In Deutschland nichts Neues

Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.

“Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und noch immer arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genaustens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.” – Bärbel Bohley, Malerin, DDR-Bürgerrechtlerin, 1990.

Die Zeit der Schläfer 

Die Österreichische Kronen Zeitung schrieb am 2. Februar auf ihrer Titelseite, dass Corona am 30. Juni vorbei sein wird. Das ist insofern erstaunlich, da Corona laut der Medizin ein respiratorisches Virus ist und so gut wie jeder Mensch Träger der sogenannten Coronaviren ist. Bisher galten die Coronaviren als simple Erkältungskeime. Corona ist nun ab dem 30. Juni vorbei. Erstaunlich. Ist Corona ausgerottet?

Sicher meinte die Kronenzeitung, dass die Pandemie am 30. Juni vorbei sein wird. Und noch wahrscheinlicher ist, dass damit die Pandemiemaßnahmen gemeint sind. Am 30. Juni sind in Österreich die Pandemiemaßnahmen vorbei.

Ich weiß ja nicht, wie es ihnen geht, lieber Leserschaft, aber für mich ist nichts dergleichen vorbei. Für mich beginnen die Maßnahmen erst jetzt. Nämlich die der Aufarbeitung der konstruierten Plandemie. Haben sie schon einmal ausgerechnet, wie viel Zeit ihnen durch die sinnlosen Maßnahmen gestohlen wurde? Dabei erscheint mir die gestohlene Zeit noch harmlos im Vergleich zu meiner inneren Veränderung.

War ich noch vor März 2020 ein geselliger Kerl, so meide ich heute normopathische Menschen, die nicht eins und eins ganz alleine zusammenzählen können. Auch bei uns im Dorf halte ich so gut wie keinen Schnack mehr. Ich halte die mainstreamverbildeten Menschen heute für eine lauernde Gefahr. In Wahrheit sind das alles Schläfer, die nur auf ein Zeichen warten, um dann mit völliger Verblödung zuzuschlagen. Viele von denen halten Krieg für Frieden und glauben, wenn zwei sich streiten, müsse man Messer und Äxte verteilen, damit der Zwist aufhört. Sie sagen so gut wie zu allem, was aus der Röhre kommt, dass das richtig sei. Sie löschen mit Fackeln ein brennendes Haus und glauben, wer gegen die Röhre ist, ist ein Blinddarm, der abgetrennt gehört. Die Tyrannei der Nichtfernsehglotzer ist denen eine große Gefahr. Es stört deren Schlafwandelei.

Menschlichkeitsverbrecher werden umjubelt

Die Masse will sich nicht selbstständig am eigenen Leben beteiligen. In der großen Mehrheit ist ihr das lästig. Sie versteht nicht im Ansatz, dass alles was sie mit sich machen lässt, dass sie damit nicht nur die eigene Gegenwart an die Zukunft verkauft. Sie merkt nicht, was sie ihren eigenen Enkelkindern damit antut. Man könnte vom Zombieozoikum sprechen, einer völlig anderen Spezies, als der, der ich und viele anderen sapiens, angehören. Ich habe das Gefühl, dass das wirklich andere Menschen sind. Die Trennung, die die Masse von mir mittels Plandemie gemacht hat, erscheint mir wie zwei verschiedene Universen zu sein. In dem einen Universum läuft alles nach Plan einer Idiokratie ab. Ähnlich dem Kinofilm Idiocracy. Auf dem anderen Planeten trifft man Menschen, die an Fortentwicklung, Verantwortung und geistige Entfaltung Interesse zeigen.

Normalerweise ist ein Journalist, der ich nicht bin, auf der Suche nach politischen Ungereimtheiten. Doch wenn er bemerkt, dass diese am laufenden Band willentlich und öffentlich geschehen und die Masse an der Aufklärung dieser dubiosen Umstände gar kein Interesse zeigt, ist das Ende guten Journalismus eingeläutet. Ich schätze mal, dass mindestens der halbe Bundestag in Plandemiezeiten Verbrechen gegen die Menschlichkeit tätigte. Das gilt ebenfalls für alle Landtage. Auf kommunaler Ebene haben sicher tausende Politiker sich des Verbrechens an der Menschlichkeit schuldig gemacht. Polizisten, Richter, Staatsanwälte, Ärzte, Caritative Institutionen, der Papst selbst, viele Bischöfe, Pastoren und Priester haben sich auch an der Menschlichkeit vergangen. Die Zahl derer, die mitgemacht haben, gehen in der BRD ganz sicher in die Millionen. Es wird nichts nützen, wenn sich der Zorn und die Wut auf ein paar Politiker entfalten wird. Die Hauptschuldigen waren all die, die die Plandemie am Leben gehalten haben. Und das waren die Menschen selbst, der Massenmensch, der Normopath.

