

Millionen Menschen in der BRD waren und sind in der Lage, die Corona-Lüge als solche zu erkennen, diese zu benennen, Boshaftigkeit oder gute Absicht des Vorgangs auszuwiegen, Schlussfolgerungen zu ziehen, zu handeln, sich zu organisieren und standhaft voranzuschreiten. Die organisierte Linke entschloss sich für den Weg neofeudaler Konzernoligarchen – sogar Aug’ in Aug’ mit dem Genozid – und bleibt zuhause: »Hat jemand Rechte gesehen? Wo! Wo! Wo!« Die Linken haben sich in ihre eigenen Fetische verwickelt, dass es ein einziger Bondage-Shop ist und sie kommen da nie mehr raus. Es ist wohl Zeit, die letzte Nelke zu werfen.

»Nie wieder ist jetzt!« 

Die Shoah-Überlebende Vera Sharav mahnte wie andere Überlebende beim Festakt der Demokratiebewegung für 75 Jahre Nürnberger Kodex am 20. August 2022: »Dies ist die Neue Eugenik. Sie wird von den mächtigsten globalen Milliardär-Technokraten, die sich in Davos versammeln, befürwortet: Big Tech, Big Pharma, die Finanzoligarchen, Akademiker, Regierungsvertreter und der Militärisch-Industrielle-Komplex. Diese Größenwahnsinnigen haben den Weg für einen weiteren Holocaust geebnet. Nie wieder ist JETZT!« (12)

Ohne weitere Worte

Meine Trauer über das völlige Versagen der Linken fällt mittlerweile auch deshalb so eindeutig aus, weil ich den Eindruck habe, etwas klarstellen zu müssen. Meine Werte sind tasächlich exakt dieselben antifaschistischen und fortschrittlichen Werte wie vor der »Corona« und wie ich sie seit meiner Teenagerzeit im Arbeiterumfeld habe. Mit dem Kapitalismustribunal entwickelte ich gemeinsam mit meinem Co-Verleger Hendrik Sodenkamp und meiner Autorengruppe »Haus Bartleby« ab 2015 einen sehr erfolgreichen Modellversuch, wie der sich abzeichnende Zusammenbruch des Finanzkapitalismus positiv verwandelt werden könnte – im Sinne von Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit.

Aus einem anarchistischen Ansatz wurde über den Weg der Errungenschaft liberaler Gerichtsbarkeit ein sozialdemokratischer und frei ausgehandelter New Deal, der direkt umgesetzt werden kann. Menschen aus aller Welt reichten ihren Anklagen ein, Richter wie Wolfgang Neskovic verhandelten, Wissenschaftskoryphäen wie Saskia Sassen und Alon Harel reisten an, um nur einige Wenige zu nennen. Auch der Club of Rome entsandte Graeme Maxton, um zu sprechen. Wir hatten eingeladen, um quasi das Original der Klimapolitik vertreten zu haben und die Erkenntnisse ergebnisoffen zu verhandeln. Das Projekt des Kapitalismustribunals bekam durch einen Linksfunktionär aus Berlin vorab eine Schlagseite in diese Richtung, die aber im Laufe der Gerichtswoche im Gerichtshof auf dem Wiener Karlsplatz aufgefangen werden konnte. Winnie Wolf forderte auf Seiten der Ankläger die Revolution, Guillaume Paoli auf Seiten der Verteidiger des Kapitalismus die Mäßigung. Yanis Varoufakis sendete Grüße. (13)

Zuvor hatte ich mit meiner Autorengruppe Haus Bartleby im Grunde die gewerkschaftlichen Kernforderungen für jenes Proletariat der Gegenwart hochgehalten, das kein Klassenbewusstsein mehr hat, zum Beispiel die sogenannte Digitale Bohème, Arbeitslose und lebenslange Jobber, also Working Poor: Nämlich Arbeitszeitverkürzung, Verteilung der Arbeit und Lohnerhöhungen! Das Feld der »Kritik der Arbeit« ist komplizierter, aber wie manche linke Theoriegebäude es so an sich haben, stehen sie stolz da, sind aber wackelig wie das Gebäude 7 des Welthandelszentrums. Es ergab durchaus Sinn und war sehr erfolgreich, die Themen bewusst begreifbar und damit lösbar zu machen. David Graeber, Gott hab ihn selig, stand zur Seite. (14)