Es prägte sich in der Aufklärungsbewegung nicht umsonst der Satz ein, dass man im Grunde gar nicht vor den Politikern Angst habe, die die Plandemie verordneten. Sondern vor der normopathische Masse. Denn diese ist bis heute dazu fähig, Menschlichkeitsverbrecher zu bejubeln und sie als ihre Führer zu akzeptieren.

178 Leopard I Panzer für die Ukraine vom Bundessicherheitsrat genehmigt

Die Masse schaut beispielsweise keine russischen Talksendungen und sie interessiert sich nicht für die Reden Putins, in deutscher Übersetzung. Wie russische Politiker die Deutsche Haltung zum Ukraine-Krieg verstehen, interessiert die Masse ebenso wenig. Ihre Haltung zu allem ist wie in der Plandemiezeit. Was nicht aus dem Fernseher kommt und nicht von der Regierung als offizielle Haltung abgesegnet wurde, ist rechts, schwurbelig, unseriös und Blödsinn. Putin nennt die europäischen Regierungen Faschisten. Er sagte, dass Deutschland eine Antwort bekommen wird, sobald in der Ukraine deutsche Panzer gegen die russische Armee schießen würden. In Russland wird schon längst darüber gesprochen, Europa und Deutschland vom neuen Faschismus zu befreien. Für den Massendeutschen gilt aber das, was Olaf Scholz vor Kurzem im Deutschen Bundestag sinngemäß und frei übersetzt sagte: Vertraut der Regierung, Putin macht schon nichts, wenn unsere Panzer losschießen. Kurz danach erklärte die deutsche Außenministerin den Russen den Krieg. Wenn auf russischer Seite eine ebensolche hirnrissige Regierung wie bei uns das Sagen hätte, dann wäre der Krieg Deutschland / Russland schon ausgebrochen, und damit der dritte Weltkrieg. Den Deutschen ist in der Mehrheit nicht einmal bewusst, dass ein Dritter Weltkrieg auf Deutschem Boden stattfinden würde. Gestern berichtete der Spiegel, dass 178 Leopard-1-Panzer für die Ukraine genehmigt wurden, vom Bundessicherheitsrat. Vom Bundessicherheitsrat? Echt jetzt? Bundesunsicherheitsrat wäre treffender.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und sozialer Rassismus

Die neue soziale Situation in Deutschland hat mich verändert. Worüber soll ich noch schreiben? Solange die Mehrheit alles Elend mit ihrem großen Schweigen mitträgt, wird sich nichts ändern. Solange Aufklärung als Demonstration verstanden wird, wird sich nichts ändern. Ich bleibe dabei, dass die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit und nicht die Politik die größte Herausforderung für die Aufklärung ist. Um die zu durchbrechen braucht es keine Demonstration, sondern Informationskanäle, die es verstehen, auf einfachste Weise komplexe Zusammenhänge zu vermitteln. Den Gegner besiegen wir nur mit den gleichen Mitteln. Das aber ist der Aufklärung noch nicht im Ansatz bewusst. Die Aufklärungsbewegung kümmert sich um den Gegner. Sie müsste ihn links liegen lassen und sich viel mehr um die Gehirne der Massen bemühen. Damit, dass es ihr wirklich gelingt, die Informationen zu platzieren. Der Gegner kümmert sich nicht um die Bewegung, er spaltet sie und kümmert sich in erster Linie nur um die Gehirne der Massen. Er bestimmt damit das Leben aller, auch das der Bewegten, das der Aktivisten und Aufklärer. Sie absolvieren, ohne es zu bemerken, ein Masterclass  Antagonisten-Training. Wer im Zweikampf ist, dem bleibt sein Geist bekanntlich an Ort und Stelle kleben. Erst wenn sie bemerken, dass ihr Verhalten selbstschädigend wirkt, erst dann erkennen sie den Unsinnsplan, mittels Zweikampflogik zu gewinnen. Denn, wer das Gewaltmonopol besitzt, der bestimmt das Zweikampfergebnis.

Der Gegner schafft noch etwas, was bislang von der Bewegung tunlichst übersehen wird. Er macht aus Aktivisten Zirkuspferde. Schaut euch um, was aus einigen Hauptaktivisten wurde und was sie heute tun. Der Gegner hat sie zahnlos gemacht und sie rennen ihrer Aktivistenvergangenheit hinterher. Aus Aktivisten wurden Spendeneinsammler. Et volia, Aufklärung als Geschäftsmodell. Darüber redet die Bewegung nicht, sollte sie aber, wenn sie ihre eigene Fortentwicklung vorantreiben will. Ich will nicht missverstanden werden. Natürlich gibt es zahlreiche Projekte, die nur durch Spenden möglich wurden und die nur über Spenden weiterlaufen. Das ist natürlich gut so. Wer genau hinschaut, weiß, was ich meine.

Am 30. Juni ist Corona in Österreich vorbei. Ich sehe und verstehe, dass viele Menschen in Europa die Schuldigen auf der Anklagebank sehen wollen. Ich sehe mehr. Ich bin für eine komplette Aufarbeitung, eine wahrhaftige Aufarbeitung der Plandemie. Nur so kann eine gesamtgesellschaftliche Diskussion überhaupt stattfinden, in der zuletzt die Versöhnung stehen muss. Wir werden denen verzeihen, die uns so übel verletzt haben, ähnlich wie Anfang der 1930er Jahre die Juden in der Weimarer Republik separiert wurden. Aus dem Nie wieder! ist heute in doppelter Hinsicht ein Schon wieder entstanden. Zuerst wurde die Gruppe der Ungeimpften in Manier der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und des sozialen Rassismus angegangen und genötigt, diffamiert und aufgehetzt, und zwar von der Masse, den Medien und der Politik. In zweiter Hinsicht über das Mitmischen im Krieg Russland gegen die Ukraine, wobei die deutsche Regierung sich als Kriegsteilnehmer gegen Russland entpuppt hat – auch wenn sie das nicht zugeben will. Altkanzlerin Merkel, sie gab es selbst zu, hat mit dem Minsker Abkommen Putin hintergangen und auf Zeit gespielt, damit die Ukraine Zeit hat, sich aufzurüsten, für einen möglichen Krieg gegen Russland, der Russland möglichst zermürbt. Das die Ukraine nicht Afghanistan für Russland ist, wird sich noch zeigen.

Die Geschichte hat in der Mehrheit der Deutschen kein Umdenken bewirkt. Zwar will fast niemand in diesem Land einen Krieg gegen Russland, doch im gleichen Atemzug lässt man die Regierung gewähren. Im Bundestag ist man aus Prinzip für das Einmischen und für Waffenlieferungen an die Ukraine. Wäre man gegen den Krieg, für Friedensverhandlungen, so wäre man d’accord mit der AfD, was ja aus Prinzip für die Altparteien unter keinen Umständen sein darf.

Die Würfel sind gefallen. Deutschland scheint sich selbst zu suizidieren. Was bleibt da noch zu tun? Nicht mitzumachen beim Suizid. Ihr kennt das ja, es wird nur der Wolf groß, dem ich Futter gebe. Die Superkorruption in der westlichen Welt wird Jagdbomber schicken und Soldaten. Und wie heißt es noch so schön in einem mit 9 Oscar prämierten Antikriegsfilm so treffend? In Deutschland nix Neues. Also, Bomber Scholz and Baerbock bomb Germany again in a Stone Age.

Wer hätte im Januar 2020 gedacht, was dann geschah, und so rasend schnell? Solange siebzig Prozent der Masse alles mit sich machen lässt, und auch verteidigt, was sie nicht durchschaut, wird auch alles gemacht. Deswegen wiederholt sich die Geschichte ständig. Weil die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit von der Masse mit Klauen und Zähnen verteidigt wird.