Die organisierte Linke hat keine Existenzgrundlage mehr, wenn sie sich von Konzernoligarchen in Jesus-Pose »die Aufhebung auf einer höheren Ebene« als Wechsel auf die Zukunft verkaufen lässt, dabei einen genozidhaften Vorgang in Kauf nimmt, sich mit priesterlichen Weihen ausstaffiert, allerlei Funktionären und Wichtigtuern lebenslange Plätze einräumt und währenddessen die eigenen Leute verrecken lässt, sie frieren und totspritzen lässt, in einen Dritten Weltkrieg treibt, oder zaudernd den Aufmarsch im Queer-Fummel zuwinkt, den Berliner Volksentscheid ignoriert und Linke Läden dichtmachen lässt. Ihr bleibt die Rolle, für einen Platz im zahnlosen Konzernparlament der durch nichts und niemanden legitimierten und mit Todesstrafenparagraphen ausgestatteten Vereinigten Staaten von Europa, der EU-SA, mal einen flotten Spruch aufzusagen. (15)

In anderen Ländern ist es anders, in der BRD gibt es keine andere Möglichkeit, als sich von der organisierten Linken abzuwenden, die in einem Ausmaß ein Faß ohne Boden ist, dass man sie als absichtlich konstruierte Falle, als orchestriertes Täuschungsmanöver bezeichnen muss. Es hat keinen Sinn mehr, auf die organisierte Linke in BRD zu setzen. Die Führungsstruktur ist von V-Leuten durchsetzt, die Effekte linker Parteien in Regierungen derartig desaströs und kriegerisch, dass dies als Wesensmerkmal linker Strukturen in der BRD erkannt werden muss. Jede weitere Bemühung in Richtung der bestehenden Linken in der BRD wäre nur mit suizidalem Wahnsinn zu rechtfertigen. Genug ist genug. Nehmt mit, was Ihr noch brauchen könnt, packt es gut ein, wendet Euch von der deutschen Linken ab und baut etwas Neues auf. Lasst sie fallen wie eine heiße Kartoffel!

Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.

(1) https://demokratischerwiderstand.podbean.com/e/dw-102-die-zahlen-sprechen-fur-sich-markus-fiedler/ sowie Seite 3 https://jimdo-storage.global.ssl.fastly.net/file/1face992-804d-4298-894a-5b710d6bf155/102_Widerstand_2022_08_27_NichtOhneUns.de.pdf

(2) https://www.mdr.de/video/mdr-videos/reportagen-dokus/video-post-vac-syndrom-krank-nach-der-corona-impfung100.html

(3) Die Sendung ist mittlerweile auf politische Anweisung vom BR gelöscht worden: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/quer/200314-quer-info-100.html

(4) https://www.nichtohneuns.de

(5) https://gesetze-ganz-einfach.de/bmi-strategiepapier-fuer-schockstrategie/

(6a) https://www.youtube.com/watch?v=dGHh6dZsDy4

(6b) 大躍進/大跃进

(7) https://t.me/DemokratischerWiderstandTelegram/1036

(8a) https://de.wikipedia.org/wiki/Tscheka

(8b) https://pressefreiheit.rtde.tech/kurzclips/video/146501-uli-gellermann-ueber-corona-angstmache/

(9) https://t.me/DemokratischerWiderstandTelegram/1070

(10) Andreas Möller: https://www.wissen.de/vom-feeling-her-ein-gutes-gefuehl

(11) https://t.me/DemokratischerWiderstandTelegram/5724

(12) dokumentiert in #DW102: https://jimdo-storage.global.ssl.fastly.net/file/1face992-804d-4298-894a-5b710d6bf155/102_Widerstand_2022_08_27_NichtOhneUns.de.pdf

(13) https://brut-wien.at/de/Programm/Projekte-Kooperationen/Projekte-Kooperationen/Das-Kapitalismustribunal

(14) https://edition-nautilus.de/programm/sag-alles-ab/

(15) https://fingersblog.com/2021/07/23/eu-todesstrafe/

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: nitpicker/ shutterstock

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