Quellen

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-bundesregierung-genehmigt-lieferung-von-178-leopard-1-panzern-a-100fcfdc-332d-471e-9d1d-f78fd8c27cd5

Ein hartkantiger Fels: wirtschaftliche Kriegsführung gegen die Menschheit | Von Colin Todhunter

erschienen bei Apolut.net am 27.01.2023

Warum sind viele moderne Lebensmittel von minderer Qualität? Warum leidet die Gesundheit und warum werden Kleinbauern, die den größten Teil der Welt ernähren, aus der Landwirtschaft verdrängt?

Ein Standpunkt von Colin Todhunter.

Hauptsächlich wegen der Denkweise von Leuten wie Larry Fink von BlackRock – der größten Vermögensverwaltungsgesellschaft der Welt – und dem Wirtschaftssystem, von dem sie profitieren und das sie fördern.

Im Jahr 2011 sagte Fink, dass Investitionen in Landwirtschaft und Wasser in den nächsten 10 Jahren am besten abschneiden würden.

Fink stellte fest:

“Setze auf Landwirtschaft und Wasser und mach es dir am Strand gemütlich.”

Es überrascht daher nicht, dass nur drei Jahre später, im Jahr 2014, das Oakland Institute feststellte, dass institutionelle Anleger, darunter Hedge-Fonds, Private Equity und Pensionsfonds, weltweit Agrarland als neue und äußerst begehrte Anlageklasse nutzen.

Die Fonds investieren in der Regel über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren, was den Anlegern gute Renditen beschert, aber oft langfristige ökologische und soziale Schäden verursacht. Sie untergraben die lokale und regionale Ernährungssicherheit, indem sie Land aufkaufen und ein industrielles, exportorientiertes Agrarmodell festigen.

Im September 2020 zeigte Grain.org, dass Private-Equity-Fonds – Geldpools, die sich aus Pensionsfonds, Staatsfonds, Stiftungsfonds und Investitionen von Regierungen, Banken, Versicherungsgesellschaften und vermögenden Privatpersonen zusammensetzen – weltweit in den Agrarsektor investiert werden.

Mit diesem Geld wurden Farmen gepachtet oder billig aufgekauft und zu großen Getreide- und Sojakonzernen nach amerikanischem Vorbild zusammengelegt. Offshore-Steuerparadiese und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hatten es vor allem auf die Ukraine abgesehen.

Das westliche Agrobusiness war schon seit geraumer Zeit hinter dem ukrainischen Agrarsektor her. Das Land verfügt über ein Drittel aller Ackerflächen in Europa. In einem Artikel der Oriental Review aus dem Jahr 2015 wurde festgestellt, dass ukrainische Amerikaner an der Spitze des US-Ukraine Business Council seit Mitte der 90er Jahre die ausländische Kontrolle über die ukrainische Landwirtschaft vorantreiben.

Im November 2013 entwarf der ukrainische Agrarverband eine Gesetzesänderung, die der globalen Agrarindustrie zugute käme, indem sie den weit verbreiteten Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut erlaubte.

Im Juni 2020 genehmigte der IWF ein 18-monatiges, an Bedingungen geknüpftes Kreditprogramm in Höhe von 5 Mrd. USD für die Ukraine.

Schon vor dem Konflikt hatte die Weltbank in ein entwicklungspolitisches Darlehen an die Ukraine in Höhe von 350 Mio. USD (COVID-“Entlastungspaket”) Maßnahmen zum Verkauf von öffentlichem Agrarland als Bedingungen aufgenommen. Dazu gehörte die Auflage, “den Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen und die Verwendung von Land als Sicherheit zu ermöglichen”.

Interessant ist, dass Larry Fink und BlackRock die Investitionen in den “Wiederaufbau” der Ukraine “koordinieren” sollen.

In einer offiziellen Erklärung, die Ende Dezember 2022 veröffentlicht wurde, hieß es, die Vereinbarung mit BlackRock werde:

“(…) sich in naher Zukunft darauf konzentrieren, die Bemühungen aller potenziellen Investoren und Teilnehmer am Wiederaufbau unseres Landes zu koordinieren und die Investitionen in die wichtigsten und wirkungsvollsten Sektoren der ukrainischen Wirtschaft zu lenken.”

Mit mehr als 813,5 Milliarden Dollar, die in Unternehmen der Rüstungsindustrie investiert sind, befindet sich BlackRock in einer Win-Win-Situation – es profitiert sowohl von der Zerstörung als auch vom Wiederaufbau.

BlackRock ist ein Vermögensverwalter in öffentlichem Besitz, der seine Dienstleistungen in erster Linie institutionellen, zwischengeschalteten und privaten Anlegern anbietet. Das Unternehmen ist dazu da, sein Vermögen einzusetzen, um für seine Kunden Geld zu verdienen. Und es muss sicherstellen, dass das Finanzsystem funktioniert, um dieses Ziel zu erreichen. Und genau das tut es auch.

Bereits 2010 berichtete die Website farmlandgrab.org, dass BlackRocks globaler Landwirtschaftsfonds auf Unternehmen abzielen (und in diese investieren) würde, die mit landwirtschaftlichen Chemieprodukten, Ausrüstung und Infrastruktur sowie mit Rohstoffen und Lebensmitteln, Biokraftstoffen, Forstwirtschaft, Agrarwissenschaften und Ackerland zu tun haben.

Nach Recherchen von Global Witness hat der Fonds seither indirekt von Menschenrechts- und Umweltverstößen profitiert, indem er in Banken investierte, die für die Finanzierung schädlicher Palmölfirmen berüchtigt sind (siehe den Artikel Der wahre Preis von Palmöl, 2021).

Der börsengehandelte Fonds (ETF) Global Consumer Staples von Blackrock, der 2006 aufgelegt wurde, hat laut dem Artikel The rise of financial investment and common ownership in global agrifood firms (Die Zunahme von Finanzinvestitionen und gemeinsamen Eigentumsverhältnissen in globalen Agrar- und Ernährungsunternehmen – Review of International Political Economy, 2019):

“Der Fonds, der ein Vermögen von 560 Millionen US-Dollar verwaltet, hält Anteile an einer Reihe der weltweit größten Lebensmittelunternehmen, wobei Agrar- und Nahrungsmittelaktien etwa 75 % des Fonds ausmachen. Nestlé ist die größte Beteiligung des Fonds, und zu den anderen Nahrungsmittelunternehmen, die den Fonds bilden, gehören Coca-Cola, PepsiCo, Walmart, Anheuser Busch InBev, Mondelez, Danone und Kraft Heinz.”

In dem Artikel heißt es auch, dass der iShares Core S&P 500 Index ETF von BlackRock ein verwaltetes Vermögen von 150 Milliarden Dollar hat. Die meisten der führenden börsennotierten Lebensmittel- und Landwirtschaftsunternehmen sind Teil des S&P 500 Index, und BlackRock hält bedeutende Anteile an diesen Unternehmen.

Die Autorin des Artikels, Professor Jennifer Clapp, weist auch auf den COW Global Agriculture ETF von BlackRock hin, der über ein Vermögen von 231 Millionen Dollar verfügt und sich auf Unternehmen konzentriert, die Betriebsmittel (Saatgut, Chemikalien und Düngemittel) und landwirtschaftliche Geräte liefern, sowie auf Agrarhandelsunternehmen. Zu seinen wichtigsten Positionen gehören Deere & Co, Bunge, ADM und Tyson. Dies basiert auf BlackRocks eigenen Daten aus dem Jahr 2018.

Jennifer Clapp erklärt:

“Zusammengenommen besitzen die Vermögensverwaltungsriesen BlackRock, Vanguard, State Street, Fidelity und Capital Group einen erheblichen Anteil an den Unternehmen, die an verschiedenen Stellen der Lebensmittelversorgungskette dominieren. Zusammengenommen besitzen diese fünf Vermögensverwaltungsgesellschaften etwa 10-30 % der Aktien der führenden Unternehmen des Agrar- und Ernährungssektors.”

BlackRock und Co. sind stark in den Erfolg des vorherrschenden globalisierten Systems der Lebensmittel- und Landwirtschaft investiert.

Sie profitieren von einem inhärent räuberischen System, das – allein auf den Agrar- und Lebensmittelsektor bezogen – unter anderem für die Verdrängung einheimischer Produktionssysteme, die Verarmung vieler Landwirte weltweit, die Zerstörung ländlicher Gemeinschaften und Kulturen, minderwertige Lebensmittel und Krankheiten, weniger abwechslungsreiche Ernährung, ökologische Zerstörung und die Proletarisierung unabhängiger Produzenten verantwortlich ist.

Aufgrund ihrer Größe, so der Journalist Ernst Wolff, üben BlackRock und sein Gegenstück Vanguard Kontrolle über Regierungen und wichtige Institutionen wie die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank aus. BlackRock und Vanguard verfügen über mehr Finanzvermögen als die EZB und die Fed zusammen.

BlackRock verwaltet derzeit ein Vermögen von 10 Billionen Dollar. Um den Einfluss des Unternehmens zu unterstreichen, ist Fink selbst Milliardär und sitzt im Vorstand des Weltwirtschaftsforums und des mächtigen und äußerst einflussreichen Council for Foreign Relations, der oft als Schattenregierung der USA bezeichnet wird – die wahre Macht hinter dem Thron. Forscher William Engdahl sagt, dass sich das Unternehmen seit 1988 in eine Position gebracht hat, in der es de facto die Federal Reserve, die meisten Mega-Banken der Wall Street, einschließlich Goldman Sachs, das Weltwirtschaftsforum in Davos und jetzt die Biden-Regierung kontrolliert.

Engdahl beschreibt, wie ehemalige Spitzenleute von BlackRock jetzt in Schlüsselpositionen der Regierung sitzen und die Wirtschaftspolitik der Biden-Administration leiten, und dass das Unternehmen den “Great Reset” und die globale “grüne” Agenda steuert.

Fink äußerte sich kürzlich lobend über die Zukunft der Lebensmittel und “kodiertes” Saatgut, das seinen eigenen Dünger produziert. Er sagt, dies sei eine “erstaunliche Technologie”. Diese Technologie ist noch Jahre entfernt, und ob sie halten kann, was er sagt, steht auf einem anderen Blatt.

Wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine großartige Investitionsmöglichkeit handeln wird, wie sie bei gentechnisch veränderten Organismen in der Landwirtschaft üblich ist: sie hält nicht, was sie verspricht. Und selbst wenn die Versprechungen erfüllt werden, wird wahrscheinlich eine ganze Reihe von “versteckten Kosten” (gesundheitliche, soziale, ökologische usw.) entstehen.

Und das ist keine leere Spekulation. Wir brauchen nicht weiter zu schauen, als frühere “Interventionen” in der Lebensmittel- und Landwirtschaft unter dem Deckmantel der Grünen Revolution, die wenig oder gar nichts zur Steigerung der gesamten Lebensmittelproduktion (zumindest in Indien) beigetragen haben, aber enorme ökologische und soziale Kosten und negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit mit sich brachten, die von vielen Forschern und Schriftstellern hervorgehoben wurden, nicht zuletzt in Bhaskar Saves offenem Brief an die indischen Behörden und in der Arbeit von Vandana Shiva.

Die Grüne Revolution hat jedoch die Saatgut- und Agrarchemiegiganten in der globalen Landwirtschaft verankert und dafür gesorgt, dass die Landwirte von ihren proprietären Betriebsmitteln und globalen Lieferketten abhängig wurden. Schließlich war die Wertschöpfung eines der Hauptziele des Projekts.

Aber warum sollte sich Fink für diese “versteckten Kosten” interessieren, nicht zuletzt für die gesundheitlichen Auswirkungen?

Nun, das tut er wahrscheinlich – mit Blick auf Investitionen in das “Gesundheitswesen” und Big Pharma. Die Investitionen von BlackRock unterstützen die industrielle Landwirtschaft und profitieren von ihr, ebenso wie von den versteckten Kosten.

Schlechte Gesundheit ist gut fürs Geschäft (siehe zum Beispiel auf der BlackRock-Website BlackRock on healthcare investment opportunities amid Covid-19). Beim Durchblättern der BlackRock-Website wird schnell klar, dass BlackRock den Gesundheitssektor als eine starke langfristige Wette ansieht.

Und das aus gutem Grund. Laut einer kürzlich im American Journal of Preventive Medicine veröffentlichten und von Fachleuten begutachteten Studie wurde beispielsweise der erhöhte Verzehr von ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln (UPF) mit mehr als 10 % aller vorzeitigen, vermeidbaren Todesfälle in Brasilien im Jahr 2019 in Verbindung gebracht.

Die Ergebnisse sind nicht nur für Brasilien von Bedeutung, sondern vor allem für Länder mit hohem Einkommen wie die USA, Kanada, das Vereinigte Königreich und Australien, in denen mehr als die Hälfte der gesamten Kalorienaufnahme auf UPF entfällt. Die Brasilianer konsumieren weit weniger von diesen Produkten als Länder mit hohem Einkommen. Das bedeutet, dass die geschätzten Auswirkungen in reicheren Ländern noch größer wären.

Aufgrund des Einflusses der Unternehmen auf Handelsabkommen, Regierungen und die WTO kolonisieren transnationale Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels und der Lebensmittelverarbeitung weiterhin Märkte in der ganzen Welt und setzen UPFs durch.

In Mexiko haben globale Agrar- und Lebensmittelkonzerne die Vertriebskanäle für Lebensmittel übernommen und lokale Lebensmittel durch billige verarbeitete Produkte ersetzt. In Europa ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig oder fettleibig, wobei die Armen besonders auf kalorienreiche, nährstoffarme Lebensmittel angewiesen sind.

Larry Fink ist gut in dem, was er tut – er sichert die Renditen für die Vermögenswerte, die sein Unternehmen besitzt. Er muss immer wieder in neue Märkte expandieren oder neue Märkte schaffen, um die Kapitalakkumulation zu gewährleisten und so die Tendenz zu einem Rückgang der allgemeinen Gewinnrate auszugleichen. Er muss Kapital (Vermögen) akkumulieren, um es zu reinvestieren und weitere Gewinne zu erzielen.

Wenn das Kapital Schwierigkeiten hat, ausreichend Profit zu machen, akkumuliert sich der produktive Reichtum (Kapital) zu sehr, entwertet sich und das System gerät in eine Krise. Um eine Krise zu vermeiden, braucht der Kapitalismus ständiges Wachstum, expandierende Märkte und eine ausreichende Nachfrage.

Und das bedeutet, dass die politischen und gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden müssen, um dies zu ermöglichen. In Indien zum Beispiel hätten die nun aufgehobenen drei Landwirtschaftsgesetze von 2020 riesige Investitionsmöglichkeiten für Unternehmen wie BlackRock geboten. Diese drei Gesetze – Imperialismus, nur nicht dem Namen nach – bedeuteten eine Kapitulation vor den Bedürfnissen ausländischer Agrarunternehmen und Vermögensverwalter, die Zugang zu Indiens Agrarland benötigen.

Die Gesetze hätten die neoliberale Todesglocke für Indiens Ernährungssouveränität geläutet, die Ernährungssicherheit des Landes gefährdet und die Existenzgrundlage von Millionen von Menschen zerstört. Doch was für das globale Agrarkapital und die Investmentfirmen zählt, ist die Erleichterung des Profits und die Maximierung der Investitionsrendite.

Dies ist die treibende Kraft hinter dem modernen Lebensmittelsystem, das dazu führt, dass rund eine Milliarde Menschen in einer Welt des Überflusses an Nahrungsmitteln an Unterernährung leiden. Das ist nicht zufällig, sondern gewollt – inhärent in einem System, das den Unternehmensgewinn über die menschlichen Bedürfnisse stellt.

Die moderne Agrarindustrie benutzt die Vorstellung, dass sie und ihre Produkte für die “Ernährung der Welt” unerlässlich sind, indem sie eine “erstaunliche Technologie” einsetzen, um sich zu legitimieren. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um ein von Natur aus ungerechtes, globalisiertes Lebensmittelsystem, in dem Landwirte aus der Landwirtschaft gedrängt werden oder in der Tretmühle proprietärer Produkte gefangen sind, die für die Versorgungsketten der Konzerne arbeiten, und in dem die Öffentlichkeit mit gentechnisch veränderten Organismen, noch stärker verarbeiteten Produkten und im Labor hergestellten Lebensmitteln gefüttert wird.

Ein System, das es ermöglicht, “lange zu leben und es sich am Strand gemütlich zu machen”, dient den Interessen der parasitären Eliten. Gegen weite Teile der Menschheit wird jedoch Tag für Tag ein Wirtschaftskrieg geführt, und zwar mit Hilfe eines kantigen Felsens